Lukas Podolski (l.) und Per Mertesacker gewannen bereits 2006 das WM-Spiel um Platz drei
Lukas Podolski (l.) und Per Mertesacker gewannen bereits 2006 das WM-Spiel um Platz drei

Krake Paul orakelt Deutschland auf Platz 3

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Die Weltmeisterschaft in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) bietet neben dem Sport jede Menge Randgeschichten. bundesliga.de präsentiert diese täglich in den WM-Splittern:

++++ Die zurzeit berühmteste Krake der Welt hat ein wenig Wiedergutmachung in seiner Heimat Deutschland betrieben. Das "Orakel" Paul aus dem Sealife Oberhausen hat sich nach genauer Abwägung aller Stärken und Schwächen auf Deutschland als Sieger im Spiel um Platz 3 bei der WM am Samstag in Port Elizabeth gegen Uruguay festgelegt.

Wenig später allerdings brauchte der Tintenfisch nicht lange überlegen: Paul steuerte für den Finaltipp direkt auf den Behälter mit der spanischen Fahne und verputzte die darin liegende Miesmuschel. Der Europameister wird damit am Sonntag in Johannesburg gegen die Niederlande auch erstmals Weltmeister.

"Wir haben uns schon Gedanken gemacht, ob er auch den zweiten Tipp innerhalb so kurzer Zeit schafft. Eigentlich frisst Paul drei Muscheln am Tag", sagte Bastian Schepers, Operations-Manager im Sealife in Oberhausen. Für Paul war es im Übrigen die letzte WM. "Er ist mit zweieinhalb Jahren schon ein alter Hase. Die EM in zwei Jahren wird er nicht mehr schaffen - vielleicht noch ein paar Bundesliga-Spiele", sagte Schepers mit einem Lachen. ++++


++++ Die deutsche Nationalmannschaft wird mit dem Lufthansa-Super-Airbus A380 von der WM in Südafrika nach Hause gebracht. Das Flaggschiff der größten deutschen Fluggesellschaft mit seinen mehr als 500 Sitzplätzen fliegt am Samstag leer nach Johannesburg, um den DFB-Tross, Journalisten und rund 300 normale Reisende nach Deutschland zurückzufliegen. Der Abflug vom Flughafen O.R. Tambo in Johannesburg ist für Sonntagabend um 20 Uhr vorgesehen, die Ankunft in Frankfurt/Main ist für Montagmorgen um 6.35 Uhr berechnet.

"Es ist sehr schön, dass wir wieder vom A380 abgeholt werden, nachdem wir schon beim Jungfernflug an Bord waren", sagte Teammanager Oliver Bierhoff am Freitag. Dass die Mannschaft das WM-Finale zwischen Spanien und den Niederlanden nicht live verfolgen kann, sei nicht schlimm. "Da ist so viel Technik an Board, dass wir das Ergebnis schon erfahren werden. Es fällt zudem keinem schwer, das Spiel nicht live zu sehen. Denn das wäre noch einmal ein kleiner Schmerz", ergänzte der ehemalige DFB-Kapitän. ++++


++++ Im Endspiel zwischen den Niederlanden und Spanien am Sonntag wird wie schon 2006 in Berlin ein goldener Ball zum Einsatz kommen. In Anlehnung an den Austragungsort Johannesburg - auch Jo'burg genannt - trägt das Spielgerät den Namen Jo'bulani.

Der Jo'bulani unterscheidet sich nur rein äußerlich vom Jabulani. Während der Jabulani aus insgesamt elf Farben besteht, ist der Jo'bulani hauptsächlich in Gold gehalten. Die Farbe und der Name zollen der "Goldenen Stadt" Johannesburg Tribut.

adidas hat zum zweiten Mal einen Spielball speziell für das WM-Finale entwickelt. Der erste goldene Ball Teamgeist Berlin kam während des WM-Endspiels zwischen Italien und Frankreich (5:3 im Elfmeterschießen) am 9. Juli 2006 zum Einsatz. ++++


++++ Gerardo Martino bleibt vorerst Trainer der Nationalmannschaft Paraguays. Der 47-jährige Argentinier kündigte im paraguayischen Fernsehen an, er werde bis zur Copa America weitermachen. Die kontinentale Meisterschaft Südamerikas findet im nächsten Jahr in seinem Heimatland statt.

"Es stand schon seit fünf Monaten fest, dass ich bleiben würde. Der Vertrag war schon fertig", sagte Martino. "Nach der Copa America wird mein Zyklus aber beendet sein und ich werde das Amt niederlegen." Unter Martino hatte die "Albirroja" zum ersten Mal in ihrer Geschichte ein WM-Viertelfinale erreicht. Dort scheiterte das Team um die Dortmunder Lucas Barrios und Nelson Valdez sowie dem Ex-Münchner Roque Santa Cruz an Spanien (0:1). ++++


++++ Die Angst vor den Schnellgerichten hält die Kriminellen in Südafrika offenbar vor Straftaten zurück. In den großen südafrikanischen Städten Johannesburg, Pretoria, Durban und Kapstadt ist die Kriminalitätsrate nach einem Bericht der Zeitung "Beeld" um 60 bis 70 Prozent gesunken.

Die enorme Präsenz der Polizei sowie die Abschreckung durch die Schnellgerichte haben offensichtlich dazu geführt, dass sich die sogenannten "Thugs" während der WM in Südafrika deutlich zurückgehalten haben. Zudem haben hohe Strafen von bis zu 15 Jahren für Überfälle ohne Körperverletzung den Kriminellen offenbar Respekt eingeflößt und hatten abschreckenden Charakter. ++++


++++ Rabah Saadane bleibt aller Voraussicht nach Coach der algerischen Nationalmannschaft. Er habe dem Präsidenten des algerischen Verbandes seine prinzipielle Zusicherung gegeben, weiterzumachen, sagte der Coach, der mit seiner Mannschaft in der WM-Vorrunde in Südafrika ausgeschieden war.

Die Nordafrikaner hatten zwei Niederlagen erlitten, aber dem Fußball-Mutterland England ein torloses Unentschieden abgetrotzt. Das nächste Länderspiel steht am 11. August gegen Gabun auf dem Programm und dient als Vorbereitung auf die Qualifikation für den Afrika-Cup. Gegner im September ist Tansania. ++++