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Dirk Schuster: "Es nötigt mir großen Respekt ab, was in Augsburg entstanden ist"

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bundesliga.de: Sie mussten sich bereits in der vergangenen Saison zweimal intensiver mit Ihrer neuen Mannschaft beschäftigen, die damals noch der Gegner Ihrer alten war...

Schuster: Tatsächlich waren die Erinnerungen an diese beiden Spiele gegen Augsburg die ersten Ansatzpunkte für meine Überlegungen. Man versucht sich zu erinnern, welche Stärken, aber auch welche Schwächen einem damals aufgefallen sind.

bundesliga.de: Welche waren das?

Schuster: Wir haben in der vergangenen Hinrunde in Augsburg 2:0 gewonnen, als der FCA eine sehr schlechte Phase hatte. Beide Treffer fielen durch Standardsituationen, und es war zu erkennen, dass Augsburg diesbezüglich damals Probleme hatte. Am Ende war es ein ungefährdeter Sieg für uns – allerdings gegen ein Team, das trotz der zu spürenden Verunsicherung immer gefightet und versucht hat guten Fußball zu spielen.

bundesliga.de: Das Rückspiel war dramatischer...

Schuster: Im Rückspiel haben wir sehr schnell erneut 2:0 geführt, dann aber Mitte der zweiten Halbzeit den Anschlusstreffer kassiert. Augsburg hat in der Folge viel Druck aufgebaut und in der letzten Minute einen Elfmeter bekommen, der zum 2:2-Endstand geführt hat. Fazit ist, dass dieses Team des FCA eine sehr charakterstarke Mannschaft darstellt.

bundesliga.de: Kommen Sie dazu, sich mit der EM zu beschäftigen, wo mit dem Schweizer Marwin Hitz und dem Isländer Alfred Finnbogason zwei Augsburger im jeweiligen Kader stehen? (Infografik: Bundesliga-Spieler bei der EM 2016)

Schuster: Ich schaue so viele Spiele wie eben möglich, und versuche natürlich, fachliche Schlüsse daraus zu ziehen.

bundesliga.de: Was ist Ihnen bisher besonders aufgefallen?

Schuster: Lediglich beim Spiel Deutschland gegen die Ukraine haben beide Teams in der ersten Halbzeit mit offenem Visier und ohne große taktische Zwänge gespielt. Ansonsten aber stehen Disziplin und Absicherung im Vordergrund. Vor allem bei gegnerischem Ballbesitz agieren die Teams taktisch gut. Man organisiert sich schnell hinter dem Ball, so dass es für den Gegner sehr schwierig wird viele Torchancen herauszuarbeiten. So gelingt es selbst einem favorisierten Team wie Frankreich gegen Albanien das Spiel erst in letzter Minute für sich zu entscheiden. Das zeigt einmal mehr die große Dichte im europäischen Fußball. Es gibt keine kleinen Nationen mehr, die sich wie ein Lamm zur Schlachtbank führen lassen.

Das Gespräch führte Andreas Kötter