Mittelfeldregisseur Christian Tiffert gewann zwar 63 Prozent seiner Zweikämpfe. Im Spiel nach vorne konnte er dennoch keine entscheidenden Akzente setzen
Mittelfeldregisseur Christian Tiffert gewann zwar 63 Prozent seiner Zweikämpfe. Im Spiel nach vorne konnte er dennoch keine entscheidenden Akzente setzen

Kein Sahnetag für die "Roten Teufel"

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Kaiserslautern - Bei der bitteren 0:2-Heimniederlage gegen den 1. FC Nürnberg verpasst der 1. FC Kaiserslautern einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf und muss nun wieder um den Klassenerhalt zittern.

FCK-Trainer Marco Kurz beschönigte nichts in seiner Analyse: "Wir hatten nicht das Format, das wir uns gewünscht hatten", erklärte Kurz enttäuscht. Seine Mannschaft zeigte im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion eine ihrer schlechtesten Saisonleistungen. Auch als Kurz in der zweiten Halbzeit mit Erwin Hoffer für Steven Rivic einen zweiten Angreifer neben Srdjan Lakic auf den Platz schickte, wurde die Leistung der Pfälzer kaum besser.

Auch die drei Ausgleichschancen von Hoffer (67.; 79.) und Lakic (78.) konnten den schwachen Eindruck, den die Mannschaft hinterließ, nicht kaschieren. Der FCK verpasste die Chance, einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf zu landen und spielte nur eine Woche nach dem berauschenden 4:2-Auswärtserfolg in Stuttgart eher gelähmt als beflügelt. Nürnberg ging durch einen Kopfball von Christian Eigler in Führung (34.) und versetzte dem FCK durch ein spätes Kontertor von Robert Mak den endgültigen K.o.

Fünf Punkte auf Platz 16

"Es gibt solche Tage im Sport", sagte FCK-Trainer Kurz, der nicht allzu lange über diesen vermaledeiten Auftritt grübeln wollte. Trotzig sagte er: "Das wird uns nicht umwerfen." Rückschläge hat der Aufsteiger im bisherigen Saisonverlauf gut weggesteckt. Noch immer beträgt der Abstand auf den Relegationsplatz 16 fünf Punkte und noch immer hat der FCK sein Schicksal selbst in der Hand.

Auch die Spieler wollten nicht allzu tief über ihre Darbietung gegen starke Nürnberger nachdenken. "Letzte Woche hatten wir einen Sahnetag, gegen Nürnberg war das zu wenig von uns - jetzt geht es nächste Woche weiter", sagte Mittelfeldspieler Christian Tiffert.

Nächste Woche auf Schalke

Am nächsten Wochenende müssen die Pfälzer auf Schalke antreten, dann kommt St. Pauli, dann geht es nach Wolfsburg, bevor am letzten Spieltag Werder Bremen in Kaiserslautern spielt. Die Pfälzer wollen sich aber auf keinen Fall auf die Spiele gegen Pauli und Wolfsburg, die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, konzentrieren.

Auch bei den wiedererstarkten Schalkern sei etwas zu holen, meint Abwehrspieler Mathias Abel, der vermutet: "Momentan tun wir uns auswärts anscheinend leichter. Da müssen wir das Spiel nicht machen, das kommt uns derzeit entgegen."

Herbeigesehnt wird in der Pfalz auch die Genesung von Ivo Ilicevic. Der Flügelflitzer fehlte wieder gegen Nürnberg wegen einer Bauchmuskelverletzung.

Aus Kaiserslautern berichtet Tobias Schächter