Jakub Blaszczykowski denkt nicht mehr über seine Verletzungen nach, er "will jetzt nur noch mit dem BVB Punkte holen"
Jakub Blaszczykowski denkt nicht mehr über seine Verletzungen nach, er "will jetzt nur noch mit dem BVB Punkte holen"

Blaszczykowski: "Wir haben genug geredet"

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Dortmund - Im Interview mit bvb.de spricht Jakub Blaszczykowski über seinen Kreuzbandriss, die Probleme von Borussia Dortmund, das nötige Selbstvertrauen - und was die Mannschaft ändern kann.

"Was wir machen, das machen wir falsch"

Er hat eine schwierige Zeit hinter sich. Ein Kreuzbandriss, zwei Rückschläge. Doch all das interessiert Jakub Blaszczykowski nicht. Der Mittelfeldspieler denkt nicht an das Gewesene, sondern nur an das Künftige; an das, was noch zu beeinflussen ist. Er sagt: "Wir müssen an morgen denken." Kurze Pause. "Und nicht an das, was im Mai sein wird."

Frage: Die hinter Ihnen liegende Zeit war nicht einfach. Sie hatten nach dem Kreuzbandriss auch noch zwei Rückschläge; erst den Muskelfaserriss mit Sehnenbeteiligung im Herbst, dann eine Erkältung nach der Wintervorbereitung.

Jakub Blaszczykowski: Das sind unterschiedliche Dinge. Die eigentliche Erkältung hatte ich nur eine Woche, aber trotzdem war es nicht leicht. Denn ich hatte die ganze Vorbereitung mitgemacht, war gut drauf. Doch dann kam die Krankheit. Dennoch war der Kreuzbandriss etwas ganz anderes - da habe ich acht Monate nicht gespielt. Dann kamen durch den Muskelfaserriss noch einmal zwei, drei Monate hinten drauf. Aber das habe ich schon alles hinter mir, daran kann ich nun nichts mehr ändern. Jetzt will ich nur noch mit dem BVB Punkte holen.

Frage: Bei wie viel Prozent Ihres Leistungsvermögens können Sie aktuell sein?

Blaszczykowski: Das ist schwierig zu sagen. Die Vorbereitung war wichtig für mich. Und auch bei großer Belastung hat mein Knie keine Reaktion gezeigt. Ich hatte überhaupt keine Schmerzen mehr. Das war das Wichtigste. Was mir momentan fehlt, ist Spielpraxis. Das ist jetzt das Wichtigste. Denn Training ist schon etwas anderes als ein Spiel. Nur im Spiel kommt dann auch das Selbstvertrauen wieder dazu.

Frage: Sie haben sich zuletzt viele Spiele von der Tribüne anschauen müssen. Eine komplett andere Perspektive als jene unten auf dem Rasen. Was ist Ihnen aufgefallen, was hat der Mannschaft gefehlt, zum Beispiel im letzten Heimspiel gegen Augsburg?

Blaszczykowski: Vorab: Ich finde, dass wir genug geredet haben, wir sollten nun auf dem Platz handeln. Um die Frage zu beantworten: Momentan spielen wir einfach nicht unser Spiel. Früher haben wir das eine oder andere gemacht - und alles, wirklich alles hat wunderbar gepasst. Jetzt ist das genau umgekehrt: Egal, was wir machen, das machen wir falsch. Ich finde, wir müssen wieder und weiter unser Spiel durchziehen, denn nur dann können wir unsere Qualitäten komplett einbringen und sämtliche Potenziale voll ausschöpfen. Wir müssen unsere Fähigkeiten zeigen. Es ist ja schon so, dass wir noch immer gute Momente in einem Spiel haben - nur treffen wir dazwischen zu oft die falschen Entscheidungen.

"Das Timing muss stimmen"