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Mario Gomez ist enttäuscht, weil seine zwei Tore nicht einmal zu einem Punkt reichten
Mario Gomez ist enttäuscht, weil seine zwei Tore nicht einmal zu einem Punkt reichten

Keine Ausreden mehr

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Rom - Als Bayerns Trainer Louis van Gaal nach dem ersten Wechsel in der "Coaching Zone" ganz vorne am Spielfeldrand stand, da konnte er das drohende Ungemach wohl schon heraneilen sehen. Bis zur Hereinnahme von Diego Contento für Thomas Müller in der 73. Minute hatte der Niederländer das Treiben seiner Kicker noch von der Ersatzbank aus beobachtet.

Nun blickte er fast schon etwas ängstlich auf das Spielfeld. Gab Anweisungen. Allein die Mannschaft konnte er damit nicht mehr erreichen. Es folgte nur kurze Zeit später der Ausgleich und schließlich der Elfmeter, der die 2:3-Niederlage gegen den AS Rom im Olympiastadion endgültig besiegelte.

"Wir haben wieder einmal eine Partie aus der Hand gegeben. Das haben wir in Mönchengladbach gemacht, danach in Leverkusen und jetzt schon wieder. Das ist unglaublich, dass wir ein 2:0 verspielt haben", kritisierte der Niederländer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel den Auftritt seiner Mannschaft.

"Das ist nicht möglich"

Sichtlich angefressen reagierte auch Christian Nerlinger. "Wenn Bayern München 1:0 oder 2:0 führt, dann muss das Ding erledigt sein. Das müssen auch die gegnerischen Mannschaften wissen. Leider ist das Gegenteil der Fall. Und das müssen wir so schnell wie möglich abstellen", erklärte der Manager.

Besonders verärgert zeigte sich van Gaal über den Anschlusstreffer der Römer, nur wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff. "In der zweiten Halbzeit ist dann vielleicht die Konzentration weg. Es kann aber nicht wahr sein, dass wir nach vier Minuten ein Gegentor kassieren - und das nach einer Ecke für uns. Das ist nicht möglich."

Müller selbstkritisch

Einen Grund für den völlig verkorksten Auftritt im zweiten Durchgang lieferte Thomas Müller. "Wir hatten alle viel zu viele Ballverluste und haben die Römer so zu Kontern eingeladen. So kann man kein Spiel gewinnen", analysierte der Nationalspieler selbstkritisch.

Dabei sieht Müller eigentlich weiterhin ein großes Potenzial beim FC Bayern: "Wir wissen, was wir können. Wenn wir das auf dem Platz zeigen, dann sind wir eine Top-Mannschaft. Nur leider haben wir in der letzten Zeit zu viele Schwächen offenbart."

Starkes Debüt von Kraft

Fast keine Schwächen zeigte Thomas Kraft bei seinem Debüt in der "Königsklasse". Der Vertreter der etatmäßigen Nummer eins Jörg Butt strahlte viel Ruhe aus und bewahrte seine Farben mehrfach vor einem Gegentor.

Nur bei der Situation, die zum Elfmeter führte, zögerte Kraft ein wenig zu lange. Einen Vorwurf machte ihm aber keiner. "Er hat tolle Paraden gezeigt. Ich glaube auch nicht, dass wir ihn nach dem Elfmeter aufrichten müssen. Im Gegenteil", lobte Nerlinger.

Nerlinger fordert drei Punkte gegen Frankfurt

Am nächsten Spieltag soll sich das Blatt in der Bundesliga nun wieder für die ganze Bayern-Mannschaft zum Guten wenden. In der Allianz Arena ist am Samstag Eintracht Frankfurt zu Gast. Manager Nerlinger lässt keinen Zweifel aufkommen, was er von den Spielern erwartet.

"Es hat sich gezeigt, dass die Bundesliga und die Champions League in dieser Saison für uns zwei verschiedene Paar Schuhe sind. In der Champions League haben wir als Gruppenerster unser Ziel erreicht, in der Bundesliga stehen wir unter Druck. Deshalb sollten wir am Samstag unbedingt die drei Punkte holen."

Aus Rom berichtet Michael Reis