Bayern wird Meister, Dortmund springt noch in die Top-3 und Bremen steigt ab, sagt der ehemalige Bundesliga-Coach Klaus Toppmöller
Bayern wird Meister, Dortmund springt noch in die Top-3 und Bremen steigt ab, sagt der ehemalige Bundesliga-Coach Klaus Toppmöller

Toppmöller: "Keiner kann den Bayern gefährlich werden"

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Köln - Mit Bayer Leverkusen gewann Klaus Toppmöller 2002 das Vize-Triple, Eintracht Frankfurt führte er zur Herbstmeisterschaft und den VfL Bochum erstmals in den UEFA-Cup. Der 63-jährige Trainer hat in seiner Karriere viel erlebt und auch mit seinen Prognosen in früheren Interviews mit bundesliga.de häufig recht behalten. Nach dem ersten Saisondrittel nahm Klaus Toppmöller die Bundesliga einmal genauer unter die Lupe.

"Sollten stolz auf den FC Bayern sein"

bundesliga.de: Herr Toppmöller, was hat sie in dieser Saison bislang am meisten beeindruckt, positiv wie negativ?

Klaus Toppmöller: Negativ ist mir aufgefallen, dass keiner die kleine Schwächephase des FC Bayern München ausnutzt. Ich weiß es selbst aus der Erfahrung nach der WM 2002 als Trainer in Leverkusen, wie es schwer es für eine Mannschaft ist, die viele Spieler bei der WM hatte. Wir hatten viele Verletzte, die Luft war irgendwie raus.

bundesliga.de: Warum schafft es keiner diesen vermeintlichen Nachteil auszunutzen?

Toppmöller: Die Bayern haben eine unheimlich hohe Qualität und einen Kader mit 25 Spielern, von denen jeder von Anfang an spielen kann. Sie haben kaum einen Qualitätsverlust, trotz der Ausfälle. Sie sind meiner Meinung nach momentan die mit Abstand beste Mannschaft der Welt. Die anderen Vereine sind nicht wach genug. Dortmund, Leverkusen oder Wolfsburg hätten das besser ausnutzen können.

bundesliga.de: Nach elf Spieltagen (Zum Spielplan) haben die Bayern 27 Punkte, erst drei Gegentore bekommen und sind noch ungeschlagen (Tabelle). Und das, obwohl etliche Stammspieler langfristig ausgefallen sind und noch ausfallen.

Toppmöller: Sie haben darauf ja reagiert und damals für mich völlig überraschend Xabi Alonso von Real Madrid geholt. Der müsste ja auch ein Kandidat für den Weltfußballer sein.

bundesliga.de: Was hat Ihnen denn positiv gefallen?

Toppmöller: Die Stimmung der Fans in den Stadien. Sie wurde ein bisschen von der WM rübertransportiert. Die Jugendlichen laufen zum Fußball. Ich habe selbst drei Enkel, die nur noch Fußball im Kopf haben.