Seit der Gründung 1994 arbeitet das Fanprojekt Mainz mit jungen Fans der Rheinhessen zusammen - © © imago / Sammer
Seit der Gründung 1994 arbeitet das Fanprojekt Mainz mit jungen Fans der Rheinhessen zusammen - © © imago / Sammer

Jakob-Steffan-Preis für das Fanprojekt Mainz

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Köln - Als in Bremen 1981 das erste Fanprojekt seine Arbeit aufnahm, leisteten die Pädagogen in der Hansestadt Pionierarbeit. Mittlerweile sind die Fanprojekte sowie die Fanbeauftragten der Clubs aus dem Fußball nicht mehr wegzudenken. 57 Fanprojekte gibt es mittlerweile in Deutschland, die Fanszenen von der Bundesliga bis zum Amateurfußball betreuen. Finanziert werden die Projekte zur Hälfte von DFL oder DFB - je nach Ligenzugehörigkeit. Das Fanprojekt in Mainz ist nun für seine hervorragende Arbeit gegen Rechtsextremismus mit dem Jakob-Steffan-Preis ausgezeichnet worden.

Über 20 Jahre Fanarbeit

"Fanprojekte leisten eine besonders wichtige Form der Jugend- und Sozialarbeit, indem sie sich um die Fans kümmern, sie einbinden und so Gewalt und extreme Positionen verhindern", betonte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) bei der Überreichung des Preises des Vereins "Rheinhessen gegen Rechts" im Mainzer Polizeipräsidium. Dreyer lobte ebenfalls das Engagement der Projekte in Trier und Kaiserslautern.

Seit 1994 gibt es mittlerweile das Mainzer Fanprojekt, das mit jungen Anhängern des 1. FSV Mainz 05 zusammenarbeitet. Seitdem steht auch die Arbeit gegen Rechtsextremismus für die Pädagogen im Vordergrund. Dazu gehören Bildungsangebote und Aufklärungsarbeit ebenso dazu wie Informationen über Kleidungsfirmen, die der rechten Szene zuzuordnen sind.

Thomas Beckmann ist seit 19 Jahren beim Fanprojekt und mittlerweile Leiter der Einrichtung. "So ein Preis ermuntert einen auf alle Fälle", sagt Beckmann, der auch das große Ziel des Fanprojektes nennt: Im Herzen von Mainz soll ein neues Fanhaus entstehen, dass sich als Anlaufstelle für junge Fans etablieren soll.

Begleitung weit über den Fußball hinaus

Dabei geht es in den Gesprächen mit den Jugendlichen nicht nur um Fußball. Auch für private Probleme oder Schwierigkeiten bei der Arbeitssuche unterstützen die vier Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Fanprojekts die jungen Mainzer Fans. Und das in Zukunft vielleicht im eigenen Fanhaus im Zentrum von Mainz.