Hertha-Coach Jos Luhukay holt mit seinem Team in Freiburg ein 1:1
Hertha-Coach Jos Luhukay holt mit seinem Team in Freiburg ein 1:1

Luhukay: "Hatten unheimlich viel Glück"

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München - Herthas Trainer Jos Luhukay holt nach zwei Niederlagen zuletzt in Freiburg einen Punkt, doch der Niederländer ist nicht zufrieden. Borussia Dortmund lässt beim 1. FC Nürnberg Punkte liegen - erstmals in dieser Saison. Ein an diesmal handzahmer BVB-Trainer Jürgen Klopp kann mit dem Remis leben. Bei seinem Kollegen Robin Dutt ist die Freude über den Sieg seiner Bremer im 99. Nordderby gegen den Hamburger SV groß - die Trainerstimmen des 6. Spieltags.

SC Freiburg - Hertha BSC 1:1

Trainer Christian Streich (SC Freiburg): "Leider haben wir wieder eine Führung verspielt. Danach haben wir uns zu sehr zurückgezogen und hatten in unserem Spiel auch nicht mehr die Qualität. Wir haben auch zu viele einfache Bälle gespielt und sind dann auch unruhig geworden."

Trainer Jos Luhukay (Hertha BSC): "Ich bin nicht zufrieden. Das Unentschieden war sehr glücklich für uns. Zum ersten Mal waren wir sehr verunsichert und haben im Aufbau viele Fehlpässe gespielt. Das ist mir eigentlich unerklärlich, dafür gab es keinen Grund. Freiburg war in den ersten 15 Minuten brandgefährlich. Wir hatten in dieser Phase und beim Pfostentreffer unheimlich viel Glück und müssen dem lieben Gott für den Punkt danken."


VfB Stuttgart - Eintracht Frankfurt 1:1

Thomas Schneider (VfB Stuttgart): "Ich bin mit der Leistung zufrieden, aber wenn man den Sieg in der Schlusssekunde auf dem Silbertablett serviert bekommt und den Elfmeter verschießt, ist das total bitter."

Armin Veh (Eintracht Frankfurt): "Hätten wir verloren, wäre das total traurig gewesen, denn wir haben von der ersten Minute an richtig gut gespielt. Durch den Punkt haben wir unsere erste Woche mit allen Belastungen eines Europacup-Teilnehmers gut überstanden."


1. FC Nürnberg - Borussia Dortmund 1:1

Michael Wiesinger (1. FC Nürnberg): "Wir haben um jeden Meter gekämpft. Es war wichtig, dass wir als Mannschaft aufgetreten sind, ein Wir-Gefühl zu sehen war, einer für den anderen da war. Die Mannschaft hat sich auch durch den Rückstand nicht aus der Ruhe bringen lassen, der Ausgleich war verdient. Die letzten 20 Minuten haben wir zu tief verteidigt. Bei der Chance von Alex Esswein habe ich die drei Punkte schon abgehakt. Aber das wäre des Guten wohl zuviel gewesen. Der Punkt war letztendlich verdient, das war wichtig für die Moral. Nun müssen wir dranbleiben. Auf uns wartet eine schwere Aufgabe in Bremen."

Jürgen Klopp (Borussia Dortmund): "Ein intensives Spiel, viele Zweikämpfe, viele umkämpfte Situationen. Nach der Halbzeit, in der wir noch mal umstellen mussten, hatten wir keine gute Phase. Aber nach dem 1:1 hatten wir richtig große Möglichkeiten. Dann kam Alexander Esswein und hat für ein gerechtes Unentschieden gesorgt. Wir hätten gerne etwas besser gespielt, aber mit dem Punkt können wir leben."


FC Schalke 04 - FC Bayern München 0:4

Jens Keller (Schalke 04): "So haben wir uns das nicht vorgestellt. Wir hatten gute 20 Minuten, aber vom Doppelschlag haben wir uns nicht mehr erholt. Das ist gegen die Bayern natürlich auch schwierig. Wir sind aber trotzdem sehr enttäuscht, auch über die Höhe der Niederlage."

Pep Guardiola (Bayern München): "Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung. Wir wussten, wie schwer es werden würde bei einer der besten Bundesliga-Mannschaften. Ich denke, wir haben einen guten Schritt nach vorne gemacht. Ich bin sehr stolz auf meine Spieler. Das perfekte Spiel gibt es aber nicht. Auch diesmal hatten wir manchmal noch zu einfache Ballverluste."


