Mit einigen Glanztaten hält Bernd Leno im Hinspiel gegen Atletico seinen Kasten sauber. Der Bayer-Keeper ist wettbewerbsübergreifend schon seit mehr als 480 Minuten ohne Gegentor
Mit einigen Glanztaten hält Bernd Leno im Hinspiel gegen Atletico seinen Kasten sauber. Der Bayer-Keeper ist wettbewerbsübergreifend schon seit mehr als 480 Minuten ohne Gegentor

"Wir wissen, dass wir etwas Großes leisten können"

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Köln - Fünf Spiele in Folge gewonnen, fünf Mal zu Null gespielt - Bayer 04 Leverkusen ist aktuell top drauf. Im Achtelfinal-Rückspiel bei Atletico Madrid soll die Serie am heutigen Dienstag (ab 20.30 Uhr im Liveticker) auch in der Champions League halten. Nach dem 1:0-Erfolg im Hinspiel stehen die Chancen gut, erstmals das Achtelfinale zu überstehen.

Simeone kündigt "heißen Fight" an

Das nötige Selbstvertrauen haben sich die Rheinländer in den vergangenen Wochen geholt. Bayer-Torwart Bernd Leno ist wettbewerbsübergreifend seit mehr als 480 Spielminuten ohne Gegentor, in fünf Spielen in Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal stand zuletzt die Null, Bayer erzielte in den fünf Begegnungen selbst elf Treffer. "Wir fahren mit dem nötigen Respekt, aber auch mit breiter Brust nach Madrid", erklärt Leno das neue Selbstwertgefühl der Werkself.

Auch seine Mannschaftskameraden sind zuversichtlich. "Wir wissen, dass wir etwas Großes leisten können", sagt Bayer-Kapitän Simon Rolfes, und Karim Bellarabi ergänzt vor dem Rückspiel beim spanischen Meister und Vorjahresfinalisten selbstbewusst: "Wir wollen gewinnen und definitiv eine Runde weiterkommen." Für Bayer wäre dies Neuland. Bei drei vorherigen Achtelfinal-Anläufen schieden die Leverkusener stets aus, kassierten teils heftige Niederlagen wie beim 1:7 gegen den FC Barcelona. Beim Einzug ins Champions-League-Finale 2002 gab es noch keine Achtelfinalduelle.

Eine leichte Aufgabe wird der Auftritt im Estadio Vicente Calderon zu Madrid indes keineswegs, auch wenn Atletico zuletzt in der Primera Division nach drei Remis in Folge auf Platz vier zurückgefallen ist. Coach Diego Simeone kündigt den deutschen Gästen denn auch einen unruhigen Abend an. "Wir werden Leverkusen einen heißen Fight liefern und um unser Leben kämpfen", sagt der Argentinier.

"Müssen kühlen Kopf bewahren"

"Wir wissen, dass es in diesem Stadion sehr emotional zugeht und sind darauf eingerichtet. Wir müssen kühlen Kopf bewahren und dürfen uns nicht provozieren lassen. Dann haben wir eine Chance. Wir sind aber nach wie vor Außenseiter - aber ein nicht mehr so großer wie vor dem Hinspiel", sagt Bayer-Coach Roger Schmidt. Und fügt an: "Klar ist nur, dass wir etwas Außergewöhnliches leisten müssen, um weiterzukommen."

Wieder in den Kader zurück kehrt Nationalspieler Lars Bender. Der Mittelfeldspieler hatte zuletzt beim 4:0 gegen den VfB Stuttgart mit Knöchelproblemen aussetzen müssen. "Ihm geht es sehr gut und er ist einsatzfähig", sagt Schmidt. "Ob er von Beginn an spielt, kann ich noch nicht sagen."