19.04. 18:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 16:30
21.04. 13:30
21.04. 15:30
21.04. 17:30
Im vergangenen Jahr feierten Felix Magath und Marcel Schäfer zusammen den Meistertitel
Im vergangenen Jahr feierten Felix Magath und Marcel Schäfer zusammen den Meistertitel

Magaths Reise zurück in die Zukunft

xwhatsappmailcopy-link

117 Tage nach seinem Triumph mit dem VfL Wolfsburg begegnet Felix Magath der Vergangenheit - und sieht die eigene Zukunft.

"Es gibt Gemeinsamkeiten. Auch hier ändere ich völlig die Spielphilosophie. Aber hier wird der Prozess etwas länger dauern", sagt der Meistermacher vor dem Duell seines neuen Clubs FC Schalke 04 am Freitag mit dem Titelverteidiger (ab 20 Uhr im Liveticker / Ligaradio). Wie Wolfsburg vor zwei Jahren seien die "Königsblauen" ebenfalls "im Umbruch".

"Sehne mich überhaupt nicht zurück"

Was ihm mit den "Wölfen" gelang, hat er sich auch auf Schalke vorgenommen - trotz aller "Problemchen", wie Magath es nennt. Den Wechsel vom Meister zum Traditionsclub hat Magath nicht bereut. "Ich sehne mich überhaupt nicht zurück", sagt der 56-Jährige.

Über den 3:1-Sieg seiner ehemaligen Schützlinge bei ihrem Champions-League-Debüt gegen ZSKA Moskau habe er sich zwar gefreut, es aber gar nicht am Fernseher verfolgt.

Die Aufgabe auf Schalke sei "eine ganz spannende, nicht nur für den Verein, auch für mich persönlich". Er habe sie gesucht, "niemand hat mich dazu gezwungen".

Gelungener Saisonstart

Der Saisonstart mit zehn Punkten aus fünf Spielen und Tabellenplatz 3 ist schon gelungen. Gegen seinen Ex-Club will der Trainer und Manager die nächsten drei Zähler einfahren: "Ich rechne mir Chancen aus, dass wir die frischere Mannschaft sind und den Favoriten schlagen werden."

Beim VfL begann die Post-Magath-Ära nicht wie gewünscht. Nach drei Bundesliga-Niederlagen in Folge ist der Meister auf Rang zehn abgerutscht. Für Spielmacher Zvjezdan Misimovic kein Grund zur Panik: "Auch unter Magath sind wir nicht viel besser gestartet." 2007 lag Wolfsburg unter Magath nach fünf Spielen auf Rang 16, in der vergangenen Saison immerhin auf Platz 6.

Grafite in Gala-Form und "besonders motiviert"

Aufwind gibt der Sieg in der Champions League - nicht zuletzt, weil Tormaschine Grafite wieder auf Touren kam. "Gegen den Ex-Trainer sind wir natürlich besonders motiviert", sagt der Brasilianer, der bei seinem Debüt in der "Königsklasse" gleich drei Tore erzielte. Magath schätzt den Gegner ohnehin stärker ein, als es der aktuelle Tabellenplatz aussagt: "Der VfL ist in den letzten Spielen gegen ganz starke Gegner etwas unter Wert weggekommen. Ich sehe keine Krise."

Magath setzt wie beim 2:1 in Köln wohl wieder auf eine Dreier-Abwehr und zwei Außenverteidiger. Offen ist noch, ob Rafinha nach der Rückkehr aus seinem Sonderurlaub wieder zur Startelf gehören wird. "Das hängt davon ab, in welchem Zustand er ist", sagte Magath, "und was und wie viel er in Brasilien getan hat."

Sein Wolfsburger Nachfolger Armin Veh wird vermutlich zunächst wie zuletzt in der Bundesliga mit zwei Spitzen operieren. Für den gesperrten Torhüter Diego Benaglio rückt Andre Lenz zwischen die Pfosten. Und außerdem will Veh das Thema "Magath gegen den Ex" im Vorfeld klein halten: "Ich kann natürlich nachvollziehen, dass das immer ein Thema ist. Das ist ganz normal und wird sicher auch immer so sein, wenn jemand der Nachfolger eines Meistertrainers ist. Aber ich persönlich will die Latte gar nicht so hoch hängen. Das Spiel heißt immer noch Schalke gegen Wolfsburg."

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Schalke: Neuer - Zambrano, Westermann, Bordon - Höwedes (Rafinha), Moritz, Pliatsikas, Kobiashvili - Farfan, Kenia - Asamoah
Wolfsburg: Lenz - Riether, Madlung, Barzagli, Schäfer - Josue - Hasebe, Gentner - Misimovic - Grafite, Dzeko