Axel Preuß (l.) und Miriam Herzberg (M.) stellten ihre Projekte vor. Thomas Schneider (r.), Leiter Fanangelegenheiten der DFL und Mitentwickler von PFiFF, führte durch die Veranstaltung - © © Florian Reinecke
Axel Preuß (l.) und Miriam Herzberg (M.) stellten ihre Projekte vor. Thomas Schneider (r.), Leiter Fanangelegenheiten der DFL und Mitentwickler von PFiFF, führte durch die Veranstaltung - © © Florian Reinecke

Kreativer Austausch bei PFiFF-Ideenwerkstatt

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Braunschweig – Anfang April kommt es in Braunschweig zu einer Weltpremiere: Im kleinen Haus des Braunschweiger Staatstheaters findet die erste Braunschweiger Fan-Chor-Meisterschaft statt. Die Veranstaltung ist Teil der interkulturellen Themenwoche "Das Runde muss ins Eckige" und eines von zahlreichen Projekten, das vom Anfang 2014 vom Ligaverband ins Leben gerufenen Pools zur Förderung innovativer Fußball- und Fankultur (PFiFF) unterstützt wird. Damit im Umfeld des Fußballs auch in Zukunft möglichst viele originelle und kreative Initiativen entstehen, lud die DFL Deutsche Fußball Liga am 23. Februar zu einer PFiFF-Ideenwerkstatt nach Braunschweig.

Zwei beispielhafte Projekte aus Braunschweig

Thomas Schneider, Leiter Fanangelegenheiten der DFL, begrüßte 24 Teilnehmer, Fanbeauftragte, CSR-Vertreter der Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga, Mitarbeiter von Fanprojekten sowie Vertreter von Polizei und Niedersächsischem Innenministerium, im Eintracht-Stadion."Wir möchten, dass sie sich kennenlernen, das Bilden von lokalen Netzwerken ist ein elementarer Bestandteil von PFiFF", sagte Schneider bei der Begrüßung ein wichtiges Ziel der Veranstaltung.

Gute Beispiele für gelungene Aktionen lieferten die beiden bisherigen Braunschweiger PFiFF-Projekte. Miriam Herzberg, Leiterin Medien und Kommunikation, Strategische Kommunikation & CSR, berichtete vom Aktionsjahr für Toleranz, Vielfalt und Respekt, dass das Fanprojekt Braunschweig gemeinsam mit dem Club und zahlreichen lokalen Partnern durchgeführt hat.

Das Aktionsjahr war das erste Projekt, das von PFiFF gefördert wurde und übertraf alle Erwartungen. "Wie viele Netzwerke das Aktionsjahr hervorbringen und wie viele Menschen es motivieren würde, selbst tätig zu werden, war damals aber auch für uns noch nicht absehbar", sagte Schneider. Neben der PFiFF-Förderung von 40.000 Euro konnten Club und Fanprojekt weitere Unterstützer gewinnen, sodass das Gesamtbudget bei etwa 100.000 Euro lag.

Anschließend schilderte der Chefdramaturg und Stellvertretende Generalintendant des Staatstheaters Braunschweig, Axel Preuß, die Entstehung des Theaterprojektes "Eintracht ist unser Leben!" sowie weiterer Veranstaltungen der Themenwoche. Das Festival für Vielfalt und kulturelle Teilhabe mit dem Schwerpunktthema Fußball führt das Braunschweiger Staatstheater vom 2. bis 11. April in Kooperation mit Club, Fanprojekt, Stadt und dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur durch.

Reger Austausch der Teilnehmer

Preuß schwärmte von dem Projekt. 25 Anhängerinnen und Anhänger aller Altersklassen und aus allen Bereichen des Stadions entwickeln schon während der Proben viel Energie. "Das ganze Spektrum der Bevölkerung findet sich im Stadion wieder – und genauso bunt ist auch unsere Theatergruppe", sagte Preuß.

Inspiriert von diesen beiden PFiFF-Projekten wurden in großer oder kleinerer Runde Erfahrungen und Gedanken ausgetauscht. Wer kommt als möglicher Netzwerkpartner für eine bestimmte Idee in Frage, welche Projekte lassen sich in modifizierter Form vielleicht auch an anderen Standorten erfolgreich durchführen, und was sollte bei einem Antrag auf PFiFF-Fördergelder beachtet werden? Bei diesen und weiteren Fragen unterstützte die PFiFF-Ideenwerkstatt die Teilnehmer.

Noch lange nach Ende des offiziellen Teils diskutierten die Teilnehmer weiter. "Ich nehme viele Ideen und neue Perspektiven mit", sagte Benjamin Bödecker vom Fanprojekt Bochum. Und vielleicht wird eine seiner Ideen für Aktionen bei der nächsten Ideenwerkstatt als Beispiel vorgestellt.

Florian Reinecke