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Thomas Müller (v.) und Arjen Robben sehen die Personalsorgen der Dortmunder als nicht so gravierend an (© Imago)
Thomas Müller (v.) und Arjen Robben sehen die Personalsorgen der Dortmunder als nicht so gravierend an (© Imago)

Keine Kampfansagen von Müller und Co.

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München - Am Samstagabend kommt es zum Ligakracher: Der Tabellenzweite trifft auf den Ersten - Dortmund gegen Bayern. Im Vorfeld des Spitzenspiels legten die FCB-Profis Thomas Müller und Arjen Robben wenig Wert auf Siegesparolen und bemühten sich den Dortmunder Personalnotstand möglichst auszublenden.

BVB-Personalnot steht nicht im Fokus

Die Bedeutung des Ligagipfels ist riesengroß für den Rekordmeister. Mit einem Dreier könnten sich die Bayern in der Tabelle weiter absetzen. "Natürlich ist das kein 08/15-Spiel. Es wird eine besondere Partie. Unser Ziel sind drei Punkte", so Müller auf Pressekonferenz im Vorfeld des Spitzenspiels (ab 18 Uhr im Live-Ticker).



Von einem deutschen Clasico in Anlehnung an das spanische Original wollten die beiden Bayern-Stars jedoch nicht sprechen. "Dortmund gegen Bayern ist ein europäisches Top-Spiel. Wir haben es gar nicht nötig, uns mit anderen Ligen zu vergleichen", sagte der deutsche Nationalspieler.

Arjen Robben, der in seiner Zeit bei Real Madrid mehrere Clasicos bestritten hat, sah ebenfalls Unterschiede: "In Spanien hat das Duell zwischen Barca und Real eine viel größere Geschichte. Aber in den letzten drei bis vier Jahren hat sich in Deutschland etwas ähnliches entwickelt."

Großen Anteil daran hat sicher der BVB, der sich in den letzten Spielzeiten als ebenbürtiger Gegner des Rekordmeisters erwiesen hat. Im Vorfeld des ersten Bundesliga-Duells dieser Saison scheint sich die Gewichtung ein wenig verschoben zu haben, vor allem wegen des prall gefüllten Dortmunder Lazaretts. Unter der Woche fielen mit Mats Hummels und Marcel Schmelzer zwei weitere Schlüsselspieler aus.

Robben wollte das jedoch nicht so hoch hängen: "Natürlich wird darüber im Vorfeld viel gesprochen. Das macht jedoch nicht viel aus. Am Ende werden 22 sehr gute Spieler auf dem Platz stehen." Er selbst meldete sich fit und verzichtete extra für den Ligaschlager auf einen Einsatz bei der holländischen Nationalmannschaft: "Ich hatte ein bisschen Probleme mit dem Sprunggelenk. Wir wollten aber kein Risiko eingehen. Das Spiel am Samstag ist einfach wichtiger."

Warnung vor angeschlagenen Dortmundern



Ob der Holländer dabei auf der geliebten rechten Außenbahn zum Einsatz kommt oder auf die linke Seite ausweichen muss, steht noch nicht fest. Grund: Franck Ribery fällt wegen einer angebrochenen Rippe aus. Schmerzen werde das dem FCB jedoch nicht, meinte Thomas Müller: "Wir haben den ein oder anderen Verletzen zu beklagen. Aber unser Kader ist so gut aufgestellt, dass es nicht gleich auffällt."

Die personelle Schieflage der Dortmunder hat die Ausgangposition aus Sicht der Münchner nicht großartig verändert. Daher hebt Müller den Zeigefinger und warnt vor gebeutelten Borussen: "Die Dortmunder werden sich den A... aufreißen. Klar kommt ihnen die Situation nicht gelegen. Doch von uns wird mehr erwartet. Ich sehe da keinen entscheidenden Vorteil."

Müller: "Die aktuelle Situation spornt mich mehr an"



Die Bayern wittern jedoch ihre Chance, mit einem Dreier den Vorsprung auf den BVB weiter auszubauen. Eine Vorentscheidung in der Meisterschaft sei das jedoch nicht, meinte Müller: "Rein rechnerisch sind wir danach nicht Meister. Es kann noch so viel passieren." Eine zusätzliche Motivationsspritze dürfte dabei die negative Bilanz gegen die Borussen in der Liga sein. Seit drei Jahren gewann der Rekordmeister gegen Dortmund nicht mehr.

In den jüngsten Duellen fuhr Bayern im Pokal und der Champions League zwei extrem wichtige Siege ein. "Zuletzt war die Balance gegen Dortmund sehr gut. Wir fahren mit viel Selbstvertrauen dorthin", äußerte sich Robben optimistisch. Müller schaut ebenfalls nach vorne und ließ sich am Ende doch noch eine kleine Kampfansage entlocken: "Erinnerungen spornen mich nicht an, sondern eher die aktuelle Situation." Diese könnte aus Sicht des FCB vor dem wichtigen Spitzenduell kaum besser sein.

Vom FC Bayern berichtet Yannik Schmidt