Srdjan Lakic feiert (l.) feierte in Hamburg sein Debüt im Eintracht-Trikot
Srdjan Lakic feiert (l.) feierte in Hamburg sein Debüt im Eintracht-Trikot

"In Frankfurt funktioniert alles"

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Hamburg - 1083 Minuten musste Srdjan Lakic auf dieses Erfolgserlebnis warten. In 25 Spielen für den VfL Wolfsburg und die TSG 1899 Hoffenheim traf er nicht ein Mal ins Tor. In seinem ersten Pflichtspiel für Eintracht Frankfurt beim Hamburger SV avancierte der Kroate mit seinen zwei Treffern beim sofort zum Matchwinner und hält die Hessen auf Europapokal-Kurs.

"Das ist Fußball. Da kommen viele kleine Dinge zusammen. Dann fehlt vielleicht auch das Vertrauen. Bei der Eintracht funktioniert alles von Beginn an richtig gut. Ich bin froh, dass ich jetzt ein Teil dieser Mannschaft bin", erklärte Lakic nach dem Schlusspfiff die "Rückkehr" in die Torjägerliste.

Er sprach auch über die ersten Trainingseinheiten mit Armin Veh, seinen Torjubel und die Ziele der Eintracht für den restlichen Saisonverlauf.

Frage: Herr Lakic, haben Sie damit gerechnet, dass Ihr Einstand so einen perfekten Verlauf nehmen wird?

Srdjan Lakic: Ich habe immer an mich und meine Fähigkeiten geglaubt und habe von so einem Erlebnis geträumt. Aber nach einer so langen torlosen Zeit ist es schwierig, dieses Selbstbewusstsein zu zeigen. Ich freue mich einfach, dass wir dank meiner beiden Tore in Hamburg gewonnen haben.

Frage: Dabei haben Sie die erste große Chance gleich wieder per Kopf danebengesetzt. Hat Sie das verunsichert?

Lakic: Das hat mich nicht zurückgeworfen. Ich wusste, dass ich wieder neue Chancen bekommen werden. Und so war es dann auch. Da war ich zum Glück treffsicherer. Fantastisch.

Frage: Bei den Toren haben Sie auf Ihren Bizeps gezeigt. Warum?

Lakic: Das ist mein alter Torjubel aus Kaiserslauterer Zeiten. (lacht) Das haben viele wohl schon vergessen, weil ich so lange nicht mehr getroffen habe.

Frage: Aber wieso hat es zuvor in Hoffenheim und Wolfsburg nicht mehr geklappt?

Lakic: Das ist Fußball. Da kommen viele kleine Dinge zusammen. Dann fehlt vielleicht auch das Vertrauen. Bei der Eintracht funktioniert alles von Beginn an richtig gut. Ich bin froh, dass ich jetzt ein Teil dieser Mannschaft bin.

Frage: Sie haben vor dem HSV-Spiel nur drei Mal mit der Mannschaft trainiert. Wie hat Sie der Trainer besonders vorbereitet?

Lakic: Armin Veh hat eigentlich nichts gemacht. Er hat mir einfach Vertrauen geschenkt und ich habe gefühlt, dass ich in Frankfurt willkommen bin. Alle waren freundlich. Ich bin richtig froh, hier zu sein.

Frage: Haben wir schon wieder den "alten" Srdjan Lakic gesehen?

Lakic: Ich bin noch lange nicht da, wo ich hin will. Ich werde aber weiter hart an mir arbeiten und versuchen, der Eintracht mit meinen Toren zu helfen, die Ziele zu erreichen.

Frage: 36 Punkte bedeuten derzeit Champions-League-Qualifikation. Wo geht die Reise für die Eintracht hin?

Lakic: Ich bin niemand, der große Dinge verspricht. Im Fußball geht alles immer sehr schnell. Wir wollen erst einmal 40 Punkte einfahren, dann schauen wir weiter.

Aus Hamburg berichtet Michael Reis