VfB-Stürmer Martin Harnik (l.) gibt sich nach dem Remis gegen KRC Genk kämpferisch
VfB-Stürmer Martin Harnik (l.) gibt sich nach dem Remis gegen KRC Genk kämpferisch

"Jammern bringt jetzt nichts"

xwhatsappmailcopy-link

Stuttgart - 89 Minuten lang zeigte der VfB Stuttgart in der Europa League gegen den KRC Genk eine ordentliche Leistung, dann fiel doch der unnötige 1:1-Ausgleich.

Nach der Partie gab sich VfB-Angreifer Martin Harnik gegenüber bundesliga.de kämpferisch. "Jetzt heißt es hart trainieren und auf die Tube drücken", so der Österreicher.

bundesliga.de: Herr Harnik, bis zur 90. Minute lag der VfB Stuttgart gegen den KRC Genk in Führung - dann fiel der bittere Ausgleich. Wie lautet Ihr Fazit nach dem Spiel?

Martin Harnik: Wir haben es einfach versäumt, in der zweiten Halbzeit das 2:0 zu machen. Wir hatten zwar sehr viel Ballbesitz, in den entscheidenden Situationen waren wir aber schlichtweg zu harmlos. Wir haben zu wenige Chancen kreiert, und dann bekommen wir mal wieder so ein blödes Gegentor. Auch dieser Treffer war zu verhindern. Das fühlt sich wie eine Niederlage an.

bundesliga.de: De facto haben Sie nach einigen Niederlagen in der Bundesliga immerhin Unentschieden gespielt. Das wird den VfB aber wohl auch nicht entscheidend aufbauen...

Harnik: Wir müssen das Postive rausziehen. Uns ist es aber wieder nicht gelungen, die alten Fehler abzustellen. Wir sind einfach nicht effektiv genug, zu unkreativ in der Offensive und hinten zu inkonsequent. Daran hapert es derzeit bei uns.

bundesliga.de: Am Sonntag geht es für den VfB nach Hoffenheim. Eine enorm wichtige Partie...

Harnik: Jammern bringt nichts. Wir dürfen jetzt nicht anfangen, alles zu hinterfragen, sondern wir müssen uns aus dieser Krise heraus kämpfen. Wir kennen die Fehler. Jetzt heißt es weiter hart trainieren, auf die Tube drücken und versuchen, endlich wieder ein positives Resultat zu erzielen.

bundesliga.de: Also keine Panik, noch tiefer in den Abstiegskampf verwickelt zu werden?

Harnik: Auch Panik bringt uns nicht weiter. Wir müssen sowohl im Training als auch im Spiel hart arbeiten. Dann kommen wir da unten auch wieder raus. Es liegt allein an uns.

bundesliga.de: Wie frustrierend war es denn in den letzten Wochen, immer wieder die negativen Ergebnisse kommentieren zu müssen?

Harnik: Das gehört zum Geschäft einfach dazu. Wir befinden uns momentan leider auf Talfahrt, aber aufgeben werden wir sicher nicht.

bundesliga.de: Zu Ihrer persönlichen Situation: Auch Sie wirken derzeit nicht immer glücklich in Ihren Aktionen. Gibt's da eine Erklärung?

Harnik: Es geht nicht um Erklärungen. Phrase hin oder her: Die Antwort muss jetzt auf dem Platz kommen. Auch ich muss mich heraus kämpfen aus dem Loch und werde mich nicht verstecken. Ich probiere es einfach weiter und irgendwann werde ich dafür auch wieder belohnt werden.

bundesliga.de: Etwas über 15.000 Zuschauer waren gegen Genk in der Mercedes-Benz-Arena. Eigentlich soll die Europa League ja ein Festtag sein. Da hat es dann doch ein wenig an Atmosphäre gemangelt.

Harnik: Das ist in unserer derzeitigen Situation sicher nicht unser Hauptproblem. Natürlich spielt man lieber vor vollem Haus, aber im Moment denken wir an andere Dinge.

Aus Stuttgart berichtet Jens Fischer