Luhukay zockt und verliert - FCK jubelt
Kaiserslautern - Die Rotations-Zockerei von Trainer Jos Luhukay hat Bundesliga-Aufsteiger Hertha BSC die Chance auf sein "Finale daheim" gekostet. Das im Vergleich zum jüngsten Ligaspiel beim SC Freiburg (1:1) auf neun Positionen veränderte Berliner Team unterlag in der 2. Runde des DFB-Pokals trotz einer Führung mit 1:3 (1:0) beim Zweitliga-Elften 1. FC Kaiserslautern.
Löwe setzt erstes Ausrufezeichen
Mohamadou Idrissou (52.), Karim Matmour (63.) und Olivier Occean (83.) trafen für die Roten Teufel, die sich somit beim erfolgreichen Heimdebüt ihres neuen Trainers Kosta Runjaic für das 1:3 vor zwei Jahren im Achtelfinale in Berlin revanchierten. Daran änderte auch die Hertha-Führung durch Peter Niemeyer (25.) nichts.
"Wir haben sehr gut angefangen. Unser Problem war nur, dass wir das zweite Tor nicht gemacht haben. Wenn wir nachgelegt hätten, hätte es anders ausgesehen. In der zweiten Halbzeit sind wir dann zu hektisch aus der Kabine gekommen", sagte Hertha-Stürmer Sami Allagui.
Die 24.291 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion sahen zu Beginn starke Gastgeber, die durch einen Freistoß von Außenverteidiger Chris Löwe die erste gute Chance hatten (3.). Die Pfälzer, die ohne Albert Bunjaku, Florian Riedel und Christopher Drazan auskommen mussten, drängten auch im Anschluss auf die Führung, allerdings mangelte es an der nötigen Durchschlagskraft in der Offensive.
Die Berliner, bei denen Alexander Baumjohann, Marcel Ndjeng und John Anthony Brooks verletzungsbedingt fehlten, musste sich erst einmal orden. Schließlich hatte Luhukay unter anderem Ronny und Ramos auf die Ersatzbank gesetzt sowie zahlreiche weitere Stammspieler gleich ganz zu Hause gelassen.
Niemeyer trifft aus dem Nichts
Nach rund einer Viertelstunde kam die Hertha besser ins Spiel, Torchancen konnten sich die Berliner zunächst aber nicht erarbeiten. Viele Möglichkeiten brauchten die Gäste allerdings auch nicht. Die erste Gelegenheit nutzte Niemeyer gleich zur Führung. Bei dem Treffer sah die komplette Abwehr der Lauterer schlecht aus.
Im Anschluss übernahm der Hauptstadt-Klub immer mehr das Kommando, der FCK war durch den Rückstand spürbar verunsichert. Die Berliner kontrollierten ohne große Anstrengung das Geschehen. Sami Allagui hätte in der 35. Minute den Vorsprung ausbauen müssen. Erst in den letzten Minuten wurden die Lauterer wieder stärker, Matmour vergab die Chance zum Ausgleich (39.).
Lautern gibt nach der Pause Gas
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber mit viel Elan aus der Kabine. Die Belohnung für die Leistungssteigerung ließ nicht lange auf sich warten. Nach einer Ecke traf der zuletzt in der Liga gesperrte Kameruner Idrissou per Kopf. Der Ausgleich befügelte den FCK zusätzlich, Hertha bekam immer größere Probleme.
Wie groß die Berliner Schwierigkeiten in der Defensive waren, zeigte sich beim Treffer Matmours. Dem Tor des Algeriers ging ein ein kollektiver Aussetzer der Hertha-Abwehr voraus. Kurz nach der FCK-Führung hätten die Berliner fast wieder gekontert, Lauterns Torwart Tobias Sippel parierte aber den Schuss von Ben Sahar (67.).
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