Demy de Zeeuw wechselte 2009 von AZ Alkmaar zu Ajax Amsterdam
Demy de Zeeuw wechselte 2009 von AZ Alkmaar zu Ajax Amsterdam

Lockere Zähne bei de Zeeuw

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Die Weltmeisterschaft in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) bietet neben dem Sport jede Menge Randgeschichten. bundesliga.de präsentiert diese täglich in den WM-Splittern:

++++ Der niederländische Mittelfeldspieler Demy de Zeeuw hat sich nicht, wie von Bondscoach Bert van Marwijk zunächst befürchtet, im WM-Halbfinale gegen Uruguay (3:2) einen Kieferbruch zugezogen. Nach dem Spiel wurde de Zeeuw, der vom Uruguayer Martin Caceres mit dem Fuß im Gesicht getroffen worden war und über einige lockere Zähne geklagt hatte, zur Untersuchung in ein Krankenhaus in Kapstadt eingeliefert.

Die Zähne wurden offenbar nach innen gedrückt und müssen nun stabilisiert werden. Nach Informationen des niederländischen Mannschaftsarztes könnte de Zeeuw am Sonntag im WM-Finale aber wieder eingesetzt werden. Das gilt auch für Torhüter Maarten Stekelenburg, der gegen den zweimaligen Weltmeister mit einer leichten Hüftverletzung gespielt hatte. "Das ist nichts Schlimmes, ich bin auf jeden Fall im Finale dabei", sagte der Keeper.

De Zeeuw hatte den gelbgesperrten Nigel de Jong ersetzt. Der Uruguayer Caceres traf den Profi von Ajax Amsterdam in der ersten Halbzeit mit dem Fuß voll im Gesicht. Der Niederländer verlor für kurze Zeit das Bewusstsein. ++++

++++ Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela wird erst am Tag des WM-Endspiels am Sonntag über sein Erscheinen im Soccer-City-Stadion von Johannesburg entscheiden. Dies teilte die Nelson-Mandela-Foundation am Mittwoch mit. Eine Entscheidung werde in Absprache mit seiner Familie getroffen. "Es gibt eine Einladung für Herrn Nelson Mandela, um der Schlussfeier der Weltmeisterschaft beizuwohnen", hieß es in einer Erklärung der Stiftung.

Der ehemalige südafrikanische Staatspräsident, der am 18. Juli sein 92. Lebensjahr vollendet, ist schon seit geraumer Zeit kaum mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten. Sein Erscheinen zur Eröffnungsfeier der WM am 11. Juni hatte Mandela nach dem tödlichen Autounfall seiner Ur-Enkelin abgesagt. ++++

++++ Papst Benedikt XVI. wird zwar am Mittwochabend nicht das WM-Halbfinale zwischen Deutschland und Spanien im Fernsehen verfolgen, wird jedoch über das Ergebnis des Duells zwischen dem dreimaligen Fußball-Weltmeister und EM-Champion Spanien informiert. Dies verlautete aus Vatikan-Kreisen am Mittwoch.

Das Halbfinale wird nämlich vom Vatikan-Staatssekretär, Kardinal Tarcisio Bertone verfolgt, der als großer Fußball-Fan bekannt ist. Bertone, Nummer zwei des Vatikan, hatte kürzlich berichtet, dass er sich mit dem deutschen Papst oft auch über Fußball unterhalte. ++++

++++ So groß, wie nach dem Sieg gegen Uruguay von allen Beteiligten behauptet, war der Glaube der niederländischen Nationalmannschaft an den ersten Einzug in ein WM-Endspiel seit 32 Jahren offenbar doch nicht. Denn die "Elftal" hat ihr Teamquartier in Johannesburg nicht bis zum großen Finale am 11. Juli gebucht - und musste sich jetzt auf Hotelsuche begeben.

