Gladbachs Trainer Lucien Favre (l., mit Granit Xhaka) möchte nicht mehr von der Europa League sprechen, sondern ab sofort "einfach von Spiel zu Spiel denken"
Gladbachs Trainer Lucien Favre (l., mit Granit Xhaka) möchte nicht mehr von der Europa League sprechen, sondern ab sofort "einfach von Spiel zu Spiel denken"

Leben oder sterben im kleineren Sinne

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Mönchengladbach - Schwächelnder Europacup-Anwärter gegen selbstbewussten Abstiegskandidaten: Der Auftakt des 30. Spieltages der Bundesliga zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Augsburg wird am Freitag (ab 20 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) zum Duell der Gegensätze. Während der fünfmalige deutsche Meister auf dem Weg nach Europa immer wieder strauchelt, ist beim FCA der Glaube an den Klassenerhalt größer denn je.

Augsburg mit Verletzungssorgen - aber Selbstbewusstsein

"Wir können vorlegen und mit einem erfolgreichen Spiel Druck auf die Konkurrenten ausüben", sagt Trainer Markus Weinzierl. Drei Punkte liegt seine Mannschaft nur noch hinter dem rettenden 15. Platz. Und während die Konkurrenten Fortuna Düsseldorf und Werder Bremen einem Befreiungsschlag seit Wochen vergeblich hinterherjagen, sammelten die bayerischen Schwaben in der zweiten Halbserie bereits 18 Punkte in zwölf Spielen und liegen auf Platz 5 der Rückrundentabelle.



Durch die Erfolge ist das Selbstvertrauen gewachsen. "Gladbach ist auch keine Übermannschaft. Wir wollen auch da die drei Punkte", so Matthias Ostrzolek. Allerdings müssen die Augsburger auf die verletzten Ja-Cheol Koo, Aristide Bance, Michael Parkhurst und Sebastian Langkamp verzichten. Abwehrspieler Ragnar Klavan fehlt gelbgesperrt. Weinzierl zeigt sich davon unbeeindruckt: "Wir werden auch in Mönchengladbach richtig gute Typen auf dem Platz haben, die alles dafür tun werden, uns weiter da unten rauszuziehen. Die Mannschaft harmoniert und daher fahren wir zuversichtlich nach Gladbach." Der 38-Jährige weiß fünf Spieltage vor Saisonende aber auch, dass "wir noch nichts erreicht haben".

Gleiches gilt für den Gegner. Die Gladbacher haben es auch nach 29 Spielen noch nicht geschafft, zwei Begegnungen in Folge zu gewinnen. Der Rückstand auf den begehrten 6. Platz beträgt dennoch nur einen Zähler. Trainer Lucien Favre reagiert allerdings genervt auf Fragen nach einer erneuten Teilnahme am internationalen Wettbewerb. "Ich möchte nicht mehr darüber sprechen. Wir müssen einfach von Spiel zu Spiel denken", erklärt der Schweizer.

Die jüngsten Auftritte der Augsburger hat auch Favre registriert. Augsburg sei eine unangenehme Mannschaft, schwer zu spielen: "Sie laufen viel, denn es ist für die Mannschaft ein Leben oder sterben im kleineren Sinne." Fraglich ist der Einsatz von Havard Nordtveit (Nasenbeinbruch) und Martin Stranzl (Grippe).




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