Tamas Hajnal (r.) erzielte bei der 1:2-Hinrundenniederlage gegen den Hamburger SV den einzigen Treffer für Borussia Dortmund
Tamas Hajnal (r.) erzielte bei der 1:2-Hinrundenniederlage gegen den Hamburger SV den einzigen Treffer für Borussia Dortmund

Identische Wege, unterschiedliche Ziele

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Dortmund peilt einen internationalen Startplatz an, Hamburg hat dagegen die Meisterschaft im Blick (Alle Samstagsspiele ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Borussia Dortmund muss Fünfter werden, um nächstes Jahr international zu spielen. Doch dies dürfe nicht der Antrieb dafür sein, der Serie von zuletzt vier Siegen den nächsten "Dreier" folgen zu lassen, betont Jürgen Klopp. "Die mögliche Perspektive darf mit unserer Spielweise nichts zu tun haben. Wir sind Profis, und wir spielen Fußball, um zu gewinnen, und man möchte gewinnen, weil es das geilste Gefühl der Welt ist!"

Nur Hummels fehlt

"Träumen lassen wir andere, dazu sind wir schon zu lange im Geschäft", erklärt BVB-Präsident Dr. Reinhard Rauball im Interview mit bundesliga.de. "Wir sehen lieber zu, dass wir das nächste Spiel gegen den HSV genauso angehen wie die letzten Partien. Den Wunsch nach Siegen hat man schließlich unabhängig von Platzierungen. Am Ende gucken wir dann auf die Tabelle und schauen, was dabei herausgekommen ist."

Mit Ausnahme von Mats Hummels kann Jürgen Klopp gegen den HSV aus dem Vollen schöpfen: Young-Pyo Lee ist wieder dabei, Sebastian Kehls Trainingspause hat nur präventiven Charakter. "Er hat kleinere Probleme im Bereich der Kniekehle", erläuterte der Cheftrainer.

Jol muss improvisieren

Gegner Hamburg hat da nach dem Pokal-Aus schon deutlichere Personalsorgen. Trainer Martin Jol muss die Mannschaft im Vergleich zum Bremen-Spiel umbauen. Mladen Petric zog sich eine Risswunde am linken Schienbein zu. Der Torjäger musste sich noch am Mittwochabend nähen lassen und fällt zwei bis drei Wochen aus. Fragezeichen stehen noch hinter den Einsätzen von Jonathan Pitroipa (Hüftprellung), Marcell Jansen (Rippenprellung) und Guy Demel (muskuläre Probleme). "Diese Situation ist nicht neu für uns. Wir haben bislang immer eine Lösung gefunden und werden es auch diesmal tun", so Jol.

"Ich hätte natürlich sehr gerne im Signal Iduna Park gespielt", erklärt Mladen Petric im Gespräch mit bundesliga.de. "Durch meine Verletzung am Schienbein ist das jetzt leider nicht möglich. Gerade in der jetzigen Phase auszufallen, ist schon bitter. Ich bin aber optimistisch, dass ich in dieser Serie noch mal spielen kann."

Zum Duell im Revier meint der Torjäger: "Es wird sicher keine einfache Aufgabe, das steht fest. Das Pokalspiel von Mittwoch hat auch Kraft gekostet, doch wir sind diesen Rhythmus mittlerweile gewöhnt und ich bin sicher, dass wir auch in Dortmund unsere Chancen bekommen werden. Diese wollen wir dann nutzen."

VfB Stuttgart - Eintracht Frankfurt

Drei Ausfälle muss der VfB im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt kompensieren. Kapitän Thomas Hitzlsperger sitzt eine Gelbsperre ab, Yildiray Bastürk ist nach seinem Bänderriss im Sprunggelenk weiter im Aufbautraining und Ricardo Osorio wurde operiert.

"Wenn wir am Samstag so auftreten wie in Köln vor der Pause, werden wir große Schwierigkeiten bekommen", mahnt Teamchef Markus Babbel. "Frankfurt ist auf jeden Fall stärker als Köln. Wir wissen, dass uns keine leichte Aufgabe bevorsteht. Wer meint, dass es locker so weiterläuft wie zuletzt, der liegt sicher falsch! Unser Bestreben ist es nach wie vor, keines der hinter uns platzierten Teams vorbeiziehen zu lassen. Es liegt nur an uns."

Frankfurt mit Fenin und Bajramovic

In Stuttgart kann die Eintracht voraussichtlich wieder auf Zlatan Bajramovic und Martin Fenin setzen. "Bei beiden gehe ich davon aus, dass sie mit nach Stuttgart fahren werden", erklärt Friedhelm Funkel. Nicht mit dabei ist aber Mittelfeldspieler Caio. Der Brasilianer laboriert an einem Abzess im linken Oberschenkel.

Eintracht-Coach Funkel ist dennoch zuversichtlich, auch am Neckar bestehen zu können: "Wir haben einen guten Lauf und von den letzten sechs Spielen nur eins verloren. Wir fahren nach Stuttgart und hoffen, dort gewinnen zu können. Ob es uns gelingt, kann ich natürlich nicht versprechen. Aber wir werden alles dafür tun."

Bayer Leverkusen - Karlsruher SC

Bayer Leverkusen kann nach dem Einzug ins Pokalfinale in Bestbesetzung gegen den Karlsruher SC antreten. Innenverteidiger Lukas Sinkiewicz hat seine Wadenprobleme auskuriert. Mit vollem Einsatz und voller Mannstärke will Bruno Labbadia nun auch in der Bundesliga positive Ergebnisse erzielen.

"Natürlich hoffen wir, den Schwung mitnehmen zu können", erklärt Leverkusens Trainer nach dem Pokalsieg über Mainz. "Seit Wochen ist bei uns ein Aufwärtstrend zu erkennen, auch wenn er sich nicht in den Ergebnissen widerspiegelt. Aber wir müssen diesen Trend jetzt fortsetzen, denn unabhängig davon, was wir erreichen können, müssen wir nun die optimale Punktausbeute holen."

Unbedingt Siegen, trotz Personalsorgen

Lars Stindl wird wegen eines grippalen Infekts beim KSC definitiv ausfallen. Seine Rolle soll der wieder genesene Antonio da Silva ausfüllen. Ein Fragezeichen steht zudem noch hinter dem Einsatz von Sebastian Freis. Der mit acht Treffern beste Torschütze der Karlsruher hat mit einer Innenbandverletzung am Knie zu kämpfen. Christian Timm oder Alexander Iashvili wären die Ersatzkandidaten.

Neben dem aufgrund seiner fünften Gelben Karten gesperrten Maik Franz werden auch die verletzten Martin Stoll (Entzündung im großen Zeh), Bradley Carnell (Wadenverletzung), Timo Staffeldt (Oberschenkelprellung) sowie Jeff Kornetzky (Sprunggelenksverletzung) nicht mit nach Düsseldorf fahren.

Für Chefcoach Ede Becker ändert die Personalsituation aber nichts an der Zielvorgabe: "Wir sind in unserer Situation gezwungen zu punkten und je früher wir erfolgreich sind, desto größer werden unsere Chancen, die anderen Mannschaften einzuholen." Über Gegner Leverkusen weiß Becker: "Wir dürfen ihre fußballerische Qualität nicht zur Entfaltung kommen lassen und müssen den ballführenden Spieler direkt attackieren. Wenn die Mannschaft einmal ins Rollen kommt, wird es ganz schwer für uns."

Hannover 96 - 1. FC Köln

"Drei Punkte würden uns einen ganz großen Schritt nach vorne bringen." Dieter Heckings Zielsetzung für das Heimspiel gegen den 1. FC Köln ist klar. Und auch, wenn Hannovers Trainer mit einem "Geduldspiel" rechnet, hofft er auf eine frühe Führung und setzt auf viel Eigeninitiative: "Wir werden gegen den 1. FC Köln gefordert sein, das Spiel zu machen."

Mit Jan Rosenthal, Jan Schlaudraff und Jacek Krzynówek kehrten in dieser Woche drei potenzielle Startelf-Kandidaten ins Mannschaftstraining der 96er zurück. Wer von ihnen wirklich einsatzfähig ist, steht allerdings noch in den Sternen. Nicht dabei sind die Langzeitverletzten Valérien Ismaël, Steven Cherundolo und Chavdar Yankov. Nach Trainingsverletzungen stehen vermutlich auch Florian Fromlowitz und Leon Balogun nicht im Kader. Und auch für Vinicius, Frank Fahrenhorst und Michael Tarnat kommt das Köln-Spiel noch zu früh.

Köln soll sich selbst belohnen

"Wichtig ist, dass wir eine positive Stimmung aufbauen und in den Mittelpunkt stellen, dass wir in der Endphase der Saison einiges gewinnen können", gibt Kölns Trainer Christoph Daum die Parole aus. "Wir haben in der letzten Zeit gut gearbeitet, wir haben uns nur leider nicht dafür belohnt. Mit dem Spiel in Hannover kommen wir in eine Endspielphase. Jeder Spieler weiß, dass wir durch gute Leistungen die Saison positiv ausklingen lassen können."

Daum kann dafür wohl wieder auf Pierre Wome zurückgreifen, der wegen eines Sehnenanrisses im Oberschenkel in der Rückrunde noch gar nicht eingreifen konnte. Torjäger Milivoje Novakovic, der in den vergangen Tagen mit einer Grippe zu kämpfen hatte, steht Daum ebenfalls wieder zur Verfügung.

Werder Bremen - VfL Bochum

"Es war ein sehr anstrengendes Spiel, man merkt nach all den Wochen die muskuläre Beanspruchung bei einigen Spielern", erklärt Thomas Schaaf nach dem schweren Pokalfight gegen Hamburg. Nach dem Einzug ins Finale fordert Bremens Coach nun aber wieder volle Konzentration auf die Bundesliga. "Wir wollen auch in der Bundesliga weiter unseren Weg gehen und sie nicht vernachlässigen."

Schaaf mahnt, den VfL nicht zu unterschätzen: "Sie können etwas bewirken und sind in ihrem Spiel sehr flexibel." Personell muss Werder auf Petri Pasanen (Zehenverletzung) und Aaron Hunt (Sprunggelenk) verzichten. Außerdem konnte Kapitän Frank Baumann das Abschlusstraining nicht mitmachen und wird somit gegen den VfL fehlen.

Die Mischung macht's

Bochums Coach Marcel Koller will das Offensivspiel des Gegners früh stören und Werder somit mürbe machen: "Unser Ziel ist, von Beginn an kompakt zu stehen, die Räume eng zu machen und den Bremern auch mal auf den Füßen zu stehen, um ihnen frühzeitig die Moral zu nehmen." Beton anrühren will Koller aber nicht: "Es soll eine Mischung aus tiefem Stehen, aber auch mit vielen Offensivaktionen sein."

Fehlen werden dem Bochumer Trainer allerdings Diego Klimowicz (Adduktorenprobleme), der Rot-gesperrte Patrick Fabian sowie die Langzeitverletzten Oliver Schröder, Shinji Ono, Christian Fuchs und Marcin Mieciel. Hingegen haben Mimoun Azaouagh und Marc Pfertzel ihre Verletzungen auskuriert und stehen für das Spiel an der Weser zur Verfügung.Auch Joel Epalle wird wohl spielen können.

Einen ausführlichen Vorbericht zum Top-Spiel Bayern gegen Schalke finden Sie hier!