Nach der Rückkehr vom Duell in der Vorschlussrunde in Kapstadt konnte die siegreiche Truppe nur noch eine Nacht in ihrem Quartier im Hilton-Hotel in Sandton verbringen. "Oranje" hat dort einen Monat gewohnt. Der niederländische Verband KNVB gab an, bei der Buchung nicht damit gerechnet zu haben, dass das Team soweit kommen würde. ++++

++++ Die Nationalmannschaft aus Uruguay kann im "kleinen WM-Finale" am Samstag in Port Elizabeth auf ihren angeschlagenen Starspieler Diego Forlan zurückgreifen. Der Stürmer musste im Halbfinale gegen die Niederlande zwar kurz vor Spielende wegen einer Sehnenreizung am Quadrizeps des rechten Oberschenkels ausgewechselt werden, steht Trainer Oscar Tabarez aber im Spiel um Platz drei zur Verfügung.

"Ich möchte nicht so von der WM-Bühne abtreten. Ich denke, dass ich bis zum Samstag fit bin und mitspielen kann", sagte Forlan, der gegen die "Elftal" seinen vierten Turniertreffer erzielt hatte, nach dem Spiel.

Der Angreifer hatte sich die Blessur bereits einige Tage vor dem Halbfinale zugezogen und "das ganze Spiel über Schmerzen", wie er betonte. "Es bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Leider war ich nicht topfit. Ich habe immer die Müdigkeit in den Beinen gespürt. Vielleicht wäre es anders ausgegangen, wenn ich in Bestform gewesen wäre", sagte der 31-Jährige noch. ++++

++++ Nach den jüngsten Erkenntnissen am Spieltag gibt es vor dem WM-Halbfinale der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Mittwoch gegen Europameister Spanien keine Sicherheitsbedenken. "Die Spiele der deutschen Mannschaft gegen Argentinien und vor allem gegen England waren die Begegnungen, die wir aus polizeilicher Sicht mit etwas mehr Sorge betrachtet haben. Sie wurden außergewöhnlich ruhig über die Bühne gebracht, und das erwarten wir auch für das Halbfinale", sagte Hendrik Große Lefert, der deutsche Polizeieinsatzleiter in Südafrika.

Große Lefert ergänzte, dass die Polizei schon beim Duell der beiden Mannschaften beim EM-Finale in Wien vor zwei Jahren so gut wie keine negativen Erfahrungen gemacht hätte. Auch die südafrikanischen und spanischen Beamten sähen die Lage vor Ort entspannt. ++++

++++ Nach der Niederlage der "Celeste" im WM-Halbfinale gegen die Niederlande ist es in der uruguayischen Hauptstadt Montevideo zu Krawallen gekommen. Auf der Prachtstraße "18 de Julio" lieferten sich Fans Auseinandersetzungen untereinander und mit den Sicherheitskräften, laut einem Bericht der Zeitung "El Observador" wurden 40 Anhänger vorübergehend festgenommen. Einige Fans hatten mit Steinen geworfen. ++++

++++ Mit dem zweiten Halbfinale zwischen Deutschland und Spanien am Mittwochabend in Durban wird bei der WM in Südafrika die Marke der drei Millionen Zuschauer gebrochen. Das teilte der Weltverband FIFA am Mittwochmorgen mit. "Das ist ein großer Erfolg. Bisher sind nur 1994 in den USA und 2006 in Deutschland mehr als drei Millionen Zuschauer in die Stadien gekommen", sagte FIFA-Mediendirektor Nicolas Maingot.

Auch mit der Resonanz bei den Fan-Festen ist die FIFA zufrieden. "Mit Mittwochabend werden die nationalen und internationalen Fan-Feste mehr als fünf Millionen Menschen besucht haben", sagte Maingot. Neben den Fan-Festen in den südafrikanischen Spielorten veranstaltet die FIFA offizielle Public Viewings in Berlin, Paris, Rom, Sydney, Rio de Janeiro und Mexiko-Stadt. Die deutsche Hauptstadt verbuchte weltweit den größten Zuspruch. ++++