Vor dem Spiel hatten Markus Babbel und Jupp Heynckes noch gut lachen. Nach dem 4:0 von Leverkusen durfte sich nur noch der Bayer-Coach (r.) freuen
Vor dem Spiel hatten Markus Babbel und Jupp Heynckes noch gut lachen. Nach dem 4:0 von Leverkusen durfte sich nur noch der Bayer-Coach (r.) freuen

"Kießling und Kroos waren überragend"

xwhatsappmailcopy-link

Der Heimkomplex in der Bundesliga setzt sich fort: Auch der 14. Spieltag stand im Zeichen der Auswärtsteams. Lediglich Borussia Mönchengladbach (1:0 gegen Schalke 04) und Bayer Leverkusen (4:0 gegen Stuttgart) fuhren Heimsiege ein.. bundesliga.de präsentiert die Reaktionen der Trainer.

Hannover 96 - FC Bayern München 0:3

Andreas Bergmann (Hannover 96): Die Bayern haben verdient gewonnenm, auch wenn das 3:0 sicherlich etwas zu hoch aufgefallen ist. Meine Mannschaft hat versucht mitzuspielen, aber entscheidend war, dass wir nicht die nötige Durchschlagskraft und Effektivität hatten. Wir hatten nach dem 2:0 der Bayern die Chance zum Anschlusstreffer, der uns vielleicht nochmal einen Schub gegeben hätte. Im Ausnutzen unserer Chancen fehlte es aber leider.

Louis van Gaal (FC Bayern München): Wir hatten eine sehr gute Woche. Wir sind zurück in der Champions League und auch in der Bundesliga. Ich war schon zufrieden, dass ich auf der Jahreshauptversammlung nicht ausgepfiffen wurde. Das hätte auch passieren können. Nun kehrt die Ruhe zurück, und diese Siege bringen uns in die Position, in der Bayern München sein muss. Und dass auch die Stürmer jetzt wieder Tore schießen, ist wichtig.


Bayer Leverkusen - VfB Stuttgart 4:0

Jupp Heynckes (Bayer Leverkusen): Über weite Strecken haben wir erstklassigen Fußball gespielt. Wir haben schwer ins Spiel gefunden, ab der 12, 13 Minute dann aber das Kommando übernommen. Das war zeitweise sehr gut anzusehen. Ich bin sehr zufrieden, einige Spieler waren heute überragend, wie zum Beispiel Toni Kroos oder Stefan Kießling.

Markus Babbel (VfB Stuttgart): So eine Mannschaftleistung habe ich nicht erwartet. Das ist absolut enttäuschend, vor allem die Art und Weise, wie wir das Spiel verloren haben. Das waren einfache Gegentore. Es sind Unkonzentriertheiten, die ich nicht nachvollziehen kann. Wir haben gegen eine sehr gute Mannschaft verloren, aber wenn ich die Gegentore sehe, ist das einfach nur enttäuschend.

Borussia Mönchengladbach - Schalke 04 1:0

Michael Frontzeck (Borussia Mönchengladbach): "Es war ein sehr enges, sehr kampfbetontes Spiel. Meine Mannschaft hat nicht viel zugelassen, wir haben gegen den Ball sehr, sehr gut gespielt. Der Sieg war letztendlich verdient, aber hart erkämpft. Es war für uns kein Nachteil, nach fünf Minuten 1:0 zu führen."

Felix Magath (Schalke 04): "Unser Problem war, dass wir nicht aufgepasst haben. Wir haben wohl nicht gewusst, dass Gladbach mit langen Bällen spielt. In der entscheidenden Situation hat unsere gesamte Viererkette geschlafen. Ich ärgere mich über die Niederlage, nehme sie jetzt aber noch nicht so tragisch."


Hertha BSC - Eintracht Frankfurt 1:3

Friedhelm Funkel (Hertha BSC): "Ein gefühlter Abstieg ist das mit Sicherheit nicht, aber es wird jetzt noch schwerer. Wer einmal am Boden liegt, kann nur versuchen, wieder aufzustehen. Das werden wir jetzt tun. Bei meiner Mannschaft war von Beginn an eine gewisse Verunsicherung zu spüren. Was wir uns vorgenommen hatten, haben wir in keiner Weise umsetzen können. Im Mittelfeld haben wir zu viele Bälle verloren. Ich bin natürlich enttäuscht, aber es muss weitergehen."

Michael Skibbe (Eintracht Frankfurt): "Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft total einverstanden. Wir haben defensiv gut und eng gestanden und waren sehr ballsicher. Ich freue mich, dass wir uns im Mittelfeld etabliert haben und dass wir uns von der Abstiegszone wieder ein Stück haben absetzen können. Jetzt legen wir hoffentlich nach im Derby gegen Mainz."


