Jubiläum: Raul Bobadilla erzielte gegen Mainz seinen ersten Treffer in der Bundesliga
Jubiläum: Raul Bobadilla erzielte gegen Mainz seinen ersten Treffer in der Bundesliga

Keine Euphorie, aber Zufriedenheit

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Borussia Mönchengladbach hat auch das zweites Heimspiel der noch jungen Saison gewonnen und sich durch den 2:0-Sieg gegen den 1. FSV Mainz 05 in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt.

Die Borussen freuten sich vor allem über eine starke Defensivleistung und die Tore der beiden Neuzugänge Raul Bobadilla und Marco Reus.

"Jetzt können wir durchatmen"

"Es war kein glanzvoller Sieg", lautete die treffende Kurzanalyse von Borussias Außenverteidiger Tobias Levels. "Aber ich hatte auch nie das Gefühl, dass wir ein Gegentor kassieren könnten. Wir sind zufrieden, wir sind gut gestartet, haben sieben Punkte. Jetzt haben wir zwei Wochen Pause und können durchatmen."

Eine Euphorie kommt nach dem gelungenen Saisonstart rund um den Borussia-Park nicht auf, wohl aber eine gewisse Zufriedenheit. Nach der nervenaufreibenden Vorjahressaison mit der Rettung erst am letzten Spieltag wissen die Mönchengladbacher, die Dinge richtig einzuordnen und gelassener zu bleiben.

"Wir sind ganz entspannt"

"Die Basis für den guten Saisonstart war die Rückrunde der letzten Saison", bestätigt Borussias Sportdirektor Max Eberl. "Es ist schön, dass wir das geschafft haben, auch nach den anfänglichen Querelen. Nach der Bekanntgabe des Trainers kam ja leider einiger Unmut auf. Ich bin sehr zufrieden, dass der Start geglückt ist. Wir haben aus vier Spielen sieben Punkte geholt, sind im Pokal weiter. Jetzt ist Länderspielpause. Wir sind ganz entspannt."

Das können sie auch. Der ungefährdete Sieg gegen allerdings auch ziemlich harmlose Mainzer hat die "Fohlen-Elf" in eine komfortable Position gebracht. Selbstvertrauen und Sicherheit sind da. Die Neuzugänge haben prima eingeschlagen. Das neuformierte Mittelfeld mit den Arbeitsbienen Thorben Marx und Marcel Meeuwis sowie Spielmacher Juan Arango harmoniert sehr gut. Und im Sturmzentrum wirft sich Raul Bobadilla in die Zweikämpfe.

Lob für den neuen Sturmtank

Gegen Mainz gelang dem wuchtigen Angreifer sein erstes Saisontor, das er seiner Familie widmete, die ihn derzeit besucht. "Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich treffe", sagt er selbstbewusst. Dass es vier Spiele gedauert hat, störte ihn nicht. "Ich habe viel gearbeitet und auch Tore aufgelegt. Ich bin nicht nur Torjäger."

Bobadilla ist ein ständiger Unruheherd und eine absolute Verstärkung für die Borussia. "Seine Qualität ist, dass er in den Infight geht und er seinen robusten Körper reinstellt", charakterisiert ihn Max Eberl. "Er lässt sich nicht wegdrücken. Das haben einige schmerzhaft erfahren müssen."

"Das war ein supergeiles Gefühl"

Auch der drahtige Marco Reus, Neuzugang aus Ahlen, bewies seine Torjägerqualitäten, als er nach einem 50-Meter-Solo die Mainzer Abwehr vernaschte und das spielentscheidende 2:0 markierte. "Das war ein supergeiles Gefühl", sprudelte es anschließend aus ihm heraus. Aber er will bescheiden bleiben: "Ich bin noch jung. Ich muss weiter an mir arbeiten, mich im Training anbieten."

Dazu hat er in den kommenden 14 Tagen dank der Länderspielpause reichlich Gelegenheit. Erst in zwei Wochen steht mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg die nächste Herausforderung in der Bundesliga auf dem Programm.

Das Schlusswort gebührt dem Borussia-Trainer. "Die sieben Punkte, die wir jetzt haben, sind eine gute Grundlage für die kommenden Wochen", meint Michael Frontzeck. "Nach sieben oder acht Spielen wissen dann besser, wohin für uns die Reise geht."

Aus Mönchengladbach berichtet Tobias Gonscherowski