Rückblick in die vergangene Saison: Nach dem 2:1-Sieg der Kölner in der Hinrunde, endete das Spiel am 34. Spieltag mit 1:1
Rückblick in die vergangene Saison: Nach dem 2:1-Sieg der Kölner in der Hinrunde, endete das Spiel am 34. Spieltag mit 1:1

Knalleffekt vor dem Duell auf Augenhöhe

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Vor dem richtungsweisenden Spiel gegen den VfL Bochum (Fr., ab 20 Uhr im Live-Ticker / Liga-Radio) hat Kölns Trainer Zvonimir Soldo ein Ausrufezeichen gesetzt: Milivoje Novakovic ist nicht mehr Kapitän der Kölner.

Nach Kritik seitens Novakovic an der Vereinsführung wartete Soldo vergeblich auf einen Entschuldigung des slowenischen Nationalspielers. "Ich habe Milivoje die Chance gegeben, dass er sich nach den Vorkommnissen der letzten Woche bei mir und der Mannschaft entschuldigt. Diese Chance hat er jedoch nicht genutzt. Ich brauche einen Kapitän, der mein verlängerter Arm auf dem Spielfeld ist und zu dem ein gegenseitiges respektvolles Verhältnis besteht."

Gegen Bochum wird Petit die Mannschaft aufs Feld führen.

Ohne Podolski

Nicht mit von der Partie ist Lukas Podolski, der sich gegen Hoffenheim die fünfte Gelbe Karte einhandelte. Statt "Poldi" wird wohl Manasseh Ishiaku stürmen. Diese Umstellung könnte aber auch einen positiven Effekt haben, wenn der Nigerianer sich an seinen letzten Auftritt im rewirpowerSTADION erinnert: Im Dezember 2008 erzielte Ishiaku nämlich den 2:1-Siegtreffer.

Wer am Ende auch spielt - Soldo erwartet von allen dasselbe: volles Engagement. "Wenn du unten bist, musst du über Grenzen gehen", fordert der Coach.

Soldo erwartet nächste Reaktion

Durch das 0:4 im vergangenen Spiel gegen 1899 Hoffenheim ist der FC zwei Plätze in der Tabelle nach unten gerutscht und rangiert mit zwölf Punkten auf Tabellenplatz 15. "Die Mannschaft stand nach der Niederlage unter besonderer Beobachtung", beschrieb Trainer Zvonimir Soldo die Trainingswoche.

Soldo erklärte, der FC sei nach der Niederlage in einer schwierigen Situation, die Mannschaft habe im Training unter der Woche jedoch eine Reaktion gezeigt und gut gearbeitet. "Wenn wir das im Spiel gegen Bochum umsetzen, gewinnen wir", gab sich der Trainer zuversichtlich.

"Klimo" fit für den Lieblingsgegner

Die Bochumer stehen zwar mit elf Zählern nur auf Platz 17, gehen aber mit dem Rückenwind des Sieges in Hamburg - dem ersten unter Heiko Herrlich - am vergangenen Sonntag in die Partie.

Gute Nachrichten gibt es für den VfL-Angriff, denn Diego Klimowicz ist nach seinen Rückenproblemen gegen einen seiner Lieblingsgegner - sechs Tore in fünf Spielen gegen Köln - wohl wieder einsatzfähig. Klimowicz war in dieser Saison bislang vier Mal erfolgreich, Sturmpartner Stanislav Sestak traf in dieser Spielzeit bislang zwei Mal. Gemeinsam erzielten sie somit fast die Hälfte aller Bochumer Tore und nur eins weniger als alle Kölner zusammen.

In Bochum gelte es daran anzuknüpfen, wo das Team in Hamburg aufgehört habe, sagte Herrlich. Die zweite Halbzeit dort entsprach in punkto Taktik und Einsatzwillen schon eher seinen Vorstellungen. "Die Mannschaft hat sich dort selbst belohnt, nachdem ihr das gegen Freiburg nicht gelungen ist. Gegen Köln möchten oder müssen wir nicht gewinnen - wir wollen gewinnen."

"Druck ist gleich geblieben"

"Ich habe mitbekommen, dass es in Köln momentan etwas unruhig zugeht, aber das ist in Köln normal, wenn die Ergebnisse nicht stimmen. Ich lasse mich dadurch nicht beeindrucken. Wir wollen so spielen, dass die Kölner Stärken nicht zum Tragen kommen", sagte Herrlich.

Beim Personalstand auf Bochumer Seite hat sich im Vergleich zur Vorwoche zahlenmäßig wenig geändert. Zlatko Dedic (H1N1-Virus) und Anthar Yahia (Adduktorenbeschwerden) fallen ebenso wie Philipp Bönig (Trainingsrückstand) nach wie vor aus. Neu auf der Liste der Ausfälle steht Mimoun Azaouagh, der in Hamburg einen Muskelfaserriss erlitt.

An den Voraussetzungen für sein Team hat sich indes trotz des "Dreiers" in Hamburg nichts geändert, findet Herrlich: "Der Sieg beim HSV war wichtig für unser Selbstvertrauen, aber der Druck für uns ist gleich groß geblieben."