Julian Draxler brachte Schalke am letzten Spieltag der Vorsaison in Freiburg auf die Siegerstraße
Julian Draxler brachte Schalke am letzten Spieltag der Vorsaison in Freiburg auf die Siegerstraße

Endspurt im Kampf um Europa

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München - Im zähen Ringen um die Champions-League-Plätze können am vorletzten Spieltag erste Entscheidungen fallen. Schalke hofft dabei in Freiburg darauf, dass sich Geschichte wiederholt. Der erste Verfolger Bayer Leverkusen ist in Frankfurt gefordert, der VfL Wolfsburg muss in Stuttgart ran und dahinter hegen Borussia Mönchengladbach und der 1. FSV Mainz 05 noch leise Hoffnungen auf Platz 4.

Außerdem trifft Vize-Meister Borussia Dortmund auf 1899 Hoffenheim und Werder Bremen empfängt Hertha BSC (alle Spiele ab 15 Uhr im Live-Ticker).

Mit einem Sieg wollen die Schalker in Freiburg einen großen Schritt in Richtung Champions League machen. Das Duell aus dem Vorjahr ist dabei noch in bester Erinnerung. Mit einem 2:1 sicherten sich die Königsblauen am letzten Spieltag die Teilnahme an der Königsklasse - Julian Draxler ebnete mit seinem Führungstor den Weg und wird am Samstag als jüngster Bundesliga-Profi die 100-Spiele-Marke knacken.

Pünktlich zum Endspurt entspannt sich auch die personelle Lage ein wenig. In Jan Kirchhoff und Marco Höger stehen zwei Langzeitverletzte wieder im Kader der Königsblauen. "Wir wollen alle Möglichkeiten ausschöpfen", sagt Trainer Jens Keller, der aufgrund der Gelbsperre von Sead Kolasinac auf der Linksverteidigerposition zum Improvisieren gezwungen ist, zumal auch Benedikt Höwedes trotz seiner Rückkehr ins Mannschaftstraining für das Spiel in Freiburg noch nicht infrage kommt.

Der Gastgeber aus dem Breisgau hat sich dank bärenstarker Bilanz von 17 Punkten in den letzten acht Spielen vorzeitig den Klassenerhalt gesichert. Zuhause gewann der SC die letzten vier Partien und will auch im letzten Spiel vor heimischer Kulisse ein Erfolgserlebnis feiern. Dabei wird Christian Streich sein Team in Bestbesetzung aufbieten. "Wir werden nichts testen", sagt der SC-Trainer. "Es geht um absolute Wettbewerbsgerechtigkeit." Im Vergleich zum 2:2 in Wolfsburg kehren Oliver Sorg und Felix Klaus nach abgesessenen Gelbsperren zurück.

Fakten zum Spiel und mögliche Aufstellungen

Schiedsrichteransetzungen

Unter Interimstrainer Sascha Lewandowski blieb Leverkusen zuletzt drei Spiele in Folge ungeschlagen - eine solche Serie gelang der Werkself erstmals in der laufenden Rückrunde. Beste Voraussetzungen, um im Endspurt das Saisonziel Champions League zu sichern. Doch Lewandowski warnt vor dem Spiel in Frankfurt: "Es wird eine brutal schwierige Auswärtsaufgabe." An das letzte Bayer-Gastspiel in Frankfurt hat der 42-Jährige keine positiven Erinnerungen. Das 1:2 am 1. Spieltag der Vorsaison war Lewandowskis erste Bundesliga-Niederlage im siebten Spiel als Trainer.

Sowohl in Frankfurt als auch kommende Woche gegen Bremen wird Leverkusen auf Stefan Kießling verzichten müssen. Der Stürmer zog sich im letzten Spiel gegen Dortmund einen Muskelfaserriss zu. Stattdessen wird Eren Derdiyok auflaufen. Zusätzliche Alternativen sind Sidney Sam und Andres Guardado, die im Laufe der Woche wieder voll ins Mannschaftstraining eingestiegen sind. Beim Gastgeber aus Frankfurt ist Tranquillo Barnetta aufgrund eines Muskelfaserrisses nicht dabei. Auch Alexander Madlung und Sebastian Jung sind angeschlagen. Joselu wird wohl rechtzeitig fit.

Nach dem torlosen Remis bei 1899 Hoffenheim und den Ergebnissen der Konkurrenz steht der Klassenerhalt für die Eintracht seit vergangenem Sonntag definitiv fest. Für Armin Veh wird die Partie gegen Leverkusen das letzte Spiel als Eintracht-Trainer in der Commerzbank-Arena. "Es war eine sehr intensive Zeit. Im ersten Jahr aufgestiegen, im zweiten immer unter den ersten Sechs und im dritten die Europa League", zog Veh im Interview mit bundesliga.de Bilanz.

