Bayer 04 Leverkusen (mit Simon Rolfes, r.) und Hannover 96 streiten sich ums internationale Geschäft
Bayer 04 Leverkusen (mit Simon Rolfes, r.) und Hannover 96 streiten sich ums internationale Geschäft

Kampf um die Europa League

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München - Am 33. Spieltag der Bundesliga streiten sich gleich mehrere Mannschaften um den Einzug in die Europa League. Bayer 04 Leverkusen würde bei einem Sieg gegen Hannover 96 das Ticket nach Europa lösen - gewinnt 96, wird es selbst für Bayer noch einmal eng (ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Auch die Verfolger Bremen und Wolfsburg treffen im direkten Duell aufeinander. Beide schielen noch auf das internationale Geschäft. In den weiteren Partien empfängt der FC Bayern München den VfB Stuttgart, Borussia Dortmund ist beim 1. FC Kaiserslautern zu Gast und der 1. FC Nürnberg reist ins Kraichgau zu 1899 Hoffenheim.

Die Rechnung ist simpel: Bei einem Heimerfolg gegen Hannover 96 hätte Bayer 04 Leverkusen Tabellenrang 6 zementiert. Entsprechend sieht auch Trainer Sami Hyypiä die Ausgangslage: "Wir schauen nur nach vorn und werden alles tun, um den 6. Platz zu sichern - und dann auch noch Platz 5 anzugreifen."

Die Arbeit unter der Woche stimmt den Finnen durchaus optimistisch. "Die Mannschaft hat sehr gut trainiert, Qualität und Konzentration waren sehr hoch", betonte der 38-Jährige, der fest davon ausgeht, dass Michal Kadlec trotz seines Nasenbeinbruchs spielen kann: "Er hat mit Maske trainiert und danach gesagt, dass es geht, auch wenn es vielleicht beim Kopfball etwas schwierig werden könnte." Fraglich ist der Einsatz des zuletzt sehr starken Andre Schürrle, der Stürmer erlitt im Training eine Prellung.

Die 96er stehen vor dem 33. Spieltag auf dem 7. Rang - drei Punkte vor Werder Bremen. Mit einem Sieg wäre die erneute Qualifikation zur Europa League so gut wie sicher. Trainer Mirko Slomka gibt vor der Partie die Marschroute aus: "Wir wollen aus Leverkusen endlich mal wieder etwas mitnehmen. Wir müssen um jeden Zentimeter kämpfen und hoffen auf Situationen, in denen wir unsere Konterstärke ausspielen können." Gegen Leverkusen kann Slomka bis auf Mame Diouf (Sprunggelenksverletzung) und Konstantin Rausch (Gelb-Sperre) auf den gesamten Kader zurückgreifen.



Schiedsrichteransetzungen

Beide Mannschaften schielen noch auf die Europa League. Werder Bremen steht auf dem 8. Rang - drei Punkte hinter Hannover 96 und der damit verbundenen Qualifikation für das internationale Geschäft. Der VfL Wolfsburg steht auf Platz 10 und hat mit vier Punkten Rückstand auf die 96er nur noch geringe Chancen. Bremens Trainer Thomas Schaaf interessiert sich dennoch nur für Wolfsburg: "Ich rede gerne über Dinge, die aktuell sind. Die Europa League ist ein Endergebnis. Wichtig ist für mich die Aktualität. Je besser wir das Tagesgeschäft bewältigen, umso besser stehen die Chancen dafür." Unterdessen musste Naldo wegen Rückenproblemen mit dem Training aussetzen. "Naldo fährt mit nach Wolfsburg. Ob er spielen kann, sehen wir dann morgen", sagte Schaaf.

"Die Spiele in der Champions League unter der Woche haben gezeigt, dass jede Mannschaft immer eine Chance hat. Auch wir haben also immer noch die Möglichkeit, die Europa League zu erreichen", sagte VfL-Coach Felix Magath. "Allerdings haben wir das nicht mehr in der eigenen Hand. Dennoch müssen wir alles daran setzen, dass nicht wir es sind, die uns diese Chance nehmen."

Bei den "Wölfen" sind Patrick Helmes und Felipe Lopes (Adduktorenprobleme) fraglich. Auf Seiten der Bremer kehrt Florian Hartherz zurück, Aleksandar Ignjovski (Sprunggelenksverletzung) und Philipp Bargfrede (Achillessehnenprobleme) sind angeschlagen. Claudio Pizarro, der sich unter der Woche mit einer Erkältung herumplagte, ist einsatzbereit.



