Wie hier, nach seinem Treffer zum 2:0 gegen den FC Arsenal, möchten die BVB-Fans Pierre-Emerick Aubameyang auch am Mittwoch gegen Anderlecht wieder jubeln sehen
Wie hier, nach seinem Treffer zum 2:0 gegen den FC Arsenal, möchten die BVB-Fans Pierre-Emerick Aubameyang auch am Mittwoch gegen Anderlecht wieder jubeln sehen

Borussias Lichtblick: Pierre-Emerick Aubameyang

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Brüssel - Die vergangene Woche war für Borussia Dortmund nur schwer zu verkraften. Nach lediglich einem Punktgewinn aus den drei Spielen in Mainz, gegen Stuttgart und beim Revierderby auf Schalke beträgt der Rückstand auf den FC Bayern München in der Bundesliga schon sieben Zähler - und das nach nur sechs Spieltagen (zur Tabelle).

Aubameyang macht Spaß

Dass mit Spielern wie Nuri Sahin, Ilkay Gündogan, Marco Reus, Jakub Blaszczykowski oder Henrikh Mkhitaryan eine Mittelfeldreihe der Extraklasse verletzungsbedingt weiterhin nur von außen zuschauen darf, macht die Sache für die Borussia nicht leichter.

So freut man sich beim BVB in diesen eher ungemütlichen Tagen über jeden Lichtblick. Einer davon ist Pierre-Emerick Aubameyang. Der Gabuner führt mit sechs Pflichtspieltreffern die interne Torschützenliste der Borussia an - allein drei Mal traf er schon in der Bundesliga. Sein Auftritte machen derzeit einfach Spaß. Als neuen Chef der Offensive sieht er sich nach dem Abgang von Robert Lewandowski aber nicht. "Wir haben viele gute Spieler und viel Qualität im Angriff", weiß Aubameyang. "Da müssen alle für Tore sorgen."

"Er hat einen großen Schritt nach vorne gemacht. Das Gegenpressing fällt ihm nicht nur leichter, sondern er hat den Nutzen, auch für sein eigenes Spiel, zu 100 Prozent erkannt. Das, gepaart mit seiner Schnelligkeit, macht ihn zu einem sehr wichtigen Spieler für uns. Er ist momentan unverzichtbar", lobte Trainer Jürgen Klopp dementsprechend seinen pfeilschnellen Angreifer.

Hoffnungsträger in Brüssel

So ist Aubameyang für das zweite Gruppenspiel der Champions League beim RSC Anderlecht auch wieder der große Hoffnungsträger. Beim Auftakt gegen den FC Arsenal drückte der 25-Jährige dem Spiel mit insgesamt sieben Torschüssen seinen Stempel auf - einer davon landete zum 2:0-Endstand im Netz (Rückblick: BVB-Sturmduo sorgt für CL-Traumstart).

Für die Partie im Stadion Constant Vanden Stock sieht der Gabuner die Rollen zwar klar verteilt, mahnt aber zur Vorsicht. "Es gibt keine kleinen Mannschaften in der Champions League. Wir sind zwar der Favorit, müssen Anderlecht aber sehr ernst nehmen“, sagte Aubameyang.

Die Chancen stehen gut

Schon einmal standen sich beide Teams gegenüber. Im UEFA-Pokal-Achtelfinale 1990/91 verlor der BVB im Brüsseler Stadtteil Anderlecht 0:1. Das 2:1 vor heimischem Publikum reichte nicht zum Weiterkommen.

Dieses Mal stehen die Chancen für die Schwarz-Gelben besser. Denn während die Hausherren die vergangenen vier Heimspiele in der Champions League alle verloren haben und insgesamt seit neun Spieltagen auf einen Sieg in der Königsklasse warten, haben die Gäste fünf der letzten sechs Spiele auf der großen europäischen Fußball-Bühne gewonnen.

Initialzündung für die Aufholjagd

Ein erneuter Dreier wäre vielleicht die richtige Initialzündung für eine Aufholjagd wie in der Saison 2011/12. Damals lag der BVB nach sechs Spieltagen sogar mit acht Zählern hinter dem Erzrivalen aus München zurück. In der Folge verloren die Dortmunder kein Spiel mehr, gewannen 23 der verbliebenen 28 Partien und wurden souverän Deutscher Meister.

Aus Brüssel berichtet Michael Reis