Reisenjubel: BVB-Neuzugang Joo-Ho Park umarmt Adrian Ramos nach seinem späten Treffer zum 2:1-Sieg - © © imago / Revierfoto
Reisenjubel: BVB-Neuzugang Joo-Ho Park umarmt Adrian Ramos nach seinem späten Treffer zum 2:1-Sieg - © © imago / Revierfoto

Park: "Ein unglaubliches Gefühl"

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Dortmund - Auf dem Platz hatte er noch mächtig gejubelt, nach der Partie gegen den FC Krasnodar gab er sich dann im Interview ganz bescheiden. Dabei konnte Joo-Ho Park tatsächlich stolz auf sich sein: Sein Debüt für Borussia Dortmund krönte der Südkoreaner mit dem 2:1-Siegtreffer und bescherte seinem Club damit in letzter Minute noch einen erfolgreichen Auftakt in die Europa League.

"Der Sieg der Mannschaft zählt"

Erstmals hatte Thomas Tuchel seinen Neuzugang aufgeboten, der in den letzten Jahren schon in Mainz Bundesliga-Luft geschnuppert hatte und Ende August nach Dortmund gewechselt war. Und der 28-Jährige legte einen Pflichtspieleinstand hin, der es in sich hatte. Neben seinem Kopfballtreffer in der Nachspielzeit hatte Park auch beim Ausgleich Ende der ersten Halbzeit die Füße im Spiel. Seine Flanke war es, die Matthias Ginter ins Netz beförderte.

Frage: Joo-Ho Park, ihr erstes Spiel im BVB-Trikot in diesem Stadion - wie war es?

Joo-Ho Park: Diese Masse an Fans und dieses weltberühmte Stadion – da war es schon ein tolles Gefühl für mich, dort einzulaufen. Das hat mich auch gleich motiviert, wirklich alles zu geben.

Frage: Sie haben Ihr Debüt dann auch noch mit dem Siegtor direkt vor der Südtribüne gekrönt - besser geht es nicht. Macht Sie der Treffer stolz?

Park: Wichtig ist, dass wir dieses erste Spiel in der Europa League gewonnen haben. Dass ich meinen Teil mit dem Treffer dazu beitragen konnte, freut mich natürlich umso mehr. Es war schon ein  unglaubliches Gefühl, als der Ball im Tor war. Aber was zählt an diesem Abend, das ist der Sieg der Mannschaft

"Die Atmosphäre ist einfach super"

Frage: Erst haben sie links offensiver gespielt, später dann als Außenverteidiger in der Abwehrkette. In welcher Rolle fühlen Sie sich wohler?

Park: Ich kann beide Positionen spielen und war auch darauf vorbereitet, womöglich auf beiden Positionen spielen zu müssen. Ich kenne das schon aus Mainz, da war es ähnlich. Auch dort habe ich mal weiter vorne, mal hinten in der Viererkette gespielt. Gegen Krasnodar war es zwar ein schwieriges Spiel, aber der Wechsel innerhalb der Partie weiter nach hinten war für mich trotzdem kein Problem. Und ich werde auch in Zukunft versuchen, auf allen Positionen, die der Trainer mir aufträgt, mein Bestes zu geben.

Frage: Sie sind jetzt seit drei Wochen in Dortmund. Wie sind Ihre ersten Eindrücke?

Park: Das Erste, was man hier mitbekommt, sind natürlich das Stadion und die Fans. Die Atmosphäre ist einfach super. In der Mannschaft bin ich sehr gut aufgenommen worden. Alle Mitspieler waren von Anfang an sehr hilfsbereit. Sie haben es mir wirklich leicht gemacht, mich hier zu integrieren. Das alles hat dann auch zu dem geführt, was man jetzt gegen Krasnodar auf dem Platz sehen konnte.

Frage: Rechnen Sie sich nach dem gelungenen Einstand jetzt sogar Chancen auf einen Platz in der Startelf aus?

Park: Natürlich freue ich mich über jeden Einsatz, den ich bekomme. Aber ich werde keine Ansprüche stellen. Ich möchte der Mannschaft helfen. Wichtig ist der Erfolg des Teams, und da sind wir bisher auf einem sehr guten Weg. Ich weiß nicht, wie viele Chancen ich auf einen Einsatz bekommen werde. Aber ich werde versuchen, jede einzelne zu nutzen.

Aufgezeichnet von Dietmar Nolte