Mit dem SC Freiburg feierte Oliver Barth 2009 die Zweitligameisterschaft
Mit dem SC Freiburg feierte Oliver Barth 2009 die Zweitligameisterschaft

"Kennen unsere Defizite"

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Schruns/Österreich - In der vergangenen Saison hat Oliver Barth beim SC Freiburg endgültig seinen Durchbruch geschafft. Unter dem damaligen Trainer Robin Dutt war Barth der Abwehrchef beim SCF.

Die enttäuschende Rückrunde der Breisgauer - mit lediglich 16 Punkten - konnte aber auch er nicht verhindern. In der kommenden Saison soll so etwas aber nicht mehr vorkommen. "Das muss für uns ein Zeichen gewesen sein, dass wir jetzt wieder bei Null anfangen müssen und alles daran setzen, dass wir möglichst schnell Punkte einfahren", sagte Barth im bundesliga.de-Interview.

bundesliga.de: Herr Barth, können Sie das zauberhafte Panorama in Schruns dieser Tage bei all der Arbeit eigentlich genießen?

Oliver Barth: Die Tage in Schruns sind sehr intensiv. Wir haben in der Vorbereitung optimale Bedingungen. Das kennen wir ja schon aus den letzten Jahren. Und dass der Schweiß in Strömen läuft, das gehört einfach dazu.

bundesliga.de: Macht Ihr neuer Trainer Marcus Sorg etwas grundlegend anders als Robin Dutt?

Barth: Die Abläufe sind ähnlich. Aber jeder Trainer bringt natürlich auch seine ganz eigenen Übungen und Vorstellungen mit. Wir Spieler sind sehr zufrieden und wir nehmen seine Vorgaben gut an.

bundesliga.de: Neuzugang Garra Dembele macht auch einen guten Eindruck. Und er scheint sich mit Papiss Cisse prächtig zu verstehen.

Barth: Die beiden sind sich schon recht ähnlich, aber Garra ist von der Statur dann doch der robustere Typ. Sie können sich auf Französisch verständigen und harmonieren auf dem Platz schon ganz hervorragend.

bundesliga.de: Welche Baustellen gilt es in der Vorbereitung zu beheben?

Barth: Wir wissen, wo unsere Defizite liegen. In der individuellen Zweikampfführung haben wir nicht immer überzeugt. Daran arbeiten wir momentan sehr intensiv, um das zu verbessern.

bundesliga.de: Freiburg hat viele Gegentreffer nach einem ruhenden Ball kassiert. Gerade für Sie als Abwehrspieler war das sicherlich nicht befriedigend, oder?

Barth: Nach der Saison haben wir noch einmal alles Revue passieren lassen. Und da wurde uns auch die Schwäche bei Standards vor Augen geführt. Da können wir ebenfalls zulegen. Das sind die Details, die wir uns vorgenommen haben.

bundesliga.de: Haben Sie denn mit etwas Abstand auch eine Erklärung, warum der SC Freiburg in der Rückrunde einfach nicht in den Tritt gekommen ist?

Barth: In der Rückrunde haben wir ein paar Punkte zu wenig geholt, die wir in der Hinrunde vielleicht zu viel erzielt haben. Mit 16 Zählern waren wir in der zweiten Hälfte ein Abstiegskandidat. Das muss für uns ein Zeichen gewesen sein, dass wir jetzt bei Null wieder anfangen müssen und alles daran setzen, dass wir wieder möglichst schnell Punkte einfahren.

bundesliga.de: Muss sich Freiburg aufgrund der Hinrunde nicht auch mal höhere Ziele setzen?

Barth: Nein, beim SC Freiburg gilt es in erster Linie immer darum, den Klassenerhalt zu erreichen. Das war in der vergangenen Saison das Ziel und das ist es auch jetzt.

bundesliga.de: Auf was freuen Sie sich in der neuen Saison?

Barth: Wir freuen uns auf die vielen Saison-Höhepunkte, volle Stadien, tolle Spiele - und da wollen wir unseren Teil dazu beitragen.

Das Gespräch führte Michael Reis