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Ein Traumtor: Gekonnt schlenzt Lukas Podolski (r.) die Kugel über die Mauer ins Tor der 96er
Ein Traumtor: Gekonnt schlenzt Lukas Podolski (r.) die Kugel über die Mauer ins Tor der 96er

"Komm, lauf zu ihm"

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Köln - Nach dem 2:0-Heimsieg gegen Hannover 96 kletterte der 1. FC Köln wieder auf Platz 10 der Tabelle hoch. Mit einem komfortablen Sechs-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge können die Domstädte jetzt sogar den Blick nach oben richten.

Denn der kommende, auf Position 3 rangierende Gegner Borussia Dortmund hat gerade einmal drei Punkte mehr auf dem Konto. Überragender Mann beim Erfolg gegen die Niedersachsen war wieder einmal Kölns Publikumsliebling Lukas Podolski, der beide Tore erzielte und nach dem Spiel ausführlich Rede und Antwort stand.

Frage: Glückwunsch, Lukas Podolski. Der 1. FC Köln hat Hannover 96 mit 2:0 geschlagen, Sie haben beide Tore auf spektakuläre Weise erzielt. Wie haben Sie die Treffer gesehen?

Lukas Podolski: Ich freue mich immer über so schöne Tore. Wenn man solche Tore macht und am Ende das Spiel gewinnt, war es ein schöner Abend. Zwei Tore in einem Spiel macht man ja nicht so oft. Ich bin ein Spieler, der gerne Risiko geht. Einige Dinge gelingen dann nicht. Aber wenn so ein Tor wie das zweite klappt, ist das super.

Frage: Nach dem ersten Tor haben Sie ins Publikum gezeigt. Wem haben Sie den Treffer gewidmet?

Podolski: Meinem Vater. Der sitzt ja immer auf seinem Platz an der Kurve. Das erste Tor habe ich ihm gewidmet, weil er immer so angespannt und nervös ist. Mit dem Tor habe ich ihm ein bisschen Druck genommen. Nach dem zweiten Tor bin ich geradeaus durchgesprintet. Dann habe ich gesehen, wie unser Trainer da stand und die Fäuste ballte. Da habe ich mir gedacht: Komm, lauf zu ihm. Die Mannschaft ist mir gefolgt. Das war sicher ein schönes Bild.

Frage: Wo steht der FC nach dem Rückschlag von Berlin und dem Sieg jetzt gegen Hannover?

Podolski: In den letzten vier Spielen haben wir drei Siege geholt. Das ist für unsere Voraussetzungen ganz gut. Viele erwarten von uns immer gleich Wunderdinge. Ich denke, dass wir mit 13 Punkten gut dastehen, vor allem, nachdem die Mannschaften, die unten standen, zuvor alle gewonnen hatten. Es war ein wichtiger Heimsieg, den wir unbedingt haben wollten. Jetzt haben wir in der Woche wieder ein bisschen Ruhe. Dann gilt es, sich auf das nächste Spiel zu konzentrieren.

Frage: Die Abwehrkette musste wegen vieler Verletzungen oft umgestellt werden, selbst im Spiel gegen Hannover noch zwei Mal. Ziehen Sie da ein bisschen den Hut vor der Leistung der Defensive?

Podolski: Auf jeden Fall, besonders wenn man sieht, dass der Ammar Jemal Innenverteidiger gespielt hat und die ganze Abwehr außer dem Lattenschuss und dem Abseitstor keine richtigen Torchancen der Hannoveraner zugelassen hat. Das war ganz wichtig, dass die Jungs, die plötzlich reingeworfen wurden und auf ungewohnten Positionen spielen mussten, eine gute Leistung zeigen. Ein großes Kompliment an unsere Abwehrarbeit.

Frage: Wie wichtig ist, dass der FC jetzt wieder mit den beiden Heimsiegen in Serie zu seiner Heimstärke aus der letzten Saison zurückzufinden scheint?

Podolski: Es ist immer wichtig, wenn man seine Heimspiele gewinnt. Das ist gar keine Frage. Das ist die Basis, um Erfolg zu haben.

Frage: Der FC kann mit einem Sieg in Dortmund am 10. Spieltag mit dem Deutschen Meister nach Punkten gleichziehen. Wie groß ist Ihre Freude auf das Spiel beim BVB?

Podolski: Wir können uns sicher nicht mit Dortmund vergleichen. Wenn wir da gut und konzentriert auftreten und vielleicht noch eine Schippe im kämpferischen und läuferischen Bereich drauflegen, dann können wir dort vielleicht eine Überraschung schaffen. Aber dann müssen wir uns im Vergleich zum Hannover-Spiel noch einmal steigern.

Aufgezeichnet von Tobias Gonscherowski