Kapitän Oliver Kahn reckt stolz den Premiere-Ligapokal in den Himmel
Kapitän Oliver Kahn reckt stolz den Premiere-Ligapokal in den Himmel

Klose lässt die Bayern feiern

xwhatsappmailcopy-link

Gratulation! Die Bayern holen zum sechsten Mal den Premiere-Ligapokal. Das Tor des Tages erzielt Neuzugang Miroslav Klose in der ersten Halbzeit.

Der Torinstinkt von Miroslav Klose beschert dem deutschen Rekordmeister Bayern München den sechsten Premiere-Ligapokal-Gewinn der Geschichte.

Ausverkauftes Zentralstadion

Der ersatzgeschwächte Titelfavorit bezwang zwei Wochen vor dem Bundesliga-Start vor 43.500 Zuschauern im ausverkauften Leipziger Zentralstadion Vizemeister Schalke 04 mit 1:0 (1:0).

Nationalstürmer Klose, der mit drei die meisten Schüsse auf das Schalker Tor abgab, erzielte in der 29. Minute den ersten Treffer für seinen neuen Arbeitgeber, der auf zahlreiche Stars wie auch auf Franck Ribery verzichten musste.

Bayern nicht zu stoppen

Nach Werder Bremen (4:1) und Meister VfB Stuttgart (2:0) konnte auch Champions-League-Starter Schalke 04 die Bayern nicht stoppen. Nach vier ihrer bisher fünf Premiere-Ligapokal-Erfolge in den vergangenen zehn Jahren lagen die Bayern dann auch in der Bundesliga vorn.

"Das war ein Sieg des Willens. Wichtig war für uns, nach der schlechten Vorsaison gleich mit einem Titel zu beginnen. Wir wollen den Ligacup-Sieg nicht überbewerten, aber dennoch haben wir ein Zeichen gesetzt. Wir haben die drei Mannschaften nacheinander geschlagen, die in der letzten Saison vor uns standen", sagt Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld freudestrahlend.

Wichtiger Sieg

Und Oliver Kahn ergänzt: "Für das Selbstvertrauen ist der Sieg gut. Wir stehen mitten in der Vorbereitung, jetzt können wir in Ruhe weiterarbeiten."

In der ersten Hälfte war das Klose-Tor der Höhepunkt. Der 29-Jährige spitzelte nach einem Missverständnis von Tormann Manuel Neuer und Verteidiger Mladen Krstajic den Ball mit dem Fuß über die Linie. Zuvor hatte es nur zwei gefährliche Freistöße gegeben: Oliver Kahn war beim 25-Meter-Schuss von Schalke-Spielmacher Ivan Rakitic in der 16. Minute auf dem Posten, Ze Roberto verfehlte auf der Gegenseite sechs Minuten später aus 20 Metern knapp.

Starker Beginn

In der zweiten Halbzeit begannen die Bayern stark. Christian Lell (48.) verfehlte aus 20 Metern das Tor, aus Nahdistanz schoss kurz darauf Hamit Altintop (51., gab mit drei Schüssen die meisten im Trikot des FCB ab) nach Vorlage von Lell daneben.

In der 57. Minute hatte allerdings Kevin Kuranyi mit einem Drehschuss die Chance zum Ausgleich - Kahn holte den flachen Ball von der Strafraumgrenze aber aus dem Eck.

In der folgenden Druckphase behielten die Bayern um Abwehrchef Lucio aber die Übersicht. Die Entscheidung hätte fallen können, als Hamit Altintop nach schöner Vorarbeit von Klose nur die Latte traf.

Wichtige Offensivkräfte fehlten

Neben Dribbelkünstler Ribery, der in den beiden vorangegangen Partien insgesamt drei Tore erzielt hatte, fehlten bei den Münchnern weitere wichtige Offensivkräfte. Trainer Ottmar Hitzfeld musste auf die verletzten Luca Toni, Jan Schlaudraff, Lukas Podolski und den erkälteten Bastian Schweinsteiger verzichten.

Mittelfeldakteur Mark van Bommel war zudem vom DFB-Sportgericht wegen seines Griffs in Richtung Weichteile des Stuttgarters Fernando Meira im Halbfinale für drei Premiere-Ligapokal-Partien gesperrt worden. Abwehrrecke Daniel van Buyten saß nur auf der Bank, dafür kehrten Kapitän Kahn und Klose in die Anfangsformation zurück.

Mit Wunschaufstellung gespielt

Schalke konnte mit seiner Wunschaufstellung auflaufen. Der Premiere-Ligapokal-Gewinner von 2005 zeigte bei seiner vierten Endspiel-Teilnahme aber wenig gute Kombinationen. Die gefährlichen Aktionen gingen zumeist vom 19-jährigen Rakitic aus. "Es war insgesamt kein gutes Spiel, von beiden Mannschaften. Wir haben uns natürlich mehr versprochen, aber die Bayern standen hinten sehr gut und Olli Kahn hat auch ein paar gute Bälle gehalten. Bei dem Gegentor hat sich der eine auf den anderen verlassen, deshalb kam es zu dieser Situation" sagt Schalke-Trainer Mirko Slomka in seiner Analyse.

Und Kevin Kuranyi ergänzt: "Wir haben nicht so gut gespielt wie gegen Nürnberg, hätten uns mehr bewegen müssen. Aber die Bayern haben ein gutes Spiel gezeigt und verdient gewonnen. Dennoch hätten wir als Mannschaft mehr machen müssen."

Zuletzt 2004

Bayern hatte den Ligapokal bereits 1997, 1998, 1999, 2000 und 2004 gewonnen. Im Vorjahr hatte es gegen Werder Bremen (0:2) die einzige Endspiel-Niederlage gegeben.

Schauen Sie hier das Spiel als Videostream:

Je nach Internet-Verbindung können Sie zwischen einer ISDN- oder DSL-Übertragung wählen: ISDN oder DSL