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Nach einer starken Rückrunde steht der VfB verdient auf dem 5. Platz, und da will Trainer Bruno Labbadia seine Mannschaft auch nach dem 34. Spieltag noch sehen. "Natürlich wollen wir gewinnen, das haben wir in den letzten Wochen immer wieder gezeigt, ob in Hamburg, Dortmund oder Augsburg. Mit vier Punkten können wir aus eigener Kraft Platz 5 sichern, das ist eine schöne Ausgangslage und ein positiver Druck", sagte der 46-Jährige.

Labbadia verkündete bereits eine feststehende Veränderung seiner Anfangsformation: "Für den verletzten Serdar Tasci rückt Maza in die Mannschaft. Ansonsten überlegen wir auf ein, zwei Positionen noch, wie wir das gestalten und entscheiden je nach Tagesform und wer sich am frischesten und spritzigsten präsentiert." Zdravko Kuzmanovic steht Labbadia dabei nicht zur Verfügung stehen. Der 24-jährige Mittelfeldspieler zog sich eine Zerrung im rechten Oberschenkel zu und fällt für die Partie in München aus.

Der FC Bayern ist nach dem Einzug in das Champions-League-Finale im eigenen Stadion euphorisiert. Ein letztes Mal vor dem großen Spiel gegen den FC Chelsea präsentieren sich die Münchner vor eigenen Publikum. Hans-Jörg Butt rückt für Manuel Neuer ins Tor der Müchnchner, der Einsatz von Jerome Boateng ist aufgrund von Knieproblemen fraglich.



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Nach der gewonnen Meisterschaft setzt sich der BVB neue Ziele. Vor dem Gastspiel beim 1. FC Kaiserslautern lockt vor allem die Aussicht auf einen neuen Meister-Rekord. Die 80-Punkte-Marke hat noch nie ein Club geknackt. "Aber das geht nur", sagt Klopp, "wenn man auch das erste von zwei noch ausstehenden Spielen gewinnt." Wer in der Startelf steht, ließ Klopp offen. Jakub Blaszczykowski fällt aufgrund einer Erkältung aus, Marcel Schmelzer plagt sich mit einer Muskelverletzung herum. Auch Kehl hat leichte muskuläre Probleme.

Gastgeber Kaiserslautern präsentiert sich (vorerst) das letzte Mal auf dem heimischen Betzenberg in der Bundesliga. Seit der letzten Woche stehen die Pfälzer als erster direkter Absteiger fest. "Die Mannschaft freut sich auf das Spiel gegen Dortmund. Wir möchten unseren tollen Zuschauer zum Abschied aus der Bundesliga nochmal was bieten und Einsatzwillen, Kampfbereitschaft und Teamspirit zeigen", versprach Coach Krassimir Balakov.

Kapitän Christian Tiffert ist nach seiner Gelbsperre wieder im Kader, auch Nicolai Jörgensen trainierte nach längerer Pause wieder mit der Mannschaft. Einzig und allein hinter Oliver Kirch (Erkältung) steht ein Fragezeichen.



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"Nürnberg hat in den letzten Wochen die Kurve bekommen und sich stark verbessert. Zudem zeigen sie derzeit guten Fußball", fasste 1899-Coach Markus Babbel zusammen. Ein letzter Heimsieg würde den Kraichgauern womöglich die Minimalchance auf einen europäischen Wettbewerb erhalten. "Wir werden alles dafür tun, das letzte Heimspiel für unsere Fans zu gewinnen", sagte der Trainer und Manager in Personalunion, "alles andere liegt nicht mehr in unserer Hand."

Für die letzten 90 Heimminuten steht Babbel neben den Langzeitverletzten Matthias Jaissle (Achillessehnenprobleme) und Roberto Firmino (Bänderrisse im Fuß) auch Daniel Williams nicht zur Verfügung. Der Mittelfeldspieler zog sich beim Krafttraining einen Teilriss der Schultergürtelmuskulatur zu und fällt den Rest der Saison aus. Ein Einsatz von Isaac Vorsah (Adduktorenprobleme), der am Donnerstag erstmals wieder am Mannschaftstraining teilnahm, ist fraglich.

Nürnbergs Trainer Dieter Hecking muss gegen 1899 auf Mike Frantz und Almog Cohen verzichten, die das Spiel krankheitsbedingt sausen lassen müssen. Zudem fehlen Christian Eigler (Leisten-OP), Adam Hlousek (Kreuzbandriss) und Alexander Esswein (Innenbandriss). Trotz der Verletzten dürften sich die Sorgenfalten bei Hecking in Grenzen halten, denn für die bereits geretteten "Cluberer" geht es um nicht mehr als "einen einstelligen Tabellenplatz, der schon richtig gut aussehen würde", wie es der 47-Jährige formulierte.



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