Auch Werders Mittelfelddribbler Marko Marin konnte die Niederlage gegen Midtjylland nicht verhindern
Auch Werders Mittelfelddribbler Marko Marin konnte die Niederlage gegen Midtjylland nicht verhindern

Licht und Schatten

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München - Vier Bundesligisten bestritten am Freitag Testspiele. Mit Erfolg? bundesliga.de präsentiert die Ergebnisse im Überblick.

SV Werder Bremen - FC Midtjylland 4:5

Zwei Tage nach dem 13:1-Sieg gegen den Regionalligisten SV Meppen hat Werder Bremen sein zweites Testspiel gegen den FC Midtjylland mit 4:5 verloren. Am Freitagabend wurde von Beginn an deutlich, dass vor 5.913 Zuschauern auf dem Sportplatz in Leer-Loga ein ganz anderes Kaliber auf den SVW wartete.

Der dänische Spitzenclub, der in neun Tagen in der SAS-Liga startet, kristallisierte sich als der gewünschte Härtetest für das Team von der Weser heraus. Philipp Bargfrede mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel sowie Lennart Thy schossen in Halbzeit eins die Tore für grün-weiß. In den zweiten 45 Minuten lag Werder mit 2:4 beinahe aussichtslos im Hintertreffen, doch Neuzugang Andreas Wolf und Clemens Fritz sorgten zehn Minuten vor dem Ende für den zwischenzeitlichen Ausgleich, ehe Dreifachschütze Sly den 5:4-Endstand herstellte.

Niedergeschlagen waren die Bremer jedoch nicht allzu sehr. Torschütze Fritz sagte nach dem Schlusspfiff: "Man hat gesehen dass wir kräftemäßig nachgelassen haben. In der ersten Halbzeit haben wir uns zwei Tore selbst eingeschenkt. Da fehlte es an der Abstimmung. Es war ein guter Test, aber die Vorgabe ist es auch, sicher zu stehen, daran müssen wir in den nächsten Wochen noch arbeiten." Cheftrainer Thomas Schaaf pflichtete bei: "Das war ein sehr, sehr intensives Spiel, das wir in der ersten Halbzeit sehr gut angenommen haben. Wir haben heute viele Fehler gesehen, die auf beiden Seiten zu Toren geführt haben. Es waren Ansätze des Fußballs da, den wir sehen wollen. In der zweiten Halbzeit waren wir sehr müde, sind nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen."

SV Werder Bremen: Wiese - Fritz, Schoppenhauer, Wolf, Schmitz (78. Mlynikowski) - Wesley (72. Schindler), Borowski, Bargfrede (46. Hunt), Ekici - Thy (46. Arnautovic/64. Marin), Rosenberg

Tore: 0:1 Sly (2.), 1:1 Bargfede (13.), 2:1 Thy (29.), 2:2 Albaek (38.), 2:3 Sly (44.), 2:4 Nworuh (66.), 3:4 Wolf (78.), 4:4 Fritz (81.), 4:5 Sly (84.).


SC Gitter - VfL Wolfsburg 0:13

Auf der Rückreise aus dem Trainingslager traten die "Wölfe" in Salzgitter gegen den Bezirksligisten SC Gitter an. Die Elf von Chef-Trainer Felix Magath lockte über 2.400 Zuschauer ins Stadion am See und zeigte beim 13:0 (7:0)-Erfolg ein richtig gutes Spiel.

Dabei ließ der Coach seine Schützlinge am Freitagmorgen noch eine harte Einheit im Dauerregen absolvieren. Der VfL war trotzdem torhungrig - für die Treffer sorgten: Helmes (3), Tuncay (3), Lakic (2), Mandzukic (2), Hasebe, Koo und Madlung.Dem tapfer kämpfenden SC Gitter blieb der Ehrentreffer dagegen verwehrt.

"Für uns war diese Begegnung ein toller Abschluss nach den intensiven Einheiten. Es hat Spaß gemacht, hier heute Abend zu spielen, denn es waren tolle Bedingungen in Salzgitter", zog Marcel Schäfer zufrieden Bilanz.

VfL 1. HZ: Benaglio - Hasan Salihamidzic, Kjaer, Madlung, Schäfer - Ochs. Josué, Hasebe - Koo - Mandzukic, Lakic

VfL 2. HZ: Lenz - Pekarik, Madlung, Polak, Schulze - Dejagah, Cigerci, Tuncay - Koo - Helmes, Scheidhauer

Tore: 0:1, 0:7 Lakic (7., 44.), 0:2 Hasebe (12.), 0:3, 0:6 Mandzukic (14., 35.), 0:4 Koo (25.), 0:5 Madlung (32.), 0:8, 0:9, 0:12 Helmes (67., 75., 89.), 0:10, 0:11 0:13 Tuncay (85., 88., 90.)


1. FSV Mainz 05 - SV Grödig 0:2

Der 1. FSV Mainz 05 hat das erste Testspiel im Rahmen des Trainingslagers gegen den österreichischen Zweitligisten SV Scholz Grödig mit 0:2 (0:0) verloren. Vor der Kulisse des Unterbergs waren die 05er zwar spielerisch die bessere Mannschaft, mussten sich aber am Ende dem Gastgeber geschlagen geben, der zwei von insgesamt drei Torchancen eiskalt ausnutze.

