Albert Bunjaku traf bereits im Hinspiel für den "Club"
Albert Bunjaku traf bereits im Hinspiel für den "Club"

Köstner als "Seelenkleptner" gefragt

xwhatsappmailcopy-link

Auch wenn die Enttäuschung nach dem Ausscheiden aus der Europa League groß ist: VfL-Trainer Lorenz-Günther Köster macht vor dem Spiel beim 1. FC Nürnberg (So., ab 17:15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) deutlich, dass es weiterhin viel zu erreichen gibt.

"Ich bin sehr gespannt, wie die Mannschaft jetzt reagiert. Sie wird die Frage beantworten müssen, ob sie daran glaubt, dass wir den sechsten Platz noch erreichen können", so Köstner. "Wir haben noch fünf Spiele und besitzen die Chance, uns über die Liga erneut für Europa zu qualifizieren. Darauf wollen wir uns jetzt voll und ganz konzentrieren."

Madlung fällt vermutlich aus

Auch die Spieler blicken nach der Pleite gegen den FC Fulham schon wieder nach vorne: "Auch wenn wir alle sehr geknickt sind, hoffe ich sehr, dass wir in Nürnberg die entsprechende Reaktion zeigen werden", sagt Abwehrspieler Sascha Riether. Ashkan Dejagah, der gegen Fulham zur Mitte der ersten Halbzeit eingewechselt wurde, denkt ebenfalls schon wieder ans Kerngeschäft. "Wichtig ist, dass wir uns jetzt nicht aus der Bahn werfen lassen. Wir wollen auf jeden Fall versuchen, noch in der Liga in den internationalen Wettbewerb zu kommen. Und dafür sollten wir nach Möglichkeit in Nürnberg gewinnen." Derzeit liegen die Niedersachsen noch auf Rang 9.

Klare Aussagen zum Personal konnte Köstner bisher noch nicht machen. Was er immerhin schon berichten konnte, war dass sowohl Josué als auch Edin Dzeko das Fulham-Spiel schadlos überstanden haben. "Bei Alexander Madlung hingehen sieht es nicht so gut aus, er hat heute wieder etwas gespürt und wird wohl eher ausfallen. Ansonsten sind aber alle Spieler einsatzbereit."

Hecking fordert Disziplin von seiner Mannschaft

Beim Gastgeber in Nürnberg bedauert man ebenfalls das Ausscheiden der "Wölfe": "Es ist schade für den VfL, dass sie ausgeschieden sind. Und natürlich stehen sie jetzt unter Druck, was Platz sechs in der Bundesliga angeht", so "Club"-Trainer Dieter Hecking.

Der Coach nahm die Niedersachsen beim Sieg über Hoffenheim vor Ort unter die Lupe: "So schwach wie gegen Fulham werden sie nicht noch einmal spielen. Wir müssen die Aufgabe sehr diszipliniert angehen!" Die Franken liegen derzeit mit drei Punkten Vorsprung auf einen Relegationsplatz auf Rang 14. Für sie gilt es, den Vorsprung weiter auszubauen.

Personell kann Hecking nahezu aus dem Vollen schöpfen: Lediglich der Langzeitverletzte Breno fällt beim FCN aus.

Erster Spielabbruch seit über 33 Jahren

Mit dem VfL kommt so etwas wie ein Lieblingsgegner des 1. FCN nach Nürnberg. Nur eines der letzten zwölf Duelle hat der VfL gewonnen. Außerdem sind die Gastgeber zuhause gegen die "Wölfe" noch ungeschlagen. Und auch das Hinspiel konnten die Franken gewinnen: Peer Kluge, der jetzt bei Schalke 04 spielt, traf in der 94. Minute zum 3:2.

Vor genau zwei Jahren, am 11. April 2008, trafen die beiden Mannschaften das letzte Mal in Nürnberg aufeinander. Der "Club" führte 1:0, als Schiedsrichter Dr. Jochen Drees die Begegnung zur Pause und nach einstündiger Wartezeit wegen Wolkenbrüchen und einem unbespielbarem Rasen abbrach. Es war der erste Spielabbruch eines Bundesligaspiels seit über 33 Jahren. Aber auch die Wiederholung gewann der 1. FCN mit 1:0.