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Marco Russ (r.) bestritt in der vergangenen Saison 33 Bundesligaspiele für die Eintracht
Marco Russ (r.) bestritt in der vergangenen Saison 33 Bundesligaspiele für die Eintracht

"Jeder muss seine Ansprüche nach oben schrauben"

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Eintracht Frankfurt ist in dieser Saison in Pflichtspielen weiterhin ungeschlagen und hat sich nach drei Spieltagen mit fünf Punkten in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt.

"Damit können wir zufrieden sein", sagte Eintracht-Verteidiger Marco Russ nach dem 0:0 in Köln im Interview mit bundesliga.de. Der 24-Jährige sprach über das Remis, Trainer Michael Skibbe und die Konkurrenzsituation mit Neuzugang Maik Franz in der Abwehr.

bundesliga.de: Herr Russ, die Eintracht hat einen Punkt in Köln erkämpft. Fast die ganze zweite Halbzeit war sie nach dem Platzverweis von Patrick Ochs in Unterzahl. Wie schwer war es, das 0:0 über die Zeit zu retten?

Marco Russ: Wir waren sicher nicht beschäftigungslos. Köln hat von Anfang an enorm Druck gemacht. Sie standen selbst unter Druck, wollten unbedingt drei Punkte zuhause holen. Über weite Strecken war Köln die bessere Mannschaft, aber so große, zwingende Torchancen hatten sie nicht. Wir haben trotzdem sicher gestanden und alles abgeräumt. Oka Nikolov musste gar nicht so oft eingreifen. Ansonsten hatten wir in der Nachspielzeit vielleicht die größte Chance. Aber das wäre vielleicht auch ein bisschen zu viel gewesen, wenn wir das Spiel gewonnen hätten. Das Unentschieden war gerecht. Wir sind damit zufrieden.

bundesliga.de: Wie haben Sie die rote Karte gegen Patrick Ochs gesehen?

Russ: Wir haben eben noch einmal die Szene im Fernsehen gesehen. Man muss schon sagen, dass er ziemlich hart eingestiegen ist und auch der Ball nicht mehr da war. Der Platzverweis ist zu vertreten. Den kann man geben.

bundesliga.de: 35 Minuten in Unterzahl. Die Moral der Truppe ist intakt?

Russ: Auf jeden Fall. Wenn man über eine halbe Stunde in Unterzahl spielt, kein Gegentor bekommt und trotzdem noch versucht, nach vorne zu spielen, dann ist die Moral natürlich in Ordnung.

bundesliga.de: Mit dem Kölner Stadion verbinden Sie persönlich gute Verbindungen. Hier haben Sie Ihr Debüt in der Frankfurter Startelf gegeben.

Russ: Stimmt. Das ist natürlich ein Superstadion mit einer überragenden Atmosphäre. Das macht jedes Jahr Spaß, hier zu spielen. Ich habe hier auch noch nie verloren.

bundesliga.de: Sie hatten bisher in Ihrer Profikarriere lange Zeit mit Friedhelm Funkel nur einen Trainer. Zum Saisonbeginn kam nun mit Michael Skibbe ein neuer Mann. Wie unterscheidet er sich von Funkel?

Russ: Michael Skibbe versucht, offensiver spielen zu lassen. Wir haben in der Vorbereitung auch ziemlich viel mit dem Ball gearbeitet. Klar waren auch läuferische Einheiten dabei, aber wir versuchen im Spiel immer, spielerische Lösungen zu finden. Das klappt nicht immer, aber dank der Verstärkungen mit Spielern wie Selim Teber schon ganz gut.

bundesliga.de: Was hat Michael Skibbe der Mannschaft vor der Saison gesagt? Was erwartet er von der Truppe?

Russ: Er hat gesagt, dass wir uns alle im Vergleich zum letzten Jahr steigern müssen. Jeder Spieler muss seine eigenen Ansprüche nach oben schrauben. Wir sind als Mannschaft auf einem guten Weg.

bundesliga.de: Letzte Saison belegte die Eintracht am Ende Rang 13. Das war ein Rückschritt nach dem 9. Platz 2008. Wo will Eintracht Frankfurt in dieser Saison landen?

Russ: Wir wollen anknüpfen an die vorletzte Saison. Da waren wir in der oberen Tabellenhälfte mit dabei. Da wollen wir in diesem Jahr auch wieder hin. Was wirklich am Ende herausspringt, kann man nach drei Spielen noch nicht sagen. Bis jetzt läuft es aber positiv.

bundesliga.de: Wie klappt das Zusammenspiel mit Maik Franz, der gegen Köln als rechter Verteidiger aushelfen musste und ja auch für Sie ein direkter Konkurrent für die Position des Innenverteidigers ist?

Russ: Sicher ist er ein Konkurrent. Er ist natürlich eine Verstärkung für uns. Er hat seine Sache gut gemacht. Auf Dauer ist das wahrscheinlich nicht seine Position. Er hat ausgeholfen, die Seite dicht gemacht.

bundesliga.de: Nach drei Spieltagen ist die Eintracht noch ungeschlagen und hat fünf Punkte geholt. Kann man da von einem gelungenen Saisonstart sprechen?

Russ: Damit können wir zufrieden sein. Gegen Nürnberg haben wir nicht so gut gespielt. Da hätten wir vielleicht mehr als das Unentschieden mitnehmen können. Gegen Köln war es schwer, aber wir haben super dagegen gehalten. Das stimmt uns positiv für das Heimspiel gegen Dortmund.

bundesliga.de: Nächster Gegner in der Bundesliga ist Borussia Dortmund. Was erwarten Sie vom BVB?

Russ: Das ist ein starker Gegner mit starken Stürmern. Aber wir gucken mehr auf uns. Wir wollen daheim unser Spiel durchbringen.

Aus Köln berichtet Tobias Gonscherowski