Hamburger SV - SV Werder Bremen 0:2

Rodolfo Cardoso (Hamburger SV): "Die erste Hälfte war besonders nach dem 0:1 nicht so gut. Im zweiten Durchgang waren wir dann besser und haben uns reingehauen. Wir sind sehr enttäuscht, dass wir das Derby verloren haben. Jetzt müssen wir für das sehr wichtige Spiel am Dienstag den Kopf freikriegen."

Robin Dutt (Werder Bremen): "In der ersten Halbzeit haben wir spielerisch überzeugt, die Jungs hatten eine gewisse Gier. In der zweiten Halbzeit hatten wir die nötige Mentalität, die man in einem Derby auf dem Platz braucht. Ich freue mich total für die Jungs."


VfL Wolfsburg - 1899 Hoffenheim 2:1

Dieter Hecking (VfL Wolfsburg): "Anfangs hatten wir keinen guten Spielaufbau, da sind uns viele Fehler unterlaufen. Gut war aber, dass sich meine Mannschaft reingebissen hat, denn heute ging es nur über den Kampf. Typisch dafür war der Ausgleichstreffer. Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir aber absolut verdient gewonnen, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass wir nach dem 2:1 noch zielstrebiger agiert hätten."

Markus Gisdol (1899 Hoffenheim): "Die Enttäuschung ist sehr groß. Die ersten 35 Minuten haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht, es hätte sich keiner beschweren können, wenn wir mit zwei Toren geführt hätten. Doch wir haben das Toreschießen vergessen und irgendwann auch das Verteidigen. In der Halbzeitpause haben wir uns angeschaut und gesagt: Das ist ja ein Witz, dass es hier 1:1 steht. Dann schenken wir dem Gegner wieder ein Tor, und das ist superärgerlich, denn am Ende stehen wir mit leeren Händen da."


Hannover 96 - FC Augsburg 2:1

Mirko Slomka (Hannover 96): "Da war ganz schön Theater auf dem Platz, aber das gehört dazu. Ich bin froh, dass wir die hektische Partie noch drehen konnten. Wir sind am Ende der glückliche Sieger. Wir sind dran geblieben und haben bis zum Schluss geduldig gespielt. Augsburg hatte vorher nicht umsonst drei Spiele gewonnen, sie sind sehr gut organisiert."

Markus Weinzierl (FC Augsburg): "Das war ein sehr zerfahrenes Spiel. Beide Mannschaften haben früh gestört, sodass es viele lange Bälle gab. Wir sind dann zwar in Führung gegangen, aber sind dann durch zwei lange Bälle ins Hintertreffen geraten. Die Niederlage tut uns unheimlich weh. Wir hatten uns viel vorgenommen und einiges investiert. Wir wollten unbedingt einen Punkt mitnehmen, das haben wir nicht geschafft."


1. FSV Mainz 05 - Bayer 04 Leverkusen 1:4

Thomas Tuchel (1. FSV Mainz 05): "Wir haben ordentlich angefangen. Aber auch da hat sich abgezeichnet, dass uns die Durchschlagskraft erneut fehlt. Dieser unbändige Wille, ein Tor zu erzwingen, hat gefehlt. Am Ende der ersten Hälfte haben wir uns ein wenig in unser Schicksal ergeben. Wenn elementare Bestandteile wie Mut, Leidenschaft, Überzeugung und Konsequenz fehlen, und wenn auch Führungspersönlichkeiten fehlen, kann es so ausgehen."

Sami Hyypiä (Bayer Leverkusen): "Nach dem Spiel in der Champions League am Dienstag war es wichtig, die richtige Einstellung zu haben. Die Mannschaft hat das sehr gut gemacht. Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben unsere Tore gemacht. In der Pause haben wir uns vorgenommen, Mainz nicht zurück ins Spiel kommen zu lassen. Auch das hat gut geklappt."


Borussia Mönchengladbach - Eintracht Braunschweig 4:1

Lucien Favre (Borussia Mönchengladbach): "Die erste Halbzeit war gut, aber wir hatten zu viele Ballverluste. Am Anfang der zweiten Halbzeit war es gefährlich, so zu spielen wie wir. Nach dem Elfmeter war es zum Glück entschieden, dann hatten wir gute Kombinationen und haben präziser gespielt."

Torsten Lieberknecht (Eintracht Braunschweig): "Wenn ich sehe, wie die Jungs arbeiten, bin ich überzeugt, dass uns der Klassenerhalt gelingen kann. Wir stehen zwei Punkte hinter dem Relegationsplatz, wir sind im Soll."