HSV-Kapitän Johan Djourou sorgt in der 89. Minute dafür, dass die Hamburger das Spiel gegen den VfB Stuttgart drehen - © © gettyimages / Martin Rose
HSV-Kapitän Johan Djourou sorgt in der 89. Minute dafür, dass die Hamburger das Spiel gegen den VfB Stuttgart drehen - © © gettyimages / Martin Rose

Djourou bringt das Volksparkstadion zum Beben

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Hamburg - Wenn man dem Hamburger SV heutzutage mit einem Attribut beschreiben müsste, wäre es sicherlich dieses. Nie aufgeben. Der Bundesliga-Dino, der in der vergangenen Saison noch so eben den Klassenerhalt schaffte und im ersten Saisonspiel dem FC Bayern mit 0:5 unterlag, kämpfte sich am Samstagabend im Volksparkstadion nach zweimaligen Rückstand gegen den VfB Stuttgart zurück und siegte am Ende sogar noch mit 3:2.

Einwechselspieler drehen den Spieß um

Eine Minute vor dem Ende bebte das Volksparkstadion. Die Fans jubelten als hätte ihr Verein gerade die Deutsche Meisterschaft gewonnen, dabei war es "nur" der Siegtreffer durch HSV-Kapitän Johan Djourou.

Doch wie wichtig dieser Heimerfolg für den HSV war, konnte man an den Gefühlsausbrüchen der knapp 55.000 Zuschauern und am gesamten Team der Rothosen ablesen. "Gott sei Dank haben wir diese drei Punkte. Das war ganz wichtig. Wir haben in den letzten Wochen so viel gelesen und so viel über uns ergehen lassen müssen, aber die Mannschaft ist eine Einheit, das ist wichtig. Die Fans waren heute der zwölfte Mann, das haben wir auch als Mannschaft gespürt", erklärte Johan Djourou nach dem Spiel den wartenden Journalisten.

Der Hamburger SV hatte zuvor bei der Premiere im rückbenannten Volksparkstadion über 75 Minuten kein gutes Spiel gemacht. Der Gast aus Stuttgart presste früh und zwang die Hamburger dadurch immer wieder zu Fehlern, die der VfB vor allem in Halbzeit eins in Gestalt von Stürmer Daniel Ginczek zweimal eiskalt und äußerst effektiv ausnutzte. Ivo Ilicevic hatte zwischenzeitlich das 1:1 markiert und war auch beim Siegtreffer beteiligt als er den Ball zum eingewechselten Pierre-Michel Lasogga flankte und dieser perfekt auf Djourou ablegte.

Leidenschaftlicher Kampf bis zum Ende  

- © gettyimages / Martin Rose

Der Sieg war für den HSV auch deshalb so wichtig, weil an den kommenden beiden Spieltagen schwere Auswärtsspiele in Köln und Gladbach anstehen. Doch mit diesem Teamspirit, dieser mannschaftlichen Geschlossenheit und der Nie-Aufgeben-Mentalität wird es der HSV noch so manchem Gegner schwer machen. "So zu gewinnen und die Fans so gelöst zu sehen, das ist ein gutes Gefühl. Es war heute eine super Teamleistung, wir hatten einen guten Geist in der Mannschaft und die Stimmung hat gepasst. Wir wussten, dass wir die Chancen bekommen werden, um das Spiel zu drehen. Ich fühle mich echt gut, es hat Spaß gemacht mit dem Team und den Fans", erklärte der HSV Neuzugang Albin Ekdal nach der Partie und auch Jungspund Gideon Jung freute sich über das erste Spiel vor heimischem Publikum: "In diesem Stadion vor den eigenen Fans zu spielen, war schon krass. Wirklich unglaublich, das hat viel Spaß gemacht. Wir hatten einen guten Geist in der Mannschaft und die Stimmung hat gepasst."

Aus Hamburg berichtet Alexander Barklage