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Piotr Trochowski (r.) verkörpert das forsche Selbstbewusstsein des HSV
Piotr Trochowski (r.) verkörpert das forsche Selbstbewusstsein des HSV

Jols Jungs wollen's jetzt wissen

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Sie sind wieder da! Nach dem kleinen Tief Anfang März mit zwei Niederlagen in der Bundesliga und dem Remis im UEFA-Pokal-Heimspiel gegen Galatasaray Istanbul ist der Hamburger SV wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt.

Der 1:0-Erfolg gegen Hoffenheim am vergangenen Wochenende war bereits der 11. Heimsieg im 13. Spiel in der HSH Nordbank Arena, auch hier sind nur die "Wölfe" besser platziert. "So ein Sieg schweißt die Truppe zusammen", brachte es Marcell Jansen nach dem Hoffenheim-Spiel auf den Punkt.

Die "Citizens" vor der Brust

Es scheint, als ob Trainer Martin Jol in seiner ersten Saison als HSV-Cheftrainer (fast) alles richtig gemacht hat und die Hanseaten zum ersten Titel seit 22 Jahren führen könnte. Schließlich liegt der HSV neben der Liga auch im UEFA-Pokal (Viertelfinale gegen Manchester City) und DFB-Pokal (Halbfinale gegen Werder Bremen) aussichtsreich im Rennen.

Bereits am Donnerstag geht es gegen die Engländer um den Einzug ins Halbfinale des UEFA-Pokals (Do., ab 20:30 Uhr im Live-Ticker). "Manchester City ist eine starke Mannschaft mit vielen guten Spielern. Das wird eine ganz schwere Aufgabe", drückt Jol vor dem Duell auf die Euphoriebremse und weiß um die Bedeutung der kommenden Wochen.

Jol drückt auf die Bremse, seine Spieler aufs Gas

Neben den Duellen gegen Robinho und Co. stehen das Nordderby im DFB-Pokal gegen Werder Bremen, sowie zwei schwere Bundesliga-Duelle in Stuttgart und gegen Hannover an.

Kein Grund also zum Verschnaufen: "Der VfL Wolfsburg ist Meisterschaftsanwärter Nummer eins. Da gibt es nichts dran zu rütteln", wiegelt Jol die Erwartungen ab. "Das Team kann sich in Ruhe auf die Liga konzentrieren, wir dagegen tanzen noch auf drei Hochzeiten."

Anders sieht die Situation sein Team. Für Nationalspieler Piotr Trochowski ist noch "alles drin". Auch die Meisterschaft? "Klar." Angst vor dem schweren Programm? "Überhaupt nicht, wir erholen uns jetzt fünf Tage, dann kommt die nächste Aufgabe", erklärt Kapitän David Jarolim und fügt an: "Wir haben einen Riesenschritt gemacht, haben sieben Punkte Vorsprung vor Hoffenheim. Wir wollen uns auf den ersten beiden Plätzen etablieren."

An den Ärzten vorbei

Das wäre sicherlich ganz im Geschmack von Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer. "Ich finde es Klasse, wie die Mannschaft das alles verkraftet", und verkündet mit Blick auf die Tabelle: "Wir nehmen es jetzt, wie es kommt und bleiben entspannt."

Entspannt bleiben die Verantwortlichen derzeit auch in Sachen Verletzungspech. "Wir haben acht Verletzte. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass bis Donnerstag einer fit wird", meint Jol und erklärt die Misere am Beispiel des grippekranken Jerome Boateng. "Statt der Ärzte habe ich Jerome direkt angerufen und gefragt, ob er noch Fieber hat. Er sagte Nein. Da habe ich gesagt: Dann kannst du morgen kommen."

Auf die Zähne beißen

Der HSV also "auf Krücken" auf dem Weg nach oben. "Schönspielerei zählt momentan nicht", wischt Jansen alle Kritik vom Tisch. In sechs Wochen ist die Saison vorbei, dann können die Beine hochgelegt werden - am liebsten mit mindestens einem Titel im Gepäck und dem Jubel der HSV-Fans im Ohr: "Wer wird deutscher Meister - Ha-ha-ha-ha-SV!"

Thanh Nguyen