Trotz Fleiß kein Preis: 1899 Hoffenheim ist für seinen hohen läuferischen Aufwand nicht belohnt worden
Trotz Fleiß kein Preis: 1899 Hoffenheim ist für seinen hohen läuferischen Aufwand nicht belohnt worden

Kein Lohn für Hoffenheimer Arbeitsbienen

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München - Es gibt Phasen im Leben, da läuft alles von alleine. Dann gibt es wiederum Phasen, da reißt man sich ein Bein aus und es klappt trotzdem nichts. 1899 Hoffenheim hat sich gegen den Hamburger SV mehr als ein Bein ausgerissen und hat den Platz trotzdem als Verlierer verlassen.

Die Kraichgauer spulten 124,9 Kilometer ab, damit sind sie mit Abstand das laufstärkste Team des 33. Spieltags. Trotzdem standen Andreas Beck und Co. nach 90 Minuten mit leeren Händen da. Heung Min Son, Dennis Aogo, Petr Jiracek und Artjoms Rudnevs trafen für die Gäste aus Hamburg, der zwischenzeitliche Anschlusstreffer von Kevin Volland war letztlich Ergebniskosmetik .

"In der ersten Halbzeit ist es uns nicht gelungen, ins Spiel zu kommen. Die Mannschaft wirkte zu motiviert, vielleicht ein bisschen nervös", sagte Trainer Markus Gisdol (Stimmen). "In der zweiten Hälfte haben wir all das in die Waagschale geworfen, was wir uns von Beginn an vorgenommen hatten. Aber es sollte nicht sein."

Mit ihrem enormen Laufpensum hatte die TSG offenbar ansteckende Wirkung, denn der HSV belegt im Laufranking Platz 2 mit 123,2 zurückgelegten Kilometern. Danach klafft eine Lücke. Augsburg, das dem FC Bayern 0:3 unterlag, rangiert auf Rang 3, ist aber fast vier Kilometer weniger gelaufen als die Rothosen .

Trotz Fleiß also kein Preis: Sowohl Hoffenheim als auch Augsburg wurden für ihren hohen Aufwand nicht belohnt. Das spielt vor allem Werder Bremen und Fortuna Düsseldorf in die Karten. Werder machte mit dem 1:1 gegen Eintracht Frankfurt den Klassenerhalt perfekt (XL-Bilder), die Fortuna liegt weiterhin punktgleich mit dem FCA auf Platz 15, hat aber die bessere Tordifferenz. Die Mannschaft von Norbert Meier kassierte nach Führung eine 1:2-Schlappe gegen den 1. FC Nürnberg. Elf Spiele in Folge haben die Rheinländer nun nicht mehr gewonnen, der letzte Dreier datiert vom 16. Februar, als man die SpVgg Greuther Fürth mit 1:0 besiegte .

Aus einem Vierkampf ist ein Dreikampf geworden. Bremen ist fein raus und spielt nächstes Jahr erstklassig. Zwischen Düsseldorf, Augsburg und Hoffenheim geht der Abstiegskampf am 34. Spieltag in die nächste und letzte Runde. Die vermeintlich leichteste Aufgabe haben die Fuggerstädter, die die SpVgg Greuther Fürth empfangen. "Wer meint, das Spiel wird ein Selbstläufer, hat keine Ahnung", warnt Trainer Markus Weinzierl schon jetzt. Düsseldorf muss in Hannover ran, Hoffenheim hat mit dem Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund eine sehr harte Nuss zu knacken. Die Gisdol-Elf wird sich wohl wieder mehr als ein Bein ausreißen müssen.

David Schmidt



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