Offene Rechnung: Im März siegten Nikolce Noveskis Mainzer (l. gegen Ivan Rakitic) 1:0 im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen Schalke
Offene Rechnung: Im März siegten Nikolce Noveskis Mainzer (l. gegen Ivan Rakitic) 1:0 im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen Schalke

Magath erwartet ein Geduldsspiel

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Auf Schalke zählt nur die Schale - der Herbstmeistertitel ist deshalb absolut bedeutungslos. "Die Herbstmeisterschaft ist für uns kein Thema, der Tabellenplatz interessiert mich weder am 3. noch am 17. oder 24. Spieltag", sagte Trainer Felix Magath vor dem Hinrundenabschluss gegen den 1. FSV Mainz 05 am Freitag (ab 20 Uhr im Live-Ticker): "Dies ändert sich nach einer Woche meistens sowieso wieder."

Magaths Aufgabe dagegen ist, die ewige Sehnsucht der "Königsblauen" zu stillen. 51 Jahre nach dem letzten von sieben Meistertiteln wäre die dritte Herbstmeisterschaft ein Tropfen auf den heißen Stein, angesichts der zur Verfügung stehenden Mittel aber doch höchst erstaunlich.

Magath: "Wieder ein Geduldsspiel"

Beim 2:0-Erfolg in Bremen ließ Magath sechs Spieler auflaufen, die 21 Jahre oder jünger waren, der Altersschnitt betrug 22,27 Jahre.

"Was wir bisher erreicht haben, ist wirklich hervorragend, damit bin ich sehr zufrieden", sagt Magath, der bislang unbekannte Talente in Serie aus dem Hut zauberte. Dies bringt jedoch auch die eine oder andere Schwäche mit sich. "Wir wissen, dass wir gerade im Offensivspiel noch nicht so weit sind, einen Gegner in unserer Arena zu beherrschen. Daher wird auch die Partie am Freitag für uns sicher wieder ein Geduldsspiel."

Der Sprung an die Tabellenspitze oder sogar der Herbstmeistertitel (Leverkusen dürfte nicht gegen Borussia Mönchengladbach gewinnen) würden die "königsblaue" Euphorie weiter schüren. Das Selbstbewusstsein der Mannschaft ist enorm. "Für mich stellt sich die Frage, ob wir nachlassen, gar nicht. Wir haben eine stabile Mannschaft, jeder bringt seine Leistung, egal wie alt er ist", sagte Kapitän Heiko Westermann.

"Wir möchten ein Spielverderber sein"

Der bislang starke Aufsteiger Mainz wäre gerne der Stimmungskiller. "Wir möchten ein Spielverderber sein. Ich hoffe, wir können ein Ausrufezeichen setzen. Wir nehmen die Rolle als Außenseiter ein, sind total fokussiert auf dieses Spiel", sagte der junge Trainer Thomas Tuchel, der bei seinem Team einen deutlichen Kräfteverschleiß ausgemacht hat.

Als bester Aufsteiger sind die Rheinhessen mit derzeit 24 Punkten aus 16 Spielen Tabellenachter, warten aber inzwischen seit vier Spielen auf einen Sieg. Nach dem Auftritt gegen Schalke steht für die Mainzer am Samstag noch die Weihnachtsfeier an, ehe es in die Winterferien geht.

Personell steht hinter dem Einsatz des Mainzer Kapitäns Tim Hoogland ein Fragezeichen. Ein grippaler Infekt setzt den früheren Schalker derzeit außer Gefecht. Mit einer Grippe quälte sich diese Woche auch Schalkes Verteidiger Rafinha, der Magath deshalb nicht zur Verfügung steht.


Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Schalke: Neuer - Zambrano, Höwedes, Bordon, Westermann - Matip - Moritz, Schmitz - Holtby (Rakitic) - Farfan, Kuranyi

Mainz: Müller - Heller, Bungert, Noveski, Löw - Karhan, Soto - Hoogland, Ivanschitz, Schürrle - Bance

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)