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Rabah Madjer ist nach seiner aktiven Karriere als Trainer tätig. Zuletzt coachte er den Al-Rayyan Sport-Club aus Katar in der Saison 2005/06
Rabah Madjer ist nach seiner aktiven Karriere als Trainer tätig. Zuletzt coachte er den Al-Rayyan Sport-Club aus Katar in der Saison 2005/06

Madjers Traum vom FC Bayern

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Hamburg - Wären die Ereignisse am 27. Mai 1987 im Wiener Praterstadion nicht gewesen, Fußball-Deutschland hätte wohl kaum Notiz von der Karriere des Rabah Madjers genommen. Doch mit seinem kuriosen Ausgleichstreffer gegen den FC Bayern per Hacke leitete er die Wende im Finale des Pokals der Landesmeister ein, das sein damaliger Verein, der FC Porto, letztlich mit 2:1 gewann.

Madjer erinnert sich noch gerne an diese Zeit, wie er bundesliga.de erzählte. "Es erfüllt mich schon mit Stolz, dass mein Treffer nach so vielen Jahren noch in aller Munde ist. Das macht mich immer wieder glücklich. Schließlich kann das nicht jeder von sich behaupten", sagte der 53 Jahre alte Algerier.

Doch eines bedrückt ihn immer noch, wenn er an die damalige Zeit denkt: Sein Wechsel zum FC Bayern ist 1988 unverhofft geplatzt.

bundesliga.de: Herr Madjer, beim "Match against Poverty" waren Sie der älteste Spieler beider Teams. Das Kicken macht Ihnen anscheinend immer noch sehr viel Freude.

Rabah Madjer: Diese Benefizspiele machen mir immer wieder großen Spaß. Das Beste daran ist, dass wir für einen guten Zweck antreten. Bei diesen Spielen sind zudem immer viele Kinder anwesend, für die wir ja teilweise noch Vorbilder sind.

bundesliga.de: Wurden Sie in den Tagen in Hamburg häufig auf Ihr Hackentor gegen die Bayern im Finale des Pokals der Landesmeister 1986 angesprochen?

Madjer: Aber natürlich. Ich glaube, dass keiner dieses unglaubliche Tor mit der Hacke vergessen hat. Ich werde hier in Deutschland aber dennoch immer freundlich empfangen und freue mich immer wieder, hier zu sein. Denn die Stimmung in Deutschland ist immer fantastisch.

bundesliga.de: Und Ihr Tor vergisst die Fußballwelt wohl in 100 Jahren nicht.

Rabah Madjer: Es erfüllt mich schon mit Stolz, dass mein Treffer nach so vielen Jahren noch in aller Munde ist. Das macht mich immer wieder glücklich. Schließlich kann das nicht jeder von sich behaupten.

bundesliga.de: Schauen Sie die Spiele der Champions League?

Madjer: Wenn es die Zeit zulässt, schaue ich mir die Partien natürlich im Fernsehen an.

bundesliga.de: Und glauben Sie, dass der FC Bayern von heute stärker ist, als zu Ihrer aktiven Zeit?

Madjer: Der FC Bayern ist einer der großen Verein in der Geschichte des europäischen Fußballs. Sie haben viele große Namen hervorgebracht und viele Titel gewonnen. Die Bayern haben immer eine großartige Mannschaft aufs Feld geschickt. Aber ganz ehrlich: Für mich ist die Mannschaft der 70er Jahre, mit Beckenbauer, Müller und Co. das stärkste Bayern-Team aller Zeiten gewesen.

bundesliga.de: Hätte es Sie nicht mal gereizt, für den deutschen Rekordmeister zu spielen?

Madjer: Ja, und das ist für mich immer noch ein wunder Punkt, dass ich niemals für den FC Bayern aufgelaufen bin. Ich hatte 1988 schon einen Vertrag unterschrieben. Aber leider habe ich mich dann am rechten Bein so schwer verletzt, dass der Vertrag nicht zu Stande gekommen ist.

Das Gespräch führte Michael Reis