So sehen Sieger aus: Thomas Müller (l.), Philipp Lahm und Co. gewinnen bei Manchester City mit 3:1
So sehen Sieger aus: Thomas Müller (l.), Philipp Lahm und Co. gewinnen bei Manchester City mit 3:1

Lockerer Bayern-Sieg bei ManCity

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Manchester - Titelverteidiger Bayern München hat den ersten Härtetest in der diesjährigen Champions League mit Bravour bestanden und jetzt beste Aussichten auf den Gruppensieg. Das in allen Belangen überlegene Team von Trainer Pep Guardiola zerlegte den englischen Spitzenclub Manchester City beim völlig verdienten 3:1 (1:0) nach allen Regeln der Kunst und kann sein Achtelfinal-Ticket wohl schon beim Doppelpack gegen Außenseiter Viktoria Pilsen (23. Oktober/5. November) buchen.

Bayern vor der Pause drückend überlegen

Franck Ribery brachte die Bayern, die zum Auftakt 3:0 gegen ZSKA Moskau erfolgreich gewesen waren, bei den zu Hause seit fünf Jahren und 20 Europacup-Spielen ungeschlagenen Citizens in Führung (7.). Treffer von Thomas Müller (56.) und Arjen Robben (60.) machten den erst vierten Bayern-Sieg in England und die höchste Heimpleite für die Citizens im Europacup perfekt.

Alvaro Negredo (79.) erzielte den Ehrentreffer für die Gastgeber, bevor die Bayern nach einer Notbremse von Jerome Boateng (86.) die Schlussphase in Unterzahl überstehen mussten. "Das war super, so macht es einfach Spaß. Wir hätten vorher auch nicht unbedingt gedacht, dass es so leicht wird", sagte Torschütze Robben.



Extrem ballsicher, immer einen Schritt schneller, früh und sehr aggressiv am Mann, bei Ballverlust stark im Umschaltspiel: Der FC Bayern dominierte die Himmelblauen. Auch numerisch drückte sich die Münchner Überlegenheit aus: 9:2 Schüsse und 67:33 Prozent Ballbesitz hieß es allein in Hälfte eins. "Wir haben das Spiel und den Ballbesitz dominiert. Wir sind sehr glücklich. Wir haben sehr gut gespielt und viele Chancen kreiert", war Guardiola nach dem Spiel zufrieden.

Die Überlegenheit zahlte sich früh aus: Nach einem klugen Seitenwechsel von Rafinha griff Verteidiger Matija Nastasic den auf ihn zudribbelnden Ribery nicht an - und der Franzose knallte den Ball aus 20 Metern links unten ins Tor. Der englische Nationaltorhüter Joe Hart machte dabei keine glückliche Figur.

City versuchte seine spielerische Unterlegenheit zwischendurch mit Härte auszugleichen - wie Micah Richards, der Toni Kroos rüde umrammte (11.). Kroos konnte jedoch weiterspielen und gab gleich zwei gefährliche Schüsse ab (14./17.). Der Nationalspieler agierte neben Bastian Schweinsteiger im offensiven Mittelfeld vor Lahm, Müller lief als einzige Sturmspitze auf. Mario Mandzukic saß erst zum zweiten Mal nach dem 1:1 beim SC Freiburg Ende August auf der Bank.

Ex-Wolfsburger Dzeko hängt in der Luft



In der 31. Minute rutschte Müller an einer scharfen Hereingabe von Robben vorbei - es hätte das 2:0 für die Bayern sein können. Insgesamt fehlte den Münchnern aber der letzte Zug zum Tor, um die Führung weiter auszubauen. So blieb City zunächst dran und war vor allen Dingen direkt nach dem Seitenwechsel über Standards ein ums andere Mal gefährlich. Die langen Pässe aus der Abwehr auf Angreifer Edin Dzeko liefen dagegen fast immer ins Leere.

Die Münchner tauchten erst in der 53. Minute wieder in Tornähe auf, als Robben hauchdünn am linken Pfosten vorbei schoss. Kurz darauf sah Abwehrspieler Dante von der Mittellinie aus den durchstartenden Müller. Manchesters Abwehrfalle schnappte ins Nichts, Müller nahm den Ball etwas ungelenk aus der Luft, umspielte aber Hart gekonnt und schob ein.

Boateng sieht Rot nach Notbremse gegen Toure



Beim dritten Tor eroberte Kroos den Ball im Mittelfeld, diesmal umspielte Robben den bedauernswerten Nastasic und schloss ab. In der 76. Minute hatte erneut Müller sogar das 4:0 auf dem Fuß, traf aber den rechten Pfosten. Auf der anderen Seite machte es drei Minuten später der eingewechselte Negredo mit einem sehenswerten Linksschuss aus 15 Metern besser.

Kurz vor Schluss feierte Nationalspieler Mario Götze (85.) noch sein Comeback. Seit dem Supercup Ende August hatte der Neuzugang aus Dortmund pausieren müssen. Dann ging es noch einmal hoch her: Wenig später musste Boateng nach einer Notbremse gegen Yaya Toure vorzeitig zum Duschen, der fällige Freistoß von David Silva (87.) landete an der Latte.

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