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Alexander Hleb (v.l.) spielte von 2008 bis 2009 bei Barca und ist derzeit an den VfB ausgeliehen
Alexander Hleb (v.l.) spielte von 2008 bis 2009 bei Barca und ist derzeit an den VfB ausgeliehen

Insider Hleb: "Chancen stehen 10:90"

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Für den FC Barcelona ist es eine Pflichtaufgabe, für den VfB Stuttgart eines der größten Spiele der Vereinsgeschichte: Der Bundesligist steht vor dem Achtelfinale in der Champions League gegen den Titelverteidiger mit seinen Topstars um Weltfußballer Lionel Messi jedoch vor einer fast unlösbaren Aufgabe.

"Wir sind krasser Außenseiter", betonte Manager Horst Heldt vor dem Hinspiel gegen die laut Trainer Christian Gross "weltbeste Clubmannschaft" am Dienstag in Stuttgart (ab 20:30 Uhr im Live-Ticker).

"Es ist der einzige Gegner, den ich mir nicht gewünscht habe, weil er einfach zu stark ist. Das wird ganz, ganz schwer. Natürlich ist das toll gegen Barca zu spielen, aber die Chancen stehen 10 zu 90 Prozent", sagte Alex Hleb.

Lehmanns schlechte Erinnerungen

Hleb muss es wissen. Der Weißrusse ist bis zum Saisonende an den VfB ausgeliehen, hat in Barcelona noch bis 2012 einen Vertrag. Deshalb ist es nicht nur für ihn ein ganz besonderes Spiel. "Das ist ein absolutes Highlight. Dafür spiele ich ja. Das sind Spiele, die einen als Fußballer weiterbringen", verdeutlichte auch VfB-Torwart Jens Lehmann.

Dabei hat der inzwischen 40-Jährige keine guten Erinnerungen an die Katalanen. Im Finale der "Königsklasse" 2006 gegen Barca sah Lehmann damals noch in Diensten des FC Arsenal schon nach 18 Minuten die Rote Karte, die "Gunners" verloren 1:2.

"Das werde ich mit ins Grab nehmen", sagte er damals. Knapp vier Jahre später hat er die Chance, sich zu rehabiltieren - genauso wie Trainer Christian Gross, der 2008 mit dem FC Basel zuhause von Barcelona mit 0:5 demontiert wurde.

Respekt vor den Offensiv-Stars

"Das ist eine Riesenherausforderung. Wir müssen eine Leistung zeigen wie noch nie. Wir brauchen eine fehlerfreie Partie", forderte der Schweizer. Lehmann appellierte an die "deutschen Tugenden", um den Traumsturm des 19-maligen spanischen Meisters zu stoppen: Neben dem Argentinier Messi kann Erfolgscoach Pep Guardiola mit Zlatan Ibrahimovic und Thierry Henry zwei weitere Stars aufbieten. "Bei Barca kann jeder Spieler ein Spiel entscheiden", meinte Hleb zum topbesetzten Kader von Barca.

Gleichzeitig forderte er aber seine Kollegen auf, "dass wir keine Angst haben dürfen, in Ballbesitz zu kommen." Das 5:1 am Samstag in Köln mit vier Treffern von Cacau soll dabei helfen. "Das war gut fürs Selbstvertrauen", sagte Gross.

Barca-Kapitän warnt vor Schlendrian

Auch wenn Heldt nicht glaubt, "dass sie jetzt Angst vor uns haben", wurde der jüngste Aufwärtstrend der Stuttgarter in Barcelona durchaus registriert - etwa bei Kapitän Carles Puyol: "Wenn wir nicht aufpassen, erleben wir ein böses Erwachen. Das ist eine andere Mannschaft als noch vor ein paar Wochen." Auch Rafael Marquez stellte artig fest, "dass der VfB momentan seine Sache sehr gut macht. Aber natürlich sind wir Favorit."

Mit Dani Alves und insbesondere Mittelfeldstratege Xavi fallen bei Barca aber wohl zwei ganz wichtige Spieler aus. Dafür steht Ibrahimovic, der von Guardiola wegen einer Knöchelblessur am Samstag beim 4:0 gegen Santander geschont wurde, zur Verfügung.

Khedira kehrt zurück - Stürmerplatz noch frei

Beim VfB kehrt Sami Khedira nach einer Entzündung im Oberschenkel wieder ins Team zurück. Laut Gross ist der Nationalspieler "zu 100 Prozent fit". Offen ist noch, wer neben Pavel Pogrebnyak stürmt: Ciprian Marica, der in Köln wegen einer Gelb-Sperre passen musste, oder Vierfach-Torschütze Cacau? Letzterer hat schon signalisiert, dass er nicht sauer wäre, wenn er auf die Bank müsste: "Die Mannschaft steht im Vordergrund."

Für den VfB ist es nicht das erste Aufeinandertreffen mit Barcelona: 2007/08 hatten die Schwaben in der Gruppenphase beim 0:2 und 1:3 das Nachsehen. Barca hat zuletzt am 25. September 2001 gegen ein deutsches Team verloren: damals 1:2 in der Vorrunde bei Bayer Leverkusen.

Seitdem gab es in 13 Spielen in der "Königsklasse" gegen Teams aus der Bundesliga keine Niederlage mehr, bei nur zwei Remis. Zuletzt schaltete Barca in der vergangenen Saison im Viertelfinale Bayern München souverän aus (4:0/1:1). Zuvor waren Leverkusen, Werder Bremen, Stuttgart und Schalke die "Opfer" der Katalanen gewesen.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Stuttgart: Lehmann - Celozzi, Tasci, Delpierre, Molinaro - Träsch, Khedira - Gebhart, Hleb - Marica (Cacau), Pogrebnyak

Barcelona: Victor Valdes - Puyol, Pique, Marquez, Maxwell - Busquets, Toure, Iniesta - Messi, Ibrahimovic, Henry

Schiedsrichter: Kuipers (Niederlande)