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Borussia Mönchengladbach kämpft um seine kleine Chance, den Champions-League-Qualifikationsplatz zu erreichen. Doch Defensivspieler Tony Jantschke hält den Ball flach. "Wir wollen erst einmal das Spiel gegen Mainz erfolgreich bestreiten. Den Rest warten wir dann ab", sagt Jantschke im Interview mit bundesliga.de.

Gegen die Rheinhessen ist Trainer Lucien Favre frei von jeglichen Personalsorgen. "Wir haben derzeit weder verletzte noch kranke Spieler. Von dieser Seite ist alles perfekt", sagt Favre. Links hinten hat der Schweizer daher gar ein "Luxusproblem". Kapitän Filip Daems ist nach überstandener Mandelentzündung wieder fit, aber auch Oscar Wendt und Alvaro Dominguez stehen bereit. Für Keeper Marc-Andre ter Stegen, der zum Saisonende seinen Abschied aus Gladbach angekündigt hat, wird es das letzte Spiel vor heimischem Publikum.

Die Mainzer könnten mit einem Sieg in Gladbach an den Fohlen vorbeiziehen und wären der dritten Teilnahme am internationalen Wettbewerb ein großes Stück näher. Als Vorbild für dieses Vorhaben dient dem Team von Thomas Tuchel ein Champions-League-Finalist. "Am besten machen wir es wie Atletico Madrid - die können nämlich alles", sagt FSV-Trainer Thomas Tuchel zu seiner Taktik. Gut möglich, dass Tuchel seiner Erfolgself gegen Nürnberg (2:0) auch am Niederrhein das Vertrauen schenkt.

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Die Saison hat Spuren hinterlassen. Im letzten Heimspiel gegen Hoffenheim stehen dem BVB nur maximal 15 Spieler zur Verfügung. Die erkrankten Oliver Kirch und Marian Sarr verlängerten in dieser Woche die ohnehin schon lange Ausfallliste. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Erik Durm. Positive Nachrichten gibt es derweil von Marcel Schmelzer. Nach sechswöchiger Pause steht der Nationalspieler vor seinem Comeback.

Für die kommenden beiden Spiele hat Trainer Jürgen Klopp ein klares Ziel vor Augen. "Es sind noch diese sechs Punkte drin. Und die wollen wir wirklich haben", sagt Klopp. Dann hätte der Vizemeister 71 Punkte auf dem Konto, fünf mehr als am Ende der Vorsaison.

Mit guten Erinnerungen ans Vorjahr reist Hoffenheim nach Dortmund. "Der Sieg dort am 34. Spieltag der letzten Saison war bisher wohl das geilste Erlebnis, das ich als Fußballer hatte", sagt Kevin Volland. Damals sicherte sich die TSG mit einem Sieg beim BVB den Relegationsplatz und anschließend gegen Kaiserslautern den Klassenerhalt. "Diesmal sind die Vorzeichen zum Glück aber andere", sagt Trainer Markus Gisdol. Bei der Neuauflage am Samstag wird Volland womöglich als Sturmspitze auflaufen, da Anthony Modeste (Rotsperre) und Sven Schipplock (Oberschenkelprobleme) fehlen. Sejad Salhovic' Mitwirken entscheidet sich kurzfristig, der Bosnier musste zuletzt wegen muskulärer Probleme passen.

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Vorschau 33. Spieltag, Abstiegskampf

Bei Werder Bremen herrscht nach dem gesicherten Klassenerhalt pure Erleichterung. Das letzte Heimspiel gegen Hertha BSC steht jedoch ganz im Zeichen des Abschieds. Aaron Hunt wird Bremen nach zehn Jahren verlassen und ein letztes Mal im Werder-Dress im Weser-Stadion auflaufen. "Aaron hat immer bewiesen,dass er über besondere Kreativität verfügt", sagt Clemens Fritz. "Wir wollen ihn mit drei Punkten verabschieden." Verzichten muss Trainer Robin Dutt auf Mittelfeldspieler Ludovic Obraniak (Wadenverletzung).

Die Hertha steht im gesicherten Mittelfeld und feierte vergangene Woche gegen Braunschweig den ersten Heimsieg in der Rückrunde. Auswärts in Bremen will das Team von Trainer Jos Luhukay nun nachlegen. "Die Mannschaft brennt auf einen tollen Abschluss der Saison", sagt Geschäftsführer Michael Preetz. Im Vergleich zur Vorwoche ist Trainer Luhukay in Bremen allerdings zu Änderungen bezüglich seiner Startelf gezwungen. Tolga Cigerci (Prellung) und Alexander Baumjohann (Knieprobleme) stehen nicht zur Verfügung.

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