1. FC Nürnberg - SC Freiburg 0:1

Michael Oenning (1. FC Nürnberg): "Das ist schon sehr enttäuschend, dass wir so ein wichtiges Spiel verloren haben. Es ist mir unerklärlich, dass wir so schlecht ins Spiel gekommen sind. Wir haben alles vermissen lassen, was uns letzte Woche noch ausgezeichnet hat. Dies gipfelte im frühen Gegentor. Hinten heraus gab es einige Hektik und einige Chancen von uns, die wir aber nicht nutzen konnten. Die Mannschaft hat wirklich alles versucht und einen hohen Aufwand betrieben. Der Sieg von Freiburg war aber verdient. Wir sind wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen, haben jetzt aber in Dortmund die Chance, das wiedergutzumachen."

Robin Dutt (SC Freiburg): "Die Vorzeichen waren nicht so einfach: das Ergebnis gegen Bremen, die Umstellungen in der Hintermannschaft und dann auch noch gegen einen direkten Konkurrenten voller Selbstbewusstsein. Deshalb freut mich der Sieg umso mehr. Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und nicht unverdient in Führung gegangen. Im Laufe der zweiten Halbzeit haben wir uns zu sehr hinten rein drängen lassen und sind unter Druck geraten. Ich bin froh, dass wir erneut drei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten geholt haben."


FSV Mainz 05 - Hamburger SV 1:1

Thomas Tuchel (FSV Mainz 05): "Ich hatte auf der Bank das Gefühl, dass ein Tor für uns in der Luft liegt, deshalb bin ich froh, dass wir am Ende für unseren Aufwand belohnt worden sind. Durch das frühe Gegentor war es für uns ein schwieriger Spagat, denn wir wollten zwar Powerfußball zeigen, aber auch nicht so weit aufmachen, dass wir das zweite Tor hinnehmen müssen. Mit der Art und Weise, wie wir das getan haben, bin ich sehr zufrieden."

Bruno Labbadia (Hamburger SV): "Wir haben uns auch von der Verletzung von Elia nicht beirren lassen und uns auch nach dem 1:0 etliche Möglichkeiten herausgespielt. Unser Manko war aber, dass wir den Mainzern in der zweiten Halbzeit nicht den K.o.-Stoß versetzen konnten. Wir müssen nach einer Führung mit unserer spielerischen Stärke und Überlegenheit einfach besser umgehen. Eine Prognose über die Verletzung von Elia möchte ich aber noch nicht abgeben. Das werden wir am Montag nach der Untersuchung sehen."


Werder Bremen - VfL Wolfsburg 2:2

Thomas Schaaf (Werder Bremen): "Wir waren diesmal zu nachlässig in der Abwehr und haben es dadurch dem Gegner zu leicht gemacht. Es waren genug Chancen da, dieses Spiel besser für uns zu gestalten. Gefehlt hat diesmal vor allem die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive."

Armin Veh (VfL Wolfsburg): "Das war ein richtig gutes Auswärtsspiel meiner Mannschaft. Besonders in der zweiten Halbzeit hat sie mehrere starke Szenen gehabt. Gegenüber dem Champions-League-Spiel in Moskau habe ich das Team ein bisschen umgebaut, weil ich frische Leute dringend wollte."


1899 Hoffenheim - Borussia Dortmund 1:2

Ralf Rangnick (1899 Hoffenheim): "Wir haben zwei verschiedene Halbzeiten gesehen. In der ersten Hälfte war Dortmund besser und unser Rückstand zur Pause ging in Ordnung. Danach haben wir uns eine halbe Stunde lang anders präsentiert und den Ausgleich erzielt. Unter dem Strich ist der Sieg der Dortmunder aber nicht unverdient."

Jürgen Klopp (Borussia Dortmund): "Wir waren Partner in einem sehr intensiven Fußballspiel. Meine Mannschaft hat mit viel Disziplin, Laufbereitschaft und großer Leidenschaft gespielt. Ich bin sehr zufrieden mit der Truppe. Wir sind sicher alles andere als ein unverdienter Sieger."


VfL Bochum - 1. FC Köln 0:0

Heiko Herrlich (VfL Bochum): Es ist normal und menschlich, dass die Verunsicherung groß ist. Aber Respekt vor der Mannschaft, wie sie gekämpft hat.

Zvonimir Soldo (1. FC Köln): Die Mannschaft hat die Antwort gegeben auf alles, was in der letzten Woche geschrieben wurde. So müsste die Einstellung eigentlich immer sein. In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel klar kontrolliert und auch in der zweiten Halbzeit hatten wir die besseren Chancen.