Der FSV hingegen erspielte sich insbesondere in Durchgang zwei mehrere Möglichkeiten, konnte am Ende aber keinen Torerfolg verbuchen. Daniel Sobkova war mit seinem Doppelpack (76. Minute, direkter Freistoß/90. Minute) der einzige Torschütze der Partie. "Das haben wir uns anders vorgestellt", sagte Julian Baumgartlinger "eigentlich ist es natürlich unser Anspruch hier zu gewinnen." Erklären konnte sich der österreichische Nationalspieler die Niederlage nicht. Die intensive Trainingseinheit vom Vormittag will er nicht verantwortlich machen. "Klar ist die Belastung hoch, aber wir hätten trotzdem gewinnen müssen."

Für das Trainerteam von Thomas Tuchel steht jetzt die Analyse des Spiels auf dem Programm. "Das hätten wir aber auch ausgiebig getan, wenn wir hier gewonnen hätten", erklärte der Coach nach Abpfiff. "In der ersten Halbzeit haben wir kompakt verteidigt, viele Bälle erobert, aber nicht gut umgeschaltet, in der zweiten Halbzeit haben wir dann nicht mehr kompakt verteidigt, dafür aber viele Torchancen gehabt. Der Schwerpunkt lag sicher auf der Defensive in diesem Vorbereitungsspiel. Wir werden das Match jetzt aufarbeiten und konzentriert weiter trainieren."

Mainz 05, 1. Halbzeit: H. Müller - Gopko, Bungert, Noveski, Zabavnik - Yilmaz, Caligiuri, Baumgartlinger, Müller - Heller (30. Sliskovic), Allagui (30. Malli)

Mainz 05, 2. Halbzeit: Wetklo - Pospech, Svensson, Kirchhoff, Schönheim - Risse, Polanski, Ivanschitz, Stieber - Malli (60. Choupo-Moting), Sliskovic (60. Ujah)

Tore: 1:0 Sobkova (76. Minute, direkter Freistoß), 2:0 Sobkova (90. Minute)


Hertha BSC - Young Boys Bern 2:4

Zum Auftakt des 50. Uhrencups in Genchen kassierte Hertha BSC eine Niederlage gegen Young Boys Bern. In einem kampfbetonten Spiel gewann letztlich die frischere Mannschaft aus Bern gegen am Ende platte Herthaner mit 2:4. Die erste Chance des Spiels gehörte Hertha BSC. Raffael prüfte mit einem Distanzschuss aus 20 Metern den Berner Keeper Wölfli. Danach kamen auch die Young Boys zu ihrer ersten Torchance. Mayuka kam aus zwölf Metern zum Abschluss, Hertha Torwart Kraft konnte den Ball allerdings parieren.

In der Folge kamen in einem sehr intensiven Spiel die Herthaner zu den besseren Möglichkeiten. In der 24. Spielminute verpasste Lasogga die Führung nur knapp, als Torun den Ball von der Grundlinie in die Mitte flankte und er den anschließenden Kopfball nur knapp neben den Kasten setzte. Zehn Minuten später zeigte sich Raffael zu uneigennützig, als er aus aussichtsreicher Position den Ball querlegte, statt selbst zu schießen. Den Pass konnten die Berner abfangen. In der 40. Minute bekamen die Berner einen Elfmeter, nach angeblichem Halten von Morales zugesprochen. Silberbauer gab sich keine Blöße und verwandelte sicher. Hertha antwortete noch vor der Pause. Ronny brachte einen Freistoß an den Elfmeterpunkt, wo Lasogga den Ball mit dem Kopf unter die Latte setzte (44. Minute). Das 1:1 war gleichzeitig auch der Pausenstand.

Ohne Wechsel auf Seiten von Hertha ging es in die zweite Hälfte. Und die begann turbulent. Nach fünf Minuten erzielte der Ex-Gladbacher David Degen das 1:2 (50. Minute). Der Ausgleich durch Mijatovic, der nach einem Freistoß von Ebert per Kopf traf, (52. Minute) hielt jedoch nicht lange, denn im direkten Gegenzug konnten die Gastgeber durch den ehemaligen Nürnberger Nassim Ben Khalifa erneut in Führung gehen (53. Minute). In der letzten halben Stunde konnte Hertha BSC den Bernern, die ihre Vorbereitung schon fast abgeschlossen haben, da in der Schweiz die Saison schon in einer Woche beginnt, nicht mehr viel entgegensetzen. "Man merkte den Spielern die Anstrengungen der letzten Tage an." sagte Trainer Markus Babbel, der das Spiel von der Intensität mit einem Ligaspiel verglich, "Die letzten 30 Minuten waren für die Spieler eine reine Willensschulung, da sie über ihre Schmerzgrenze hinausgehen mussten." Alle elf Spieler gingen über die volle Distanz, Babbel wechselte nicht.

So konnte in der 80. Minute Degen mit einem schönen Alleingang die Müdigkeit ausnutzen und auf 2:4 erhöhen. Lediglich Thomas Kraft konnte sich noch einmal auszeichnen, als er einen Strafstoß von Silberbauer entschärfen konnte. Die Zuschauer, unter denen auch Ex-Co-Trainer Harry Gämperle war, sahen einen verdienten Sieg der Gastgeber. Für die Mannschaft von Hertha BSC war es ein sehr guter Test im Hinblick auf die Bundesligasaison.

So spielte Hertha: Kraft - Mijatovic, Franz, Ronny, Morales - Ottl, Niemeyer,Ebert, Raffael, Torun - Lasogga

Tore: 0:1 Silberbauer (41.Minute), 1:1 Lasogga (44. Minute), 1:2 D.Degen (50. Minute), 2:2 Mijatovic (52. Minute), 2:3 Ben Khalifa (53. Minute), 2:4 D. Degen (80. Minute)