Erstes Pflichtspiel, gleich das Siegtor: Kompany (Mitte)
Erstes Pflichtspiel, gleich das Siegtor: Kompany (Mitte)

Kompany schießt HSV ins Halbfinale

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Der Hamburger SV startet mit einem Sieg beim Premiere-Ligapokal in die Bundesliga-Saison 2006/2007.

Dank eines starken Rafael van der Vaart und dem geglückten Pflichtspiel-Debüt von Vincent Kompany startet der Hamburger SV erfolgreich in die neue Bundesliga-Saison.

In der ersten Halbzeit hatte die Hertha aus Berlin den Hamburger SV allerdings noch klar im Griff und konnte auch ein ums andere Mal gefährlich vor Sascha Kirschstein kombinieren.

In der 16. Minute unterlief der HSV-Keeper allerdings eine Ecke von Yildiray Bastürk und hatte Glück, dass Marko Pantelic den Ball aus fünf Metern nur am rechten Pfosten vorbeiköpfte.

Schiedsrichterpfiff zur vereinbarten Trinkpause

Kurios für einige Fans in der LTU arena: In der 25. Minute unterbrach der holländische Unparteiische Pieter Vink die Partie, um den Spielern bei den hohen Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit eine vorab vereinbarte Trinkpause zu gönnen.

Doch auch danach wirkten die Berliner engagierter und kamen in der 41. Minute zur nächsten Großchance durch Ellery Cairo, der im Strafraum exzellent von Bastürk bedient wurde. Doch Kirschstein hatte den Winkel gut verkürzt und parierte den Schuss des Herthaners aus kurzer Distanz. Danach war Halbzeit.

Kompany steht richtig

In der zweiten Hälfte gab es zunächst verhaltene Möglichkeiten durch Guerrero für den HSV (47.) und Dardai (49.) für die Hertha, ehe der Ball zum ersten Mal beim Premiere-Ligapokal 2006 im Netz zappelte.

Der neue HSV-Kapitän Rafael van der Vaart hatte aus gut 20 Metern die Flinte durchgeladen. Seinen Klassefreistoß konnte Christian Fiedler nur an den Innenpfosten lenken und Neuzugang Vincent Kompany musste nur noch den Fuß hinhalten - 1:0 für den HSV in der 52. Minute.

van der Vaart dreht auf

In der 60. Minute hätten die Hamburger auf 2:0 erhöhen können. Benjamin Lauth passte den Ball aus halblinker Position flach vor dem Strafraum in die Mitte auf Rafael van der Vaart. Der Spielmacher nahm erneut Maß, wuchtete das Leder jedoch direkt an den Torwinkel.

Drei Minuten später kam die Hertha dann zu ihrer ersten Großchance im zweiten Durchgang. Andreas Schmidts feiner Drop-Kick mit dem Außenrist aus 17 Metern konnte Sascha Kirschstein aber über die Latte lenken.

Berlin ohne Torgefahr im zweiten Durchgang

Das Spiel gestaltete sich nun sichtbar offener als in der ersten Halbzeit. Yildiray Bastürk für die Hertha, vor allem aber Rafael van der Vaart auf Seiten der Hanseaten, versuchten immer wieder, das Spiel ihrer Mannschaft anzutreiben.

Die Hertha fand jedoch kein Mittel mehr, um noch den Ausgleichstreffer zu erzielen. Der HSV hatte in der Schlussminute sogar noch die Chance zum 2:0. Doch Rafael van der Vaart, Besart Berisha und Mehdi Mahdavikia scheiterten in kurzer Abfolge am starken Hertha-Keeper Fiedler.

"Kompany ist eine echte Verstärkung"

"Man hat gesehen, dass wir uns noch ein bisschen schwer getan haben. Hertha war am Anfang besser und hätte in Führung gehen müssen", meinte HSV-Coach Thomas Doll nach Schlusspfiff. "Nach der Pause lief es aber besser für uns. Insgesamt muss ich zu dem jetzigen Zeitpunkt der Vorbereitung zufrieden sein."

Mehr als zufrieden war Doll auch mit Neuzugang Vincent Kompany, der hinten gut und vorne genau richtig stand: "Vincent ist groß und schnell und zudem sehr reaktionsschnell. Er hat in der gesamten Vorbereitung gezeigt, dass er eine echte Verstärkung ist."

Dolls Trainer-Kollege Falko Götz bemängelte die Chancenverwertung seiner Hertha: "Wir haben es einfach versäumt, das erste Tor zu machen. Dann wäre das Spiel anders ausgegangen."

Nord-Derby im Halbfinale am Montag

Der HSV gewinnt das Eröffnungsspiel im Premiere-Ligapokal 2006 letztlich verdient durch eine engagiertere zweite Halbzeit und trifft nun im Halbfinale am kommenden Dienstag, 1. August, um 20.30 Uhr im Weserstadion auf Vize-Meister und Lokalrivalen SV Werder Bremen. Die Partie gibt es natürlich auch wieder im Liveticker hier bei bundesliga.de!

Michael Wollny

Alles zum Premiere-Ligapokal