Leverkusens DFB-Debütant Kai Havertz: Ein Steiler Bundesliga-Aufstieg

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Köln – Den Sommer 2018 dürfte Bayer 04 Leverkusens Youngster Kai Havertz so schnell nicht vergessen. Gerade einmal sechs Wochen nach der Auszeichnung mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold für den besten U19-Junior ist der Mittelfeldspieler erstmals für die Nationalmannschaft berufen worden. Dem gebürtigen Aachener winkt eine spektakuläre Karriere.

Pulisic, Havertz & Co: Die Teenager-Traumelf der Bundesliga

"Es sollte jetzt nach anderthalb ordentlichen Bundesligasaisons mein Anspruch sein, in nicht allzu weiter Ferne mal ein A-Länderspiel zu machen", so Havertz noch bei einem Interview im August mit dem Portal Spox.com und fügte hinzu: "Bei der nächsten Europameisterschaft bin ich dann 21. In diesem Alter kann man schon die Ambition haben, dabei zu sein."

Nun hat es Havertz, der gemeinsam mit Nico Schulz von der TSG 1899 Hoffenheim und dem Ex-Schalker Thilo Kehrer zu den drei Neulingen beim DFB für die Spiele gegen Frankreich und Peru gehört, deutlich früher in den Kreis der Nationalmannschaft geschafft. Und dabei hat der Leverkusener sogar noch ein paar Klassen "übersprungen", denn bislang lief er maximal für die U19 des DFB auf.

Was er spielerisch und technisch leistet, ist teilweise grandios. Kai hat das Talent und Potenzial, ein Weltstar zu werden" Julian Brandt (Bayer 04 Leverkusen) über Kai Havertz

- © gettyimages / Adam Nurkiewicz

Video: Alle Tore und Vorlagen von Kai Havertz

Für seine Leistungen bei der U19 wurde er noch im Juli diesen Jahres mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet für den besten Spieler seines Jahrgangs. Für Joachim Löw hat sich der 19-Jährige jedoch nachhaltig durch seine Leistungen im Dress von Bayer 04 Leverkusen empfohlen.

Havertz: "Ich habe noch nichts erreicht"

Bei der Werkself überzeugt das flexibel einsetzbare Offensivtalent durch Spielübersicht, Passsicherheit und Torgefahr, so dass er in 56 Partien bereits 22 Torbeteiligungen (sieben Tore, 15 Vorlagen) sammeln konnte. "Was er spielerisch und technisch leistet, ist teilweise grandios. Er wird in den nächsten Jahren weiter wachsen und ein ganz großer Spieler werden, wenn er vom Kopf her bleibt, wie er momentan ist. Kai hat das Talent und Potenzial, ein Weltstar zu werden", lobt ihn beispielsweise Teamkollege und Freund Julian Brandt in den höchsten Tönen.

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Für Havertz kein Grund zum Abheben, der 19-Jährige bleibt betont bescheiden: "Ich bin generell so erzogen worden, dass man immer schön auf dem Teppich bleibt. Meine Eltern haben mir vermittelt, dass Arroganz oder Hochnäsigkeit nun wirklich nichts Erstrebenswertes sind", erklärte der umschwärmte Youngster im Exklusivinterview mit bundesliga.de: "Warum sollten Fußballer auch etwas Besonderes sein? Wir sind ganz normale Menschen wie die meisten anderen auch. Im Übrigen habe ich auch noch gar nichts erreicht. Im Fußball kommt es auf Titel an, und da habe ich bei den Profis noch gar nichts vorzuweisen."

Doch bei aller Bescheidenheit des Talents steht ohne Zweifel fest: Den Sommer 2018 wird er so schnell wohl nicht vergessen.