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Der Kanadier Rob Friend (l.) entwickelte sich in Mönchengladbach mit 18 Treffern in 33 Saison-Spielen zum Top-Torjäger
Der Kanadier Rob Friend (l.) entwickelte sich in Mönchengladbach mit 18 Treffern in 33 Saison-Spielen zum Top-Torjäger

"Klassenerhalt - alles andere ist Utopie"

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In Mönchengladbach ist die Vorfreude auf die kommende Saison riesig. Nach dem Abstieg vor zwei Jahren ist die Borussia eindrucksvoll in die Bundesliga zurückgekehrt. Die meisten Siege (18), die wenigsten Niederlagen (4), die meisten geschossene Tore (71) und mit nur 38 Gegentreffern die zweitbeste Abwehr der 2. Bundesliga.

Teilweise begeisterte die Mannschaft von Trainer Jos Luhukay mit ungebremstem Offensiv-Fußball, so dass sich manch ein Borussen-Fan wieder an die glorreichen "Fohlen" der 70er-Jahre erinnert fühlte. 26.000 verkaufte Dauerkarten sind ein Indiz dafür, wie groß die Fußball-Euphorie am Niederrhein ist.

Saisonziel klar definiert

Doch genau diese Euphorie versuchen Trainer Luhukay und Sportdirektor Christian Ziege zu bremsen. Die nächsten beiden Jahre dürfe einzig der Klassenerhalt das erklärte Ziel sein, sagt Letzterer. "Alles andere ist Utopie", dämpft der Europameister von 1996 die Erwartungen.

Um das Saison-Ziel Klassenerhalt zu erreichen, setzt die Borussia größtenteils auf die Kräfte aus der vergangenen Saison. Neben Nationalspieler Oliver Neuville konnten auch Marko Marin, Sascha Rösler, Marcel Ndjeng und Rob Friend gehalten werden. Weiterhin ist es dem Gespann Ziege/Luhukay gelungen, den Kader mit Jean-Sébastien Jaurès (AJ Auxerre), Karim Matmour (SC Freiburg), Gal Albermann (Beitar Jerusalem) und Jan-Ingwer Callsen-Bracker (Bayer 04 Leverkusen) punktuell zu verstärken.

Die Mannschaft ist der Star

Auf die Verpflichtung großer Stars wurde dabei jedoch verzichtet. Wichtiger war den Verantwortlichen der Borussia, dass sich die Spieler gut in die Mannschaft einfügen. "Es ist wichtig, dass die Spieler in das Puzzle passen und sich darin entwickeln können. Ein Roel Brouwers, Marcel Ndjeng oder Rob Friend hatten vorher keinen Namen und keinen Status, hier sind sie Stammspieler", erklärt der Trainer.

Bei der Borussia steht also das Team im Vordergrund. Mit dieser Philosophie sind Luhukay und Ziege auch in der 2. Bundesliga schon erfolgreich gefahren. Trotzdem wird die Leistung einzelner Spieler wichtig sein.

Können sich Ndjeng und Marin weiter positiv entwickeln? Wird Rob Friend auch in der Bundesliga weiterhin die Strafräume beherrschen und gelingt es Oliver Neuville trotz seiner 35 Jahre, noch einmal auf höchstem Niveau zu spielen? Wenn alle diese Fragen mit "Ja" beantwortet werden können, sollte die Vorfreude in Mönchengladbach nicht allzu bald verfliegen.