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In der Vorbereitungszeit hatte Jürgen Klopp mit Borussia Dortmund sechs von neun Spielen gewonnen
In der Vorbereitungszeit hatte Jürgen Klopp mit Borussia Dortmund sechs von neun Spielen gewonnen

Keine Verlierer in Sandhausen

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Sandhausen - Borussia Dortmund überzeugt beim souveränen 3:0-Sieg in Sandhausen und verdient sich die stehenden Ovationen des dortigen Publikums.

"Um eine Sensation schaffen zu können", sagte Sandhausens Trainer Gerd Dais nach dem Spiel, "hätte Borussia Dortmund ein paar Prozent weniger laufen und ein paar Prozent weniger doppeln müssen."

Dortmunder gaben Tempo an

Den Gefallen taten die Borussen dem gar nicht mal so schlecht organisierten Gegner im vorangehenden DFB-Pokalspiel allerdings nicht. Wohl deshalb hatte Dais' Kollege Jürgen Klopp dann auch alle Mühe, sein Team nicht allzu euphorisch zu loben. Stattdessen beließ er es bei dem Hinweis, die 90 Minuten zuvor seien doch "alles in allem recht souverän abgelaufen. Das sah schon sehr rund aus, auch wenn man uns die hohe Trainingsintensität angemerkt hat."

Von An- bis Abpfiff dominierte der Meister das Spiel, drückte den Gegner ins letzte Drittel des eigenen Spielfeldes und zog, wenn es nötig war, das Tempo gehörig an. Dem ersten Dortmunder Treffer durch Angreifer Robert Lewandowski (10.) ging ein fantastischer Pass von Shinji Kagawa voraus. Den zweiten steuerte der Japaner, der in der Rückrunde fast komplett verletzt ausgefallen war, per Seitfallzieher selbst bei (56.). Dann erhöhte erneut Lewandowski in der Schlussminute mit einem Abstauber auf 3:0 (90.). "Erst toll vorbereitet, dann toll vollendet", freute sich Jürgen Klopp, der als Oberligaspieler einst selbst zu Auswärtsspielen ins Hardtwaldstadion musste und "zwei prima herausgespielte Treffer gesehen" hatte. Auch mit dem zweiten Rekonvaleszenten war Klopp zufrieden.

Beachtliche Leistung des SV Sandhausen

Sebastian Kehl spielte 90 Minuten lang durch und hinterließ dabei einen guten Eindruck. Kehl forderte und verteilte die Bälle im Rückraum des Mittelfeldes, während Kollege Ilkay Gündogan den offensiveren Part in der Doppel-Sechs übernahm. "Das war heute nichts, was ein Fingerzeig für die nächsten 40 Wochen sein muss", sagte Klopp. Die Stammplätze seien schließlich längst nicht vergeben.
Da Marcel Schmelzer allerdings noch eine Weile verletzungsbedingt ausfällt, dürfte allerdings Chris Löwe auch in den kommenden Begegnungen auf der linken Abwehrseite auflaufen. Der 22-Jährige, der erst im Sommer aus Chemnitz kam, spielte auch in Sandhausen souverän und so offensiv, wie sich Klopp das von seinen Außenbahnspielern wünscht.

Nach dem Spiel zeigte er sich sympathischerweise bescheiden: "Ich weiß, dass Marcel spielt, wenn er wieder fit ist und bin nicht nach Dortmund gekommen, um die Klappe aufzureißen." So lange er gebraucht werde, wolle er aber die bestmögliche Leistung abrufen. Genau das hatten er und seine Kollegen in den 90 Minuten zuvor auch getan. Und das gegen einen Gegner, der sich offensiv aus gutem Grund zurückhielt, defensiv aber gut organisiert war.

Diese Meinung teilten offenbar auch die 7000 Sandhäuser Fans unter den 11.300 Zuschauern. Nach dem Schlusspfiff verabschiedete die Haupttribüne beide Mannschaften mit lang anhaltendem Applaus und stehenden Ovationen. Am kommenden Freitag will die Klopp-Elf den bislang brillanten Eindruck aus der Saisonvorbereitung bestätigen. Zum ersten Spiel der neuen Saison kommt dann der Hamburger SV in den Dortmunder Signal Iduna Park.

Christoph Ruf