Jochen Saier gehört seit April 2013 dem Vorstand des SC Freiburg an
Jochen Saier gehört seit April 2013 dem Vorstand des SC Freiburg an

Jochen Saier: "Wir müssen uns nicht kleiner machen"

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Köln - Der SC Freiburg sieht sich gut gerüstet für die kommende Saison. Der Aufsteiger hat seine Personalplanungen weitgehend abgeschlossen und einige Veränderungen am Kader vorgenommen. "Es lässt sich gut an", glaubt Jochen Saier, der Sportvorstand der Breisgauer im Interview mit bundesliga.de. Durch den Aufstieg sei positive Energie und Freude freigesetzt worden, "die wollen wir jetzt in die Bundesliga mitnehmen".

"Wir müssen nicht alles falsch machen, um abzusteigen"

bundesliga.de: Herr Saier, die Sommerpause hat in diesem Jahr viel länger gedauert als in den vergangenen Jahren. Hat dies Ihren Job als Sportvorstand erleichtert oder war kein Unterschied festzustellen?

Jochen Saier: In meiner Funktion hat man nur wenig von der Sommerpause. Wenn alle anderen nach der getanen Arbeit den Puls runterfahren, beginnt für mich die Hochphase. Aber das sind auch fließende Prozesse über das ganze Jahr. Wir konnten unsere Arbeit schnell umsetzen, nachdem klar war, dass wir den direkten Wiederaufstieg schaffen. So konnten wir schon vorher relativ viel abarbeiten. In den letzten ein, zwei Wochen war es einen Tick ruhiger. Aber zum Ende der Transferperiode wird es noch einmal etwas hektischer. Wir werden allerdings nicht mehr allzu viel tun und halten nur noch auf ein oder zwei Positionen die Augen offen.

bundesliga.de: Der Sport-Club hat bereits sieben Neuzugänge verpflichtet. Worauf haben Sie bei der Zusammenstellung des Kaders für die neue Saison vor allem geachtet?

Saier: Unser vorrangiges Ziel war, unsere Gruppe, die wir als sehr interessant erachten, zusammenzuhalten. Wir haben erst "nur" Transfers von Leihspielern gemacht. Wir wollten von der Stammformation des aktuellen Kaders niemanden abgeben. Diesen Bereich haben wir als erstes abgearbeitet. Die jungen, talentierten und hungrigen Spieler haben das auch so gesehen und wollten die nächste Stufe in ihrer Entwicklung bei uns gehen. Hier finden sie ein gutes Umfeld vor und haben nach dem Zweitliga-Jahr ein Standing. Da wir wissen, was in der Bundesliga auf uns zukommt, wollten wir unseren Kader deutlich verdichten, Positionen doppelt besetzen und uns idealerweise auch auf der einen oder anderen Position verstärken. Das war die Zielsetzung. Vom Gefühl her lässt sich das gut an.

- © gettyimages / Stuart Franklin/Bongarts