Sebastian Kehl spendet Christoph Kramer nach dem kuriosen Eigentor Trost - © © imago
Sebastian Kehl spendet Christoph Kramer nach dem kuriosen Eigentor Trost - © © imago

Viel Trost für Kramer nach kuriosem Eigentor

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Dortmund - Es dauerte nur wenige Sekunden, da bekam Christoph Kramer schon den ersten Trost zugesprochen. BVB-Routinier Sebastian Kehl legte freundschaftlich, ja fast väterlich den Arm um den Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach, der gerade mit einem kuriosen Eigentor aus über 40 Metern den entscheidenden Treffer für Borussia Dortmund beim 1:0-Sieg erzielt hatte.

Und natürlich war es auch nach dem Spiel jene Szene aus der 58. Minute, die, neben der Dortmunder Freude über eine bärenstarke Leistung und das Ende der Negativ-Serie, Gesprächsthema Nummer 1 war. Der Pechvogel selbst stellte sich als Erster vor die Mikrofone und gab unumwunden zu: "Als der Ball den Fuß verlassen hat, habe ich schon gedacht: Scheiße."

Kehl: "Ich konnte mit ihm fühlen"

Bei "Sky" ergänzte Kramer anschließend: "Die Dortmunder können sich bei mir bedanken und ich muss mich bei den Gladbachern entschuldigen. Ich weiß nicht, ob schon mal jemand so ein Eigentor geschossen hat. Aber das kann passieren, das ist menschlich."

Nach einem Zuspiel von Tony Jantschke wollte Kramer den Ball eigentlich zu Torhüter Yann Sommer passen, traf das Spielgerät aber derart unglücklich, dass es im hohen Bogen über den Schweizer ins verlassene Mönchengladbacher Tor segelte. Während Kramer einerseits angesichts der Kuriosität fast schon ungläubig lächeln musste und andererseits die Hände vor sein Gesicht schlug, baute Kehl den unfreiwilligen Torschützen auf. "Ich habe ihm gesagt, dass es mir Leid tut für ihn. Ich konnte mit ihm fühlen", erklärte Kehl. "Ich hoffe, es wirft ihn nicht um. Er ist ein guter Kicker."

Daran ließ auch BVB-Trainer Jürgen Klopp keine Zweifel aufkommen: "Ich halte ihn für einen außergewöhnlichen Spieler. Für ihn wird dieses Tor als Kuriosität eine Randnotiz in seinem Leben bleiben."

Kein Vorwurf von den Mitspielern

Zuspruch erhielt Kramer selbstredend auch von seinen Mitspielern, die ihn unmittelbar nach dem Eigentor aufbauten und auch hinterher betonten, dass der Aussetzer nicht ausschlaggebend für die Niederlage war. "Niemand von uns macht Christoph einen Vorwurf. Wir haben alle schlecht gespielt, deswegen geht die Niederlage auch völlig in Ordnung", befand Andre Hahn.

Mit seinem kuriosen Eigentor ist Kramer in der Bundesliga-Geschichte übrigens nicht alleine, was ein Blick in die Vergangenheit beweist.

Video: Kuriose Eigentore in der Bundesliga