Martin Fenin (l.) und Nikos Liberopoulos erzielten gemeinsam bislang zwölf der 30 Frankfurter Treffer
Martin Fenin (l.) und Nikos Liberopoulos erzielten gemeinsam bislang zwölf der 30 Frankfurter Treffer

Immer wieder Rang 12

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Als eine "Achterbahnfahrt", zumindest was die Ergebnisse angeht, kann die Saison der Eintracht aus Frankfurt bezeichnet werden. Aber nicht, was den Tabellenplatz anbelangt, da blieben die Hessen bislang konstant. An dreizehn Spieltagen stand die Eintracht auf dem 12. Tabellenplatz. Die Hinrunde schloss das Team von Trainer Friedhelm Funkel auf demselbigen ab.

Zu selten zeigten die Frankfurter konstante Leistungen. Nach zwei Auswärtssiegen in Serie (3:2 in Cottbus und 2:1 in Mönchengladbach), folgten unerklärliche Auftritte in Dortmund (0:4) und Bremen (0:5).

11. Platz als beste Platzierung

Strebte man in Frankfurt vor der Saison noch höhere Ziele an, so ist spätestens nach dem verpatzten Start (ein Sieg aus acht Spielen) jedem klar geworden: Es geht um den Klassenerhalt.

Die bisher beste Saison-Platzierung - Rang 11 - konnte Frankfurt nach dem 4. und 16. Spieltag vorweisen. Ein Blick auf die aktuelle Tabelle verrät, dass die Eintracht mit 26 Punkten - als Tabellenzwölfter - weiterhin mitten im Abstiegskampf steckt.

"Sechs-Punkte-Spiel" gegen Energie

Am 26. Spieltag erwarten die Hessen den Tabellenvorletzten aus Cottbus. Sechs Punkte steht die Eintracht vor den Lausitzern. Vor dem Duell spricht viel für die Eintracht. Cottbus verlor zuletzt vier Mal in Folge. Das Hinspiel gewannen die Hessen nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2, und die Formkurve der Frankfurter ging in den letzten Wochen wieder nach oben.

Gegen Hoffenheim zeigte die Mannschaft Moral und kam nach 0:1-Rückstand noch zu einem hochverdienten Punktgewinn (1:1). Selbst ein "Dreier" war gegen den Herbstmeister möglich. Am vergangenen Spieltag erkämpfte sich die Eintracht beim 1:1 in Leverkusen einen weiteren wichtigen Zähler und war sogar über die 90 Minuten gesehen das bessere Team.

Zahlreiche Ausfälle

Was bei aller Kritik nicht vergessen werden darf, sind die Personalsorgen, die seit Saisonbeginn in Frankfurt herrschen. Neuzugang Zlatan Bajramovic hatte sich im September vergangenen Jahres einer Zehen-Operation unterzogen, und musste auch in der Zeit danach immer wieder mit verletzungsbedingten Rückschlagen klarkommen. Sein Debüt im Frankfurter Trikot gab er am 25. Spieltag in Leverkusen, als er kurz vor Spielende für Leonard Kweuke ins Spiel kam.

Neben Bajramovic fehlten auch Christoph Preuß (Knie-OP) und Aleksandar Vasoski (Lungen-OP) zum Saisonstart. Ebenso Neuzugang Ümit Korkmaz, der sich in der Saisonvorbereitung einen Mittelfußbruch zugezogen und nach nur sechs Hinrunden-Einsätzen erneut Probleme hatte.

Mit Ioannis Amanatidis, Christoph Spycher (beide Knie-OP), Juvhel Tsoumou (Knie-Reizung), Faton Toski (Leisten-OP) und zuletzt noch Toptorschütze Nikos Liberopoulos (Zehenbruch) wuchs das Frankfurter Lazarett im Laufe der Saison weiter an.

Rotation im Tor

Ein weiteres Thema ist die Torwartdiskussion in Frankfurt. Wobei von Diskussion eigentlich keine Rede sein kann, da Coach Funkel nur selten tatsächlich alle Torhüter zur Verfügung hat. Oka Nikolov, der aktuell mit einem Muskelfaserriss in der Leiste zu kämpfen hat, absolvierte 16 Saisonspiele, wurde allerdings wegen Verletzungen bereits zwei Mal ausgewechselt.

Sein Rivale im Tor, Markus Pröll, brachte es diese Saison bislang auf elf Einsätze, dabei wurde er zwei Mal ein- und ein Mal ausgewechselt. Zum Rückrundenauftakt bei Hertha BSC (1:2) musste Pröll wegen einer Knöchelverletzung nach einer knappen Stunde raus. So kam der junge Jan Zimmermann zu seinem insgesamt vierten Bundesligaeinsatz.

Aufgrund der Rückschläge, die die Eintracht hinnehmen musste, ist das bisherige Abschneiden der Hessen durchaus positiv zu bewerten. Was auch der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen so sieht und die Verträge mit dem Frankfurter-Trainerstab für die kommende Saison verlängert hat.

Stefan Reiner