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Stefan Kießling kam in der laufenden Saison 23 Mal für Bayer Leverkusen zum Einsatz
Stefan Kießling kam in der laufenden Saison 23 Mal für Bayer Leverkusen zum Einsatz

"Jetzt kommen die entscheidenden Spiele"

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Köln - Nach dem souveränen ist Bayer Leverkusen auf den 5. Platz der Tabelle geklettert. Der Rückstand auf Rang 4, der zur Qualifikation zur Champions League berechtigt, beträgt "nur" noch sieben Punkte.

So ganz langsam scheint die "Werkself" ins Rollen zu kommen. Nach dem Erfolg in der Domstadt sprach bundesliga.de mit Bayer-Stürmer Stefan Kießling über das Derby, den bisherigen Saisonverlauf und das bevorstehende Topspiel gegen Bayern München am kommenden Samstag.

bundesliga.de: Herr Kießling, Bayer Leverkusen hat das rheinische Derby beim 1. FC Köln mit 2:0 gewonnen. War das die beste Vorstellung von Bayer in der Rückrunde?

Stefan Kießling: Wir haben schon in der letzten Woche einen überzeugenden Sieg gegen Augsburg gelandet. Da haben wir schon spielerisch weitaus besser gespielt als vorher. Wir hatten uns in Köln einen Sieg vorgenommen, und ich denke, dass der Sieg auch verdient war.

bundesliga.de: Aber ein Sieg im Derby dürfte sicher einen höheren Stellenwert haben als der "Dreier" gegen Augsburg?

Kießling: Ein Derby ist immer intensiv. Es war teilweise ein bisschen hitzig, aber das gehört dazu. Wir haben dagegen gehalten. Wir nicht nur spielerisch überzeugt, sondern auch kämpferisch. Mit ein bisschen Glück, hätten wir auch das eine oder andere Tor machen können.

bundesliga.de: Was war ausschlaggebend für den Erfolg?

Kießling: Ausschlaggebend für den Sieg war die spielerische Klasse, die wir gezeigt haben. Wir haben kämpferisch richtig dagegen gehalten, waren gut, griffig und bissig in den Zweikämpfen. In erster Linie war es wichtig, die drei Punkte zu holen. Das haben wir souverän gemacht. Und dann war es aufgrund des Hinspiels (1:4-Niederlage, Anm. d. Red.) auch wichtig, ein Zeichen zu setzen.

bundesliga.de: Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung bei Bayer in der Rückrunde?

Kießling: Es ist noch viel zu früh. Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen. Wir haben mit den letzten zwei Siegen auch spielerisch wieder glänzen können. Aber wir müssen versuchen, jetzt ruhig zu bleiben. Wir wissen, dass wir bislang keine gute Saison gespielt haben und hinter den Erwartungen geblieben sind. Wir dürfen auch nichts schönreden und müssen uns noch viel mehr erarbeiten. Die beiden Siege gegen Augsburg und Köln waren fast ein Muss für den Anspruch von Bayer Leverkusen. Jetzt kommen die alles entscheidenden Spiele, in denen wir uns gut aus der Affäre ziehen wollen. Wir müssen alle an einem Strang ziehen, um die kleine Serie fortzusetzen.

bundesliga.de: Nachdem es einige Male Michael Ballack erwischt hat, hat nun Bayer-Kapitän Simon Rolfes zuletzt zwei Mal auf der Bank gesessen. In Leverkusen hat niemand einen Stammplatz sicher.

Kießling: Wir haben einen starken Kader und hatten auch zwischendurch viele Verletzte. Es ist schon öfter vorgekommen, dass auch erfahrene und gute Spieler zwei, drei Spiele auf der Bank saßen. Ich denke, dass der Simon auch wieder zu seinen Einsätzen kommt. Es ist nicht einfach für einen Spieler, der so lange dabei ist. Aber es passiert. Gegen Barcelona hat es mich getroffen. Man muss dann versuchen, als Profi damit gut umzugehen.

bundesliga.de: Wie oft haben Sie in Ihrer Karriere schon gegen Bayern München gewonnen?

Kießling: Ich weiß es nicht so genau, ich glaube erst ein Mal im Pokalspiel vor drei Jahren.

bundesliga.de: Was erwarten Sie von dem Spiel?

Kießling: Ich freue mich darauf. Wir bereiten uns jetzt in Ruhe darauf vor. Wir wollen ein Zeichen setzen, spielen zuhause und wollen das Spiel natürlich gewinnen. So müssen wir auch ins Spiel gehen.

bundesliga.de: Die Bayern haben im Jahr 2012 noch nicht so überzeugt und ihre Probleme. Steht das Spiel für Bayer unter dem Motto: Wenn nicht jetzt, wenn dann?

Kießling: Nein. Wir haben gegen die Bayern auch schon in anderen Situationen gespielt. Ich glaube, dass es nicht ausschlaggebend sein wird, dass die Bayern vielleicht in letzter Zeit nicht so gut gespielt haben. Sie sind immer gefährlich und werden das auch am Samstag sein. Wir müssen unser Spiel abrufen, dann ist auch etwas drin.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski