Hier bringt Kevin Kampl sein Team gegen Frankfurt mit einem fulminanten Schuss auf die Siegerstraße - © © imago / Team 2
Hier bringt Kevin Kampl sein Team gegen Frankfurt mit einem fulminanten Schuss auf die Siegerstraße - © © imago / Team 2

Kevin Kampl: "In dem Schuss steckte so viel Emotion"

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Leverkusen - 55 Tage hatte Kevin Kampl bei Bayer 04 Leverkusen wegen eines Wadenbeindruchs verletzt gefehlt. Beim 3:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt feierte der 25-Jährige nun ein krachendes Comeback. 31 Sekunden nach seiner Einwechslung in der 70. Minute traf Kampl mit seiner ersten Ballberührung mit einem spektakulären Distanzschuss zur Führung der Werkself. Nach der Partie war der Spieler des Spiels natürlich ein gefragter Gesprächspartner.

"Wir haben jetzt drei Kracher vor der Brust"

Frage: Kevin Kampl, Glückwunsch zum Sieg und zu Ihrem tollen Tor. Das Spiel gegen Frankfurt dürfte Sie wie alle auf der Bank zunächst ungeduldig gemacht haben. Wo lagen bis zum Führungstor die Schwierigkeiten?

Kevin Kampl: Uns war klar, dass es ein extrem schwieriges Spiel werden würde. Gerade die Mannschaften, die unten drin stehen, sind schwer zu bespielen. Frankfurt hatte auch zunächst die klareren Torchancen, bei denen Bernd Leno auch wieder sehr gut hält. Da hatten wir etwas Glück, danach hatten wir einfach mehr Luft und habe es auch besonders in der zweiten Halbzeit sehr gut gemacht. Solche Spiele musst du gewinnen. In der Vorrunde hatten wir dieses Glück manchmal nicht.

Frage: Haben Sie schon einmal mit Ihrem ersten Ballkontakt ein so schnelles Tor geschossen?

Kampl: Ja, ich habe mal in Salzburg gegen Rapid Wien nach elf Sekunden ein Tor geschossen. Damals war ich vorher auch verletzt gewesen und hatte zwei Monate nicht trainiert.

Frage: Warum sind Sie nach Ihrem Tor direkt zu Trainer Roger Schmidt gelaufen.

Kampl: Bis gestern stand noch gar nicht fest, ob ich überhaupt im Kader bin. Bei einem Wadenbeinbruch war immer noch ein bisschen Risiko da. Der Knochen braucht eine gewisse Zeit, bis er wirklich zu 100 Prozent geheilt ist. Ich bin sehr stolz und glücklich darüber, dass der Trainer mich dann in den Kader genommen und mir die Chance gegeben hat. Ich habe nur zwei halbe Male mit der Mannschaft trainiert, einmal beim Torschuss- und einmal beim Abschlusstraining. Ich musste ja gucken, ob der Knochen hält. Das war ein kleines Dankeschön an ihn, dass er mir so vertraut hat und ich das Vertrauen auch zurückgeben konnte.

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