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Schalke-Trainer Felix Magath gab seiner Mannschaft immer wieder neue Anweisungen
Schalke-Trainer Felix Magath gab seiner Mannschaft immer wieder neue Anweisungen

Magath "froh, aber nicht glücklich"

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Vom Ergebnis her war sein Einstand geglückt, doch als im Nürnberger easyCredit-Stadion der Schlusspfiff ertönte, war Felix Magath alles andere als zufrieden.

"Wenn man sieht, was da zum Schluss passiert ist, kann man nur erbost sein", ärgerte sich Schalkes Cheftrainer nach dem Abpfiff. "Ich bin froh, dass wir diese Partie gewonnen haben", ergänzte Magath nach dem 2:1 (1:0) von Schalke 04 beim 1. FC Nürnberg, er betonte aber auch: "Ich bin darüber nicht besonders glücklich."

Lob für den Sturm

Zufriedenheit signalisierte Magath nur mit dem zweifachen Torschützen Kevin Kuranyi (36./50.) und dessen Partner im Angriff. "Kevin und auch Jefferson Farfan haben gezeigt, dass sie hohe Qualität besitzen", sagte der neue Schalker Trainer. Abschlussqualitäten beim "Club" zeigte allein Marek Mintal mit dem Anschlusstreffer (88.), er zeigte sie aber auch erst zu einem Zeitpunkt, als es zu spät war.

Was Magath auf die Palme brachte, war die Nachlässigkeit seiner Mannschaft. Sie versäumte es das Spiel zu kontrollieren und vor allem gegen Ende die sich bietenden Konter, "ruhig und clever und auf Zeit" auszuspielen. "Wenn man mit Vier gegen Eins auf das gegnerische Tor zuläuft, muss man den Konter ruhig und sicher angehen, auch um die Zeit rumzukriegen", erklärte der Übungsleiter der Schalker.

Derweil unterstrich Kuranyi, wie sehr ihm das neue Spielsystem unter Magath gefällt: "Ich bin mehr in Bewegung, ich habe mehr Räume."

Debütant überzeugt

Gefallen hat Magath auch Christoph Moritz. "Ich wollte ihn mir schon vor drei Wochen beim Training anschauen, da war er aber leider verletzt. Er hat sich nun in der vergangenen Trainingswoche präsentiert und gut gespielt. Und wenn er das im Training kann, dann kann er es auch in der Bundesliga", fand der 56-Jährige lobende Worte für den 19-jährigen Debütanten.

Der Meistertrainer setzte am Samstag ohnehin auf die Jugend. Neben Moritz spielten im Mittelfeld zwischenzeitlich auch die zwei Bundesliga-Debütanten Lewis Holtby (18) und Levan Kenia (18).

In der Abwehr standen zudem Benedikt Höwedes (21) und Carlos Zambrano (20). Und auch Torhüter Manuel Neuer ist ja erst 23 Jahre alt. Wenn zwei Spieler etwa gleichauf lägen, "tendiere ich zum jüngeren Spieler", sagte Magath am Sonntag im "DSF".

"Gut gespielt - aber nicht clever"

Aus Sicht von FCN-Trainer Michael Oenning bestand seine Mannschaft trotz der Niederlage ihre Feuertaufe erfolgreich. "Man hat schon gesehen, dass der ein oder andere von uns mehr als bundesligareif gespielt hat", betonte er und hob dabei - zu Recht - den 19 Jahre alten Außenverteidiger Dennis Diekmeier hervor. Oenning sah den Rekord-Aufsteiger insgesamt "auf Augenhöhe" mit Schalke, "wir haben", sagte er, "gut gespielt - aber nicht clever."

Der "Club" trat praktisch mit einer Zweitliga-Mannschaft an, tatsächlich waren die Gastgeber im ausverkauften easyCredit-Stadion gleichwertig - nur eben nicht in einer wichtigen Kategorie: Cleverness.

Beide Treffer fielen nach Kontern, und beim zweiten Mal hatte Mintal nur Sekunden zuvor den möglichen Ausgleich vergeben. Eigene Chancen wussten die Nürnberger ohnehin nicht mit jener Kaltschnäuzigkeit zu nutzen, die in der Bundesliga dringend geboten ist. "Das", sagte Oenning, "war das Kernproblem."