Bundestrainer Joachim Löw hofft gegen Schweden auf eine ähnlich gute Leistung seiner Mannschaft wie in Dublin
Bundestrainer Joachim Löw hofft gegen Schweden auf eine ähnlich gute Leistung seiner Mannschaft wie in Dublin

Konzentration und gute Laune

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Berlin - Joachim Löw war dick eingemummelt. Sichtlich verschnupft leitete der Bundestrainer das Training am Sonntag auf einem Nebenplatz des Olympiastadions in Berlin. Seiner guten Laune tat die Erkältung aber ebenso keinen Abbruch wie seiner Konzentration auf das wichtige WM-Qualifikationsspiel am Dienstag (ab 20:30 Uhr im Live-Ticker) gegen Schweden. Mit dem 14. Qualifikationssieg in Folge will die deutsche Nationalmannschaft dreieinhalb Monate nach dem EM-Aus endgültig wieder einen Stimmungsumschwung herbeiführen.

Khedira wackelt, Lahm zurück

Nach dem beeindruckenden 6:1 (2:0) in Dublin gegen Irland hat sich die in den vergangenen Wochen angespannte Lage rund um die DFB-Auswahl mit Teamgeist-Debatte, Abwehr-Diskussion und Hoeneß-Kritik zumindest schon einmal beruhigt. Um nicht erneut in einen Negativtrend zu geraten, legte Löw nach der Rückkehr aus Dublin am Samstagabend sofort wieder den Fokus auf die schwere Aufgabe gegen das Team um Superstar Zlatan Ibrahimovic.



"Wenn wir diese Präsenz, diese Organisation in der Defensive, diese Konsequenz und unser gewohntes Passspiel zeigen, werden wir wieder gute Chancen haben. Wenn wir das Spiel gewinnen können, wäre das ein guter Abschluss des Pflichtspieljahres", sagte Löw, der gegen Schweden um den Einsatz von Real-Star Sami Khedira (Muskelprobleme) bangt. Dafür steht Kapitän Philipp Lahm nach seiner Gelbsperre wieder zur Verfügung.

Auch Marco Reus, der mit seinen beiden Treffern (32. und 40.) den Befreiungsschlag eingeleitet hatte, richtete den Blick sofort wieder nach vorne. "Das war wieder der Fußball, den man von Deutschland kennt. Ibrahimovic ist ein absoluter Weltklassespieler, aber wir spielen am Dienstag mit breiter Brust", unterstrich der starke Dortmunder. Teammanager Oliver Bierhoff mahnte jedoch an, "dass wir jetzt nicht wieder in Euphorie umschwenken und sagen dürfen, dass alles beiseite gelegt ist. Wir müssen nachlegen."

"Sind sehr fokussiert"



"Das hat Spaß gemacht. Man hat gesehen, dass wir sehr, sehr kreativ Fußball spielen und so einen Gegner wie Irland auseinander nehmen können. Aber jetzt zählt nur noch Schweden. Wir sind sehr fokussiert", verdeutlichte Lahm am Sonntag und warnte nicht nur vor einem "herausragenden" Ibrahimovic, sondern insgesamt vor "einem gefährlichen Gegner, vielleicht dem stärksten in der Gruppe. Aber wir wollen die nächsten drei Punkte einfahren".

Kloses nächster Schritt zum Rekord?



Neun Zähler aus drei Spielen haben die laut Irish Times "langbeinigen Monster" schon, die Irland "die fürchterlichsten 90 Minuten, an die man sich erinnern kann" beschert hatten. Neben Reus trafen im Stadion an der Lansdowne Road Mesut Özil (55. /Foulelfmeter), Miroslav Klose (58.) und Toni Kroos (61. und 83.) fast nach Belieben und sorgten dafür, dass die DFB-Auswahl auch im 38. Auswärtsspiel in der WM-Qualifikation ungeschlagen blieb. Dass Andy Keogh in der Nachspielzeit der Ehrentreffer gelang, ärgerte allenfalls Torwart Manuel Neuer.

"Wenn wir uns richtig auf das Spiel vorbereiten und den Ball laufen lassen, kommt so ein Ergebnis raus", sagte ein entspannter Klose nach seinem 125. Länderspiel und seinem 65. Treffer, durch den er bis auf drei Tore an den Rekord von Gerd Müller heranrückte.

Die voraussichtliche deutsche Mannschaftsaufstellung:

1 Neuer - 16 Lahm, 17 Mertesacker, 14 Badstuber, 3 Schmelzer - 6 Khedira (18 Kroos), 7 Schweinsteiger - 13 Müller, 8 Özil, 21 Reus - 11 Klose