Immer hart und robust am Mann: Diego Lugano (l.) kommt mit dem langen Bein vor Mesut Özil an den Ball
Immer hart und robust am Mann: Diego Lugano (l.) kommt mit dem langen Bein vor Mesut Özil an den Ball

"Keine Revanche"

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Hamburg - Uruguays Nationalmannschaft darf sich einer furchteinflößenden Offensive rühmen. Atleticos Diego Forlan, Liverpools Luis Suarez oder auch Neapels Edison Cavani sind die bekanntesten Namen im Team der "Celeste", der "Himmelblauen".

Doch einer der wichtigsten Spieler von Trainer Oscar Tabarez ist Diego Lugano. Der Innenverteidiger des frisch gebackenen türkischen Meisters Fenerbahce ist Kapitän der Südamerikaner. Vor dem Freundschaftsspiel gegen die deutsche Nationalmannschaft (So., ab 19:45 Uhr im Live-Ticker) in Sinsheim stand der 30-Jährige Rede und Antwort.

Frage: Herr Lugano, noch einmal Glückwunsch zur gewonnenen Meisterschaft in der Türkei. Sie dürften bester Stimmung sein?

Diego Lugano: Natürlich ist es etwas anderes, wenn man als Meister zur Nationalmannschaft kommt. Man ist voller positiver Eindrücke. Aber es warten große Herausforderungen, auf die man sich konzentrieren muss.

Frage: Zum Beispiel die Copa Amercia in Argentinien?

Lugano: Genau. Und wir wollen die Copa America unbedingt nach Uruguay holen. Wir sprechen da häufig drüber, weil es für unser Land sehr wichtig wäre. Aber zuerst einmal müssen wir unseren Fokus auf das Spiel gegen Deutschland richten.

Frage: Und da ist das Spiel um Platz 3 bei der WM 2010 in Erinnerung, als Deutschland mit 3:2 gewann. Sinnen Sie auf Revanche?

Lugano: Nein, das nicht. Wir haben verloren, als wir eigentlich am Drücker waren. Das ist schade. Aber wir sehen das nicht als Revanche. Für mich sind Deutschland und Spanien die beiden besten Mannschaften der Welt. Deshalb ist die Partie für uns auch so wichtig, weil wir sie nutzen können, um weiter zu wachsen und den nächsten Schritt in unserer Entwicklung zu nehmen.

Frage: Ist der gelungene Auftritt bei der Weltmeisterschaft denn schon aus den Köpfen heraus?

Lugano: Die WM ist ja erst elf Monate her und nicht drei Jahre. Es ist immer noch alles ganz frisch und wir werden als Teilnehmer am Halbfinale mit ganz anderen Augen gesehen. Es ist unglaublich, wie sich die Menschen in Uruguay mit uns